Wahl-Ablehner: Würde man alle nicht abgegebenen Stimmen zusammenrechnen, wäre die fiktive Partei der Nichtwähler stärker als die CSU. Symbolfoto: unsplash.com/Ian Espinosa
Angesichts der deutlich gestiegenen Wahlbeteiligung bei der Landtagswahl 2018 erscheint die Feststellung erst einmal absurd, ist aber korrekt: Wären die Nichtwähler eine Partei, hätten sie ein besseres Ergebnis als die CSU.
Die Beteiligung an der Landtagswahl war so hoch wie seit 1982 nicht mehr. Damals lag sie bei 78,0 Prozent. In diesem Jahr beteiligten sich 72,4 Prozent aller Berechtigten an der Wahl - was ein deutliches Plus im Vergleich zu 2013 (63,6 Prozent) bedeutet. Was wäre aber, wenn man die Nichtwähler mitzählen würde? Sie wären so stark, dass sie - wären sie eine Partei - als größte Partei im Landtag sitzen würde.
Nichtwähler kämen auf 28 Prozent, die CSU läge bei 26,9
Wie das kommt? Zählt man alle theoretisch möglichen Stimmen aller Nichtwähler zusammen, kommt man zu dem Ergebnis, dass eine fiktive Wahlverweigerer-Partei dann auf 28,0 Prozent der Stimmen käme. DAs wiederum bedeutet, dass die die CSU nur noch bei 26,9 Prozent liegen würde und die FDP (3,6) nicht im Landtag wäre.
Zwar hat die Betrachtung keinen Relevanz für die politischen Verhältnisse, unterstreicht aber einen Fakt dieser Wahl: Dass die CSU nur im Jahr 1950 (27,4 Prozent) ein schlechteres Ergebnis hatte als 2018.