Weil sie verspätet zum Dienst antraten: Soldaten verletzen sich selbst und täuschen Überfall vor

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Der Angriff auf zwei Soldaten in Bad Hersfeld am vergangenen Montag war vermutlich vorgetäuscht, wie die Ermittlungen ergaben. Foto: Philipp Schulze/dpa
Der Angriff auf zwei Soldaten in Bad Hersfeld am vergangenen Montag war vermutlich vorgetäuscht, wie die Ermittlungen ergaben. Foto: Philipp Schulze/dpa

Als zwei Soldaten in der vergangene Woche in Bad Hersfeld (Hessen) zu spät zum Dienst erschienen, hatten sie angegeben, auf dem Weg von drei Männern überfallen worden zu sein. Wie Ermittlungen ergaben, war der Angriff wohl nur eine Erfindung.

Der Angriff dreier Unbekannter auf zwei 19-jährige Soldaten am Rande der Bad Hersfelder Innenstadt am vergangenen Mittwoch (25. Juli 2018)hat sich vermutlich nicht ereignet. Das ist laut Polizeipräsidium Osthessen das Ergebnis der Ermittlungen des osthessischen Staatsschutzkommissariats.


Verkehrsstau der Grund für Verspätung


Die jungen Männer aus Neuenstein und dem südhessischen Wald-Michelbach haben die Straftat nach bisherigen Erkenntnissen vorgetäuscht, weil sie wegen eines Verkehrsstaus am Mittwochmorgen zu spät zum Dienst erschienen wären. Sie befürchteten nun arbeits- und dienstrechtlichen Konsequenzen. Ihnen war daher die Idee gekommen, den Angriff auf dem Weg zum Dienst vorzutäuschen.


Leichte Verletzungen selbst beigebracht


Die leichten Verletzungen haben sich die beiden jungen Männer vor der Anzeigenerstattung selbst beigebracht. Strafrechtlich müssen sie sich nun wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat verantworten.