Immer mehr Firmen und Unternehmens-Ketten leisten einen Beitrag zum Energiesparen. Die Temperatur wird gesenkt, die Gebäudebeleuchtung wird ausgeschaltet, oder die Öffnungszeiten angepasst. Für letzteres entschied sich jüngst der Lebensmittel-Discounter Aldi-Nord - nach eigenen Angaben als erster in Deutschland.
Aldi Nord passt ab November 2022 seine Öffnungszeiten in deutschen Märkten an und "leistet damit aktiv einen Beitrag zum Energiesparen", schreibt der Lebensmittel-Riese auf Twitter. Die Märkte sollen in der Winterzeit 2022/2023 nur noch bis 20 Uhr geöffnet bleiben. Bisher sind viele Aldi-Nord-Märkte vor allem in Großstädten wie Hannover oder Hamburg länger geöffnet, etwa bis 21 Uhr. Welche Filialen von den verkürzten Öffnungszeiten betroffen sind, gab der Discounter bei Twitter nicht an.
Auf Nachfrage konkretisiert Aldi Nord sein Vorhaben
Ein Unternehmenssprecher sagte am Mittwoch (19. Oktober 2022) auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass statt um 21 oder 22 Uhr die jeweiligen Filialen ab November einheitlich um 20 Uhr schließen würden. Märkte, in denen längere Öffnungszeiten vorgegeben seien, blieben aber davon ausgenommen. "Das betrifft beispielsweise Märkte in Einkaufszentren sowie Filialen, wo die Kundenfrequenz zwischen 20 und 21 Uhr besonders hoch ist." Kunden würden prominent in den Märkten sowie online über die Änderungen informiert.
Energie fällt insbesondere für die Kühlung von Waren und die Beleuchtung an und macht daher einen großen Teil der laufenden Kosten im Einzelhandel aus. Kürzere Öffnungszeiten sind in der Branche aber umstritten.
So hatte Rewe-Chef Lionel Souque unlängst gesagt, man habe an eine Verkürzung der Öffnungszeiten bisher noch nicht gedacht. Grundsätzlich sei es das Ziel der Rewe-Gruppe, "einen größtmöglichen Beitrag zu den bundesweit notwendigen Einsparungen zu leisten, ohne Einschränkungen für unsere Kundinnen und Kunden zu erzeugen", hieß es Anfang September. Dieses Ziel teilt Rewe wohl mit den meisten anderen Händlern. So versprach auch Rossmann kürzlich, die Sparmaßnahmen würden für Kundinnen und Kunden "kaum spürbar sein".
Nicht nur in den großen Firmen, sondern auch in den Haushalten wird und sollte Energie gespart werden. Mit diesen 10 Tipps, kannst du deine Energiekosten senken. Doch aufgepasst, man kann es mit den Sparmaßnahmen auch übertreiben und die Gesundheit in den eigenen vier Wänden gefährden.
mit dpa