'German Travel Guy': Luca Pferdmenges (23) bereiste alle Länder der Welt - das sind seine Favoriten
Autor: Stefan Lutter
Deutschland, Montag, 05. Mai 2025
Als "German Travel Guy" begeistert Luca Pferdmenges Millionen Nutzer auf Social Media. Jetzt hat eine XXL-Weltreise beendet - und ist damit in allen 195 Länder der Erde gewesen.
- 23-Jähriger aus NRW besucht alle 195 Länder weltweit
- Gefährliche Reisen machen ihn auf Social Media berühmt
- Die Top-10-Reiseziele von Luca Pferdmenges - seine Europa-Favoriten: Portugal, Zypern, Estland, Österreich, Spanien
- Kein Eintrag ins Guinness-Buch
In der Bio seines Instagram-Profils steht seit kurzem "Jüngster Mann, der jedes Land besucht hat" (Youngest Man to Visit Every Country: Luca Pferdmenges aus Mönchengladbach, bekannt als der "German Travel Guy", hat im Alter von 23 Jahren alle 195 Länder der Welt bereist und begeistert Millionen Follower auf TikTok und Instagram. Seine Reisen führten ihn in entlegene Winkel der Erde, oft unter abenteuerlichen und gefährlichen Bedingungen. Weswegen ihm drei Millionen Menschen folgen? "Die Leute wollen mich in Gefahr sehen. Deswegen gehen meine Videos viral. Weil ich eben die Länder bereise, in die sonst niemand fährt", sagt Luca. Nun hat er seine Mission abgeschlossen: "Es ist ein überwältigendes Gefühl. Wenn ich irgendeine Person treffe auf der Welt, kann ich sagen: 'Ich war schon in deinem Land.'", erklärte der junge Weltenbummler nach seiner Ankunft am Flughafen Düsseldorf am vergangenen Mittwoch, 30. April 2025.
Luca Pferdmenges: Der "German Travel Guy" und seine 10 Reisetipps
Als Jongleur und Halter diverser Weltrekorde im Jonglieren bereiste Luca schon als Jugendlicher seit 2017 die Welt, wie er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) verriet. Im Dezember 2020 hatte er nach eigenen Angaben bereits 76 Länder besucht, als ihm zu Beginn der Corona-Pandemie in Südafrika die Idee kam, angesichts wegbrechender Auftritte die letzten 119 Staaten auch noch zu erleben.
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Nach viereinhalb Jahren und diversen Kurzvideos aus allen Ecken der Welt hat der blonde Lockenschopf, inzwischen zum Reise-Influencer avanciert, seinen fünften Pass in Gebrauch. Die anderen sind voll gestempelt. Das war nicht immer einfach. "Es gibt Regionen, da braucht man extrem viel Planungsaufwand, zum Beispiel in Ozeanien. Um da hinzukommen, muss man über Australien und die Fidschi-Inseln reisen", erklärt er.
Seine Reisen finanzierte er anfangs durch Auftritte und Couchsurfing, später wurden die Kosten in gefährlicheren Ländern wie Libyen deutlich höher. "In Ländern wie Libyen kostet die Tour vor allem aus Sicherheitsgründen ein paar tausend Euro", sagt Luca. Die von A3M küzrlich veröffentlichte "Global Monitoring" Risikokarte stuft Länder nach Sicherheitsstufen ein - von "sehr geringem Risiko" (hellgrün) bis "starkes Risiko" (rot). Besonders problematisch sind Länder mit der Einstufung "orange", die mit hohen Risiken verbunden sind, wie beispielsweise Nordkorea, Russland und Belarus. Die Karte differenziert dabei oft nach einzelnen Regionen innerhalb eines Landes, wie in Ägypten oder Mexiko.
XXL-Weltreise mit Abenteuern und Herausforderungen
Nicht alle Länder hinterließen bei Luca einen positiven Eindruck. "Nauru, zum Beispiel. Das ist ein kleiner Inselstaat im Pazifik. Da gibt es keine Sehenswürdigkeiten. In einer halben Stunde hat man alles gesehen." Auch gefährliche Situationen blieben nicht aus: In Papua-Neuguinea wurde er von der Polizei gewarnt, und in Mali musste er einem Polizisten Schmiergeld zahlen. Dennoch blieb er stets vorsichtig: "Keine teuren Klamotten, keine teure Tasche. Lieber ein ranziges Argentinien-Trikot", so der Globetrotter, der vor wenigen Tagen auf Instagram verkündet hatte: "Ich versuche es nicht mehr... Ich habe es geschafft (195/195)."
Ein Türöffner bei seinen Reisen sei seine Heimatstadt Mönchengladbach gewesen. "Den Fußballverein kennt man. Egal, ob ich im Tschad war oder in einem Dorf in Mali." Ein anderer sind seine Jongleur-Künste: "Da kommen Kinder auf mich zu und sagen: "Nochmal, nochmal." So kommt man ins Gespräch." Für seine Familie waren seine Reisen nicht immer einfach: "Vor allem für meine Mutter war das am Anfang schwierig." Sie habe es dann mit schwarzem Humor bewältigt und ihm gesagt: "Wenn du irgendwo verreckst, ich hol' dich nicht ab."