Doppelgängermord: Komplize rechtskräftig verurteilt - doch kommt die Verurteilte frei?

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Ein außergewöhnlicher Mordprozess in Ingolstadt zog viel Aufmerksamkeit auf sich: Eine junge Frau soll ihre Doppelgängerin getötet haben. Jetzt steht das Urteil fest - doch dieses könnte noch kippen.

Update vom 08.08.2025: Kommt die Verurteilte doch frei? Komplize rechtskräftig verurteilt

Mehr als ein halbes Jahr nach dem Urteil im sogenannten Doppelgängerin-Mordprozess ist die Verurteilung eines 26-jährigen Mannes zu lebenslanger Haft rechtskräftig. Das Mordurteil gegen seine ebenfalls 26 Jahre alte Mitangeklagte liegt allerdings noch zur Überprüfung beim Bundesgerichtshof (BGH).

Die Frau hatte nach Ansicht des Landgerichts Ingolstadt untertauchen und daher als tot gelten wollen. Deswegen soll sie in einem sozialen Netzwerk im Internet nach einer ihr ähnlich sehenden Person gesucht haben, um diese umzubringen. Dadurch soll sie Kontakt zu einer 23-Jährige aus Baden-Württemberg bekommen haben - und diese dann mit ihrem Komplizen getötet haben. Der Vorsitzende Richter sprach von einer «verstörenden Tat».

Update vom 19.12.2024, 14.30 Uhr: 25-Jährige lockte Doppelgängerin nach Ingolstadt - Urteil steht fest

Eine 25-jährige Frau und ihr 26-jähriger Bekannter sind aufgrund des sogenannten Doppelgängerin-Mordes zu lebenslänglichen Haftstrafen verurteilt worden. Laut der Strafkammer in Ingolstadt wollte die Frau untertauchen und als tot gelten. Deshalb habe sie in einem sozialen Netzwerk im Internet nach einer ihr ähnlich sehenden Person gesucht, um diese zu töten. So traf sie auf eine 23-Jährige aus Baden-Württemberg. "Es handelt sich um eine verstörende Tat", äußerte der vorsitzende Richter Konrad Kliegl. Für die 25-Jährige erkannte das Landgericht Ingolstadt auch die besondere Schwere der Schuld an.

Somit ist es unwahrscheinlich, dass die Gefängnisstrafe bereits nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden kann. Die Frau aus Ingolstadt hatte außerdem einen Mann beauftragt, ihren Schwager zu töten. Zwar kam es nicht zur Ausführung, dennoch wurde sie zusätzlich zum Mordschuldspruch wegen versuchter Anstiftung zum Mord verurteilt. Mit dem Urteil entsprach die Strafkammer dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die sowohl die 25-Jährige als auch den ein Jahr älteren Mitangeklagten wegen Mordes verurteilt sehen wollte. Die Verteidiger hatten Freispruch vom Mordvorwurf gefordert, da ihrer Meinung nach der Fall nicht geklärt sei.

Der Prozess erstreckte sich über rund elf Monate mit mehr als 50 Verhandlungstagen. Die angeklagte Deutsch-Irakerin soll im August 2022 gemeinsam mit dem mitangeklagten Kosovaren zum Opfer nach Eppingen in der Nähe von Heilbronn gefahren sein, um sie unter einem Vorwand nach Ingolstadt zu locken. Anschließend sollen beide die Frau bei einem Zwischenstopp im Raum Heilbronn getötet haben. Die Gerichtsmediziner stellten 56 Messerstiche fest. Die Leiche der 23-Jährigen wurde schließlich in dem Auto der nun verurteilten Frau in Ingolstadt entdeckt. Die Ermittler gingen davon aus, dass sie aufgrund von Familienstreitigkeiten ein neues Leben beginnen wollte.

Update vom 19.12.2024, 8.43 Uhr: Mord an Doppelgängerin - Heute Urteilsverkündung

Im sogenannten Doppelgängerin-Mordprozess will am Donnerstag, dem 19. Dezember 2024 gegen 13.00 Uhr, das Landgericht Ingolstadt das Urteil verkünden. In dem Verfahren ist eine 25-Jährige angeklagt, weil sie in einem sozialen Netzwerk im Internet nach einer ihr ähnlich sehenden Person gesucht haben soll, um diese Frau, eine 23-Jährige aus Baden-Württemberg, gemeinsam mit einem Komplizen zu töten. Die beschuldigte Ingolstädterin hat nach Ansicht der Staatsanwaltschaft untertauchen und somit selbst als tot gelten wollen. Auch der 26 Jahre alte mutmaßliche Mittäter sitzt auf der Anklagebank.

Die Staatsanwaltschaft hat für beide Angeklagten eine lebenslange Haft wegen Mordes verlangt. Zudem müsse das Gericht die besondere Schwere der Schuld feststellen, forderte der Staatsanwalt. Sollte die Strafkammer diesem Antrag folgen, könnte die Haftstrafe voraussichtlich nicht bereits nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden.

Die Verteidiger hingegen haben für ihre Mandanten Freisprüche verlangt. Sie bemängelten, dass in dem seit nahezu einem Jahr laufenden Prozess trotz mehr als 50 Verhandlungstagen die Tat nicht aufgeklärt worden sei. Die Anwälte der 25-Jährigen bezweifelten außerdem die Doppelgängerin-Theorie der Ermittler. Die Angeklagte und das Opfer, eine junge Frau aus Eppingen bei Heilbronn, hätten sich nicht ähnlich gesehen.

Die beschuldigte Deutsch-Irakerin soll im August 2022 zusammen mit dem mitangeklagten Kosovaren zu dem Opfer nach Baden-Württemberg gefahren sein. Anschließend sollen beide laut Anklageschrift die Frau mit 56 Messerstichen umgebracht haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die angeklagte Frau wegen Familienstreitigkeiten ein neues Leben beginnen wollte. Die Leiche der 23-Jährigen war schließlich in dem Auto der angeklagten Frau in Ingolstadt entdeckt worden.

Update vom 10.12.2024: Mord an Doppelgängerin - Prozess kurz vor Ende

Im Prozess um den sogenannten Doppelgängerin-Mord hat die Staatsanwaltschaft erneut für die beiden Angeklagten eine lebenslange Haftstrafe verlangt. Staatsanwalt Jochen Metz forderte zudem für die 25 Jahre alte Frau und den ein Jahr älteren Mann die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Sollte die Strafkammer diesem Antrag folgen, könnte die Haftstrafe voraussichtlich nicht bereits nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden.

Die Verteidiger der Angeklagten verlangten hingegen vor dem Ingolstädter Landgericht für ihre Mandantin einen Freispruch vom Mordvorwurf. Sie machten allein den Mitangeklagten für die Bluttat an einer jungen Frau verantwortlich. Das Gericht kündigte an, das Urteil kommende Woche am Donnerstag (19.12.) verkünden zu wollen.

Anklage nur ein Hollywood-Drehbuch?

Anwalt Alexander Stevens (auch bekannt aus "Richter Alexander Hold) nannte das von der Staatsanwaltschaft angenommene Motiv, die Doppelgängerin-Theorie, eine "Trash-Story". Er warf der Kripo "Dilettantismus" sowie der Staatsanwaltschaft eine "stümperhafte Beweisführung" vor. Die Anklageschrift bezeichnete er als "hollywoodreifes Drehbuch".

Die Deutsch-Irakerin soll im August 2022 zusammen mit einem Kosovaren eine 23-Jährige aus Eppingen bei Heilbronn in Baden-Württemberg mit 56 Messerstichen umgebracht haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die angeklagte Frau wegen Familienstreitigkeiten ein neues Leben beginnen wollte. Deshalb soll sie in einem sozialen Netzwerk im Internet eine Doppelgängerin gesucht, sich mit dem Opfer getroffen und die Frau gemeinsam mit ihrem Komplizen umgebracht haben. Die Angeklagte habe so ihren eigenen Tod inszenieren wollen.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Verurteilung bereits vor einem Monat gefordert. Im Anschluss an dieses Plädoyer hatten die Verteidiger aber noch einmal mehrere Zeugenvernehmungen verlangt, teilweise ist das Gericht diesen Anträgen gefolgt. Deswegen musste nun die Staatsanwaltschaft nach der erneuten Beweisaufnahme noch einmal plädieren.

Die Verteidiger der 25-Jährigen betonten, dass ihre Mandantin dem Mordopfer gar nicht ähnlich gesehen habe. Auch das Gericht hatte bereits in einem Beschluss festgestellt, dass die beiden Frauen "keine zum Verwechseln ähnliche Erscheinung" gehabt hätten. Die Staatsanwaltschaft betont hingegen, dass es dennoch eine Ähnlichkeit gegeben habe.

Anwältin der Opferfamilie kritisiert Verteidiger scharf

Die Staatsanwaltschaft hatte auch gefordert, für beide Angeklagten im Urteil eine spätere Sicherungsverwahrung vorzubehalten. Das Landgericht hat allerdings klargemacht, dass es dafür keine Notwendigkeit sieht.

Die Nebenklägerin, die den Vater des Opfers vor Gericht vertritt, schloss sich dem Antrag der Staatsanwaltschaft an. Die Anwältin warf den Verteidigern vor, durch zahlreiche Anträge das seit Januar 2024 laufende Verfahren "unerträglich in die Länge" gezogen zu haben. Dadurch sei der Schmerz des Vaters weiter verstärkt worden.

Auch die beiden Anwälte des zweiten Angeklagten sollten am Dienstag noch ihr Plädoyer halten. Die Strafkammer des Landgerichts hat angekündigt, dass das Urteil in der kommenden Woche verkündet werden soll.

Update vom 14.11.2024: Anklageschrift in vollem Umfang bestätigt

Im Prozess um den Mord an einer Doppelgängerin hat die Staatsanwaltschaft für die beiden Angeklagten jeweils lebenslange Haftstrafen gefordert. Staatsanwältin Kristina Dirnberger sagte nach zehn Monaten Verhandlungsdauer vor dem Landgericht Ingolstadt, dass sich die Anklageschrift in vollem Umfang bestätigt habe.

Zudem beantragte sie die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld, da sich das Verbrechen von anderen Mordfällen abhebe. Sollte die Strafkammer diesem Antrag nachkommen, könnte die Haftstrafe voraussichtlich nicht bereits nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden.

Die beiden heute 25 und 26 Jahre alten Angeklagten sollen laut der Ermittler gemeinschaftlich eine 23-Jährige aus Baden-Württemberg mit mehr als 50 Messerstichen umgebracht haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die angeklagte Ingolstädterin wegen Familienstreitigkeiten ein neues Leben beginnen wollte. Deshalb soll sie im Internet eine Doppelgängerin gesucht und diese mit ihrem Komplizen umgebracht haben. Die Angeklagte habe so ihren eigenen Tod inszenieren wollen, sagte die Staatsanwältin.

Die beschuldigte 25 Jahre alte Deutsch-Irakerin hatte nach Überzeugung der Ankläger zusammen mit dem 26-jährigen Kosovaren das Opfer im August 2022 unter einem Vorwand zu Hause in Eppingen bei Heilbronn abgeholt. Der 23-Jährigen soll vorgespielt worden sein, dass sie in Ingolstadt eine kosmetische Behandlung bekomme. Auf der Fahrt sollen die beiden Angeklagten das Opfer in einem Waldgebiet grausam getötet haben, Dirnberger sprach von einer "brutalen Hinrichtung". Dann sollen sie das Fahrzeug mit der Leiche in Ingolstadt abgestellt haben. 

Am kommenden Dienstag werden in dem Verfahren die Plädoyers der Verteidiger erwartet. Das Datum für die Urteilsverkündung ist bisher nicht bekannt.

Update vom 14.11.2024: Doppelgängermord - Angeklagten drohen lebenlange Haftstrafen

In dem seit Januar laufenden Prozess um den Mord an einer Doppelgängerin will die Staatsanwaltschaft am Donnerstag (14. November 2024) gegen 9.15 Uhr ihr Plädoyer fortsetzen. Zu Beginn des Schlussvortrags in der vergangenen Woche machte Staatsanwalt Jochen Metz vor dem Landgericht Ingolstadt klar, dass die Ankläger die Vorwürfe aus der Anklage bestätigt sehen. Ein konkretes Strafmaß für die beiden Beschuldigten nannte er bisher nicht. Ihnen drohen jeweils lebenslange Haftstrafen wegen Mordes.

Die beiden heute jeweils 25 Jahre alten Angeklagten sollen laut Anklageschrift gemeinschaftlich eine 23-Jährige aus Baden-Württemberg mit 56 Messerstichen umgebracht haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die angeklagte Ingolstädterin wegen Familienstreitigkeiten ein neues Leben beginnen wollte. Deshalb habe sie in einem sozialen Netzwerk eine ihr ähnlich sehende Frau gesucht und mit Hilfe ihres Komplizen getötet, um selbst als tot zu gelten.

Aus diesem Grund soll die beschuldigte Deutsch-Irakerin zusammen mit dem Kosovaren das Opfer im August 2022 unter einem Vorwand in Eppingen bei Heilbronn abgeholt und in einem Wald getötet haben. Zu Beginn des Verfahrens hatte die Angeklagte die gesamte Schuld auf ihren Mitangeklagten geschoben, während dieser zu den Vorwürfen schwieg.

In der kommenden Woche werden in dem Verfahren die Plädoyers der Verteidiger erwartet. Das Datum für die Urteilsverkündung ist bisher nicht bekannt.

Update vom 06.11.2024: Staatsanwaltschaft mit Plädoyer - "gehen über Leichen"

Zuletzt hatte sich die Verkündung der Plädoyers massiv verzögert: Im Prozess um den Mord an einer Doppelgängerin vor dem Landgericht in Ingolstadt sieht die Staatsanwaltschaft nach rund zehnmonatiger Verhandlung die Vorwürfe aus der Anklage bestätigt. Dies machte Staatsanwalt Jochen Metz zu Beginn des Plädoyers der Anklagebehörde klar.

Die beiden Beschuldigten gingen über Leichen, sagte er. Der Ankläger wirft den Angeklagten auch weitere Mordpläne vor, die aber nicht umgesetzt wurden. Ein Strafmaß forderte er zunächst noch nicht. Das Plädoyer von Metz und seiner Kollegin soll in der kommenden Woche fortgesetzt werden. Danach sind an weiteren Verhandlungstagen in dem Verfahren noch die Plädoyers der Verteidiger sowie das Urteil geplant.

"Doppelgängermord" vor Gericht - Staatsanwaltschaft mit harten Worten

Die beiden heute jeweils 25 Jahre alten Angeklagten sollen gemeinschaftlich eine 23-Jährige aus Baden-Württemberg mit 56 Messerstichen umgebracht haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die angeklagte Ingolstädterin wegen Familienstreitigkeiten ein neues Leben beginnen wollte, deshalb in einem sozialen Netzwerk eine ihr ähnlich sehende Frau gesucht und diese mit ihrem Komplizen umgebracht hat, um selbst als tot zu gelten.

Aus diesem Grund soll die beschuldigte Deutsch-Irakerin zusammen mit dem Kosovaren das Opfer im August 2022 unter einem Vorwand zu Hause in Eppingen bei Heilbronn abgeholt und dann in einem Wald getötet haben. Den beiden Angeklagten drohen jeweils lebenslange Haftstrafen wegen Mordes. Zu Beginn des im Januar begonnenen Verfahrens hatte die Angeklagte alle Schuld auf ihren Mitangeklagten geschoben. Der Mann hingegen hatte zu den Vorwürfen geschwiegen.

Unmittelbar vor Beginn der Schlussvorträge stritten sich die Verteidiger einerseits und die Staatsanwälte und die Strafkammer andererseits stundenlang darum, ob das Plädoyer der beiden Staatsanwälte mitgeschnitten werden darf. Die Anwälte der beiden Angeklagten wollten sich mit der Aufnahme auf ihre eigenen Plädoyers vorbereiten. Der Vorsitzende Richter sowie die Ankläger lehnten so eine Aufnahme ab.

In der Folge stellten die Verteidiger dann nach mehr als 45 Verhandlungstagen einen Befangenheitsantrag gegen die Richter. Darüber muss später noch entschieden werden.

Update vom 01.10.2024, 15.40 Uhr: Plädoyers verzögern sich - neue kuriose Beweise rund um "Doppelgänger-Mord"

Es stehen neue und höchst kuriose Beweise im Raum: Im Mordprozess um den Tod einer Doppelgängerin der Angeklagten verzögert sich der Beginn der Plädoyers weiter. Nach mehr als 40 Verhandlungstagen befasste sich das Gericht erneut mit Anträgen der Verteidigung, 

Angeklagt sind eine 25 Jahre alte Deutsch-Irakerin und ein etwa gleichaltriger Kosovare. Die beiden sollen eine der Angeklagten ähnlich sehende 23-jährige Frau aus Eppingen in Baden-Württemberg getötet haben. Die Leiche der jungen Frau wurde im Auto der Angeklagten in Ingolstadt gefunden. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden Angeklagten Mord vor. 

War es ein Menschenopfer? Verdächtige wollte wohl mit schwarzer Magie ihre Ehe retten

Laut Anklagevorwurf hatte die Angeklagte die Doppelgängerin gezielt im Internet gesucht. Sie wollte demnach den Tod der Frau, um selbst als tot zu gelten - und ein neues Leben zu beginnen. Von den verschiedenen Prozessbeteiligten gibt es aber unterschiedliche Versionen, was sich zugetragen haben soll.

Bei einem Antrag der Verteidigung des angeklagten Mannes geht es um in kryptischer Schrift verfasste Briefe, die vermuten ließen, dass die Frau an schwarze Magie glaubte und möglicherweise versuchte, ihre Ehe durch ein Opfer zu retten. Dafür sollten die Briefe auf Fingerabdrücke und DNA-Spuren untersucht werden.

Die DNA-Analyse fehlte noch und soll nun am nächsten Dienstag vorgelegt werden. Danach könnten Staatsanwaltschaft und Nebenklage ihre Plädoyers halten. Nebenkläger ist der Vater der Getöteten. Einem psychiatrischen Gutachter gegenüber, dessen Gutachten auf Antrag der Verteidigung der Angeklagten eingeholt wurde, schilderte diese, der mitangeklagte Mann habe die 23-Jährige umgebracht. Der Mann selbst schweigt in dem Prozess.

Update vom 01.10.2024, 7.05 Uhr: Schlussanträge im Doppelgängerin-Mordprozess erwartet

Im Mordprozess um den Tod einer Doppelgängerin der Angeklagten sollen am Dienstag (1. Oktober 2024) um 9.15 Uhr vor dem Landgericht Ingolstadt möglicherweise die Plädoyers beginnen. Angeklagt sind eine 25-jährige Deutsch-Irakerin und ein 26-jähriger Kosovare. Die beiden sollen eine, der Angeklagten extrem ähnlich sehende, 23-jährige Frau aus Eppingen in Baden-Württemberg getötet haben. Daher ergab sich die Bezeichnung des Verfahrens als Doppelgängerinnen-Mordprozess.

Der Anklage zufolge soll die 25-Jährigeden Kontakt mit dem Opfer hergestellt haben, indem sie in den Wochen vor der Tat über soziale Medien gezielt nach einer Frau suchte, die ihr ähnlich sieht. Die 23-Jährige aus dem Landkreis Heilbronn wurde im August 2022 mit mehr als 50 Messerstichen ermordet.

Bei Auffinden der Leiche wurde zunächst tatsächlich angenommen, es handele sich um die Ingolstädterin. Die Kriminalpolizei fand jedoch schnell heraus, dass dem nicht so war. Laut Anklage wollte die Frau den Tod der Doppelgängerin, um selbst als tot zu gelten und ein neues Leben zu beginnen. Zuletzt gab es auch Vermutungen, die Angeklagte könne an schwarze Magie geglaubt haben.

Update vom 30.01.2024: "Doppelgängerin" mit 56 Messerstichen getötet? Angeklagte sagt vor Gericht aus

Das Verwirrspiel geht weiter: Im Mordprozess um das Gewaltverbrechen an einer Doppelgängerin hat die angeklagte Frau ihrem Mitangeklagten die alleinige Schuld an dem Verbrechen zugewiesen. In ihrer Aussage vor dem Landgericht Ingolstadt erklärte sie am Dienstag, dass der 25-Jährige die 23 Jahre alte Frau während einer gemeinsamen Autofahrt allein getötet habe. "Ich konnte es nicht fassen", sagte die angeklagte 24-Jährige. Der Mitangeklagte äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.

Die beiden Angeklagten sollen gemeinschaftlich die 23-Jährige aus Baden-Württemberg mit 56 Messerstichen umgebracht haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die 24-jährige Ingolstädterin wegen Familienstreitigkeiten ein neues Leben beginnen wollte, deshalb in einem sozialen Netzwerk eine ihr ähnlich sehende Frau gesucht und diese mit ihrem Komplizen umgebracht hat, um selbst als tot zu gelten.

In ihrer vorbereiteten Aussage erklärte die Angeklagte, dass sie vorab nichts von der Gewalttat gewusst habe. Sie habe noch versucht, die 23-Jährige zu retten. Anschließend habe sie geschwiegen, weil der 25-Jährige auch sie und ihre Angehörigen bedroht habe. Weitergehende Fragen des Gerichts beantwortete die 24-Jährige nicht.

Die Anwälte des Mitangeklagten kritisierten, dass diese Erklärung nicht mit der Aktenlage in dem Fall übereinstimme. Ihr Mandant werde später in dem Prozess aussagen. Einer der Verteidiger des Mannes warf der Staatsanwaltschaft auch eine falsche Darstellung des Sachverhalts vor. Es habe dadurch eine "beispiellose Vorverurteilung" seines Mandanten gegeben.

Die 24-jährige Tatverdächtige hatte laut Anklage zusammen mit dem 25-jährigen mutmaßlichen Mittäter das Opfer im August 2022 unter einem Vorwand zu Hause in Eppingen bei Heilbronn abgeholt und dann getötet. Die Leiche war später im Auto der Angeklagten in Ingolstadt gefunden worden. Vorübergehend war tatsächlich vermutet worden, die später Beschuldigte sei umgebracht worden. Nach einem Tag wurden allerdings die beiden Verdächtigen festgenommen und kamen in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind noch Dutzende weitere Verhandlungstage vorgesehen. Nach derzeitigem Stand soll mindestens bis zu den Sommermonaten verhandelt werden.

Update vom 16.01.2024: Faires Verfahren laut Rechtsanwälten nicht möglich 

Die junge Ingolstädterin auf der Anklagebank soll in einem sozialen Netzwerk gezielt nach Doppelgängerinnen gesucht haben, um eine davon zu töten und so den eigenen Tod zu inszenieren. Seit Dienstag (16. Januar 2023) müssen sich die 24-Jährige und ein mutmaßlicher Komplize wegen gemeinschaftlichen Mordes vor dem Landgericht Ingolstadt verantworten. Der Beginn des Prozesses verlief holprig, er wurde von juristischen Formalien bestimmt. Die Verteidiger der Frau stellten mehrere Anträge, einer davon zielt auf eine generelle Aussetzung des Verfahrens.

Die angeklagte Deutsch-Irakerin sowie der 25-jährige Kosovare sollen eine 23-Jährige aus Baden-Württemberg umgebracht haben, damit die angeklagte Frau untertauchen kann. Hintergrund sollen Streitigkeiten innerhalb der Familie der beschuldigten Frau und der Familie ihres Ex-Partners gewesen sein, die im Zusammenhang mit der Trennung der beiden früheren Lebensgefährten entstanden sein sollen.

Um ein neues Leben beginnen zu können, soll die Kosmetikerin über Instagram versucht haben, Kontakt zu ihr optisch ähnelnden Frauen aufzunehmen, um so ein Opfer zu finden. Laut Anklage wurde versucht, diese Doppelgängerinnen durch Versprechungen zu einem Treffen zu bewegen.

Eine 23-Jährige aus Eppingen (Landkreis Heilbronn) soll sich schließlich darauf eingelassen haben. Im August 2022 sollen die Angeklagten das Opfer daheim abgeholt haben. Es sei der 23-Jährigen zugesagt worden sein, dass sie in Ingolstadt eine kostenlose Kosmetikbehandlung bekommt, führte die Staatsanwältin aus. Auf der Fahrt dorthin soll die junge Frau in einem Waldgebiet brutal umgebracht worden sein. Der Mann soll insgesamt 56 Mal auf Brust, Rücken, Hals und Gesicht eingestochen haben.

Durch eine Reihe von Anträgen der Anwälte der Frau, sie hat vier Verteidiger, wurde der Prozess bereits am erster Tag erheblich verzögert. Die beiden Verteidiger des mitangeklagten Mannes lieferten sich einen kleinen verbalen Schlagabtausch mit den Kollegen, sahen aber keine Notwendigkeit für eigene Anträge.

Die Rechtsanwälte der 24-jährigen bemängelten insbesondere, dass kein faires Verfahren möglich sei. Da auch noch in den vergangenen Wochen von der Staatsanwaltschaft umfangreiche zusätzliche Ermittlungsakten vorgelegt worden seien, werde weitere Zeit zur Einarbeitung benötigt, erklärten die Verteidiger. Sie beantragten deswegen, das ganze Verfahren noch einmal für einige Zeit auszusetzen.

Die Staatsanwaltschaft wies dies zurück. Es sei bei komplexen Verfahren nicht unüblich, dass auch noch nach Anklageerhebung Akten nachgereicht würden. Bei den neu vorgelegten Unterlagen sei aber inhaltlich "nichts Neues" dabei, eine besondere Relevanz für das Verfahren erkannte die Staatsanwältin nicht. Für die Strafkammer war der Aussetzungsantrag jedenfalls so umfangreich, dass sie vorzeitig den ersten Verhandlungstag beendete. Am nächsten Montag will nun das Gericht bekannt geben, ob es dem Aussetzungsantrag folgt.

Nach der Bluttat war die Leiche der 23-Jährigen damals im Auto der Kosmetikerin in Ingolstadt von Angehörigen der Angeklagten gefunden worden. Tatsächlich dachte die Familie der Ingolstädterin wegen der Ähnlichkeit zunächst, dass die nun Angeklagte umgebracht worden sei. Doch schon am nächsten Tag wurde das vermeintliche Opfer als Tatverdächtige festgenommen, ebenso der mitbeschuldigte Mann. Laut Staatsanwaltschaft haben damals beide den Mordvorwurf bestritten und dann während der weiteren Ermittlungen geschwiegen.

Das Landgericht hat zunächst 28 Verhandlungstermine geplant, ein Urteil soll es möglichst im Mai geben. Falls der Zeitplan nicht ausreicht, sind aber auch bereits weitere Prozesstage ab Juni angedacht. Die Strafkammer will mehr als 100 Zeuginnen und Zeugen vernehmen, um das Geschehen aufzuklären.

Update vom 09.01.2024: Im Prozess um den Ingolstadter "Doppelgängermord" werden Mord und Anstiftung zum Mord verhandelt

Ein spektakulärer und aufwendiger Mordprozess um die Tötung einer Doppelgängerin wird ab 16. Januar für mehrere Monate das Landgericht Ingolstadt beschäftigen. Einer jungen Frau wird vorgeworfen, dass sie untertauchen und ihren Tod vortäuschen wollte. Deswegen soll sie über ein soziales Netzwerk Kontakt zu einer Frau in Baden-Württemberg, die ihr ähnlich sieht, aufgenommen haben.

Das Opfer, eine 23-Jährige aus Eppingen (Landkreis Heilbronn), wurde im August 2022 bestialisch mit 56 Messerstichen getötet. Dafür sollen die Angeklagte sowie ein ebenfalls beschuldigter Mann verantwortlich sein. Die beiden Verdächtigen haben laut Staatsanwaltschaft den Mordvorwurf bestritten und dann während der Ermittlungen geschwiegen.

Familienstreitigkeiten sollen Auslöser des "Doppelgängermordes" gewesen sein

Im vergangenen Sommer war gegen die damals beide 24 Jahre alten Beschuldigten, eine Deutsch-Irakerin und ein Kosovare, Anklage erhoben worden. Das Ingolstädter Landgericht plant insgesamt 28 Verhandlungstermine, ein Urteil könnte es demnach im Mai geben. Die Staatsanwaltschaft hat für den Prozess mehr als 190 Zeuginnen und Zeugen benannt.

Laut Anklage waren Streitigkeiten zwischen den Familie der angeklagten Frau und der Familie ihres Ex-Freundes Auslöser des Verbrechens. Deswegen soll die Frau geplant haben, ihren Tod zu simulieren. Dafür soll sie über Instagram versucht haben, Kontakt zu ihr optisch ähnelnden Frauen aufzunehmen, um so ein Opfer zu finden. Es sei versucht worden, diese Doppelgängerinnen durch verschiedene Versprechungen zu einem Treffen zu bewegen.

Angeklagte wollte neues Leben aufbauen - und daher ihren Tod vortäuschen

Die 23-Jährige soll schließlich darauf eingegangen sein. Daraufhin soll die Angeklagte zusammen mit ihrem mutmaßlichen Komplizen, der ihr bis zu den Tatplänen nur flüchtig bekannt gewesen sei, nach Eppingen gefahren sein. Es sei dem Opfer vorgegaukelt worden sein, dass es eine kostenlose Behandlung in einem Kosmetikstudio erhalte, um dann Werbung für das Studio zu machen.

Das Trio soll gemeinsam Richtung Ingolstadt gefahren sein. Auf dem Weg soll die 23-Jährige in einem Waldstück umgebracht worden sein. Dann sollen die beiden Beschuldigten nach Ingolstadt weitergefahren sein und dort das Auto der Angeklagten mit der Leiche darin geparkt haben.

Nach der Entdeckung der Toten war zunächst tatsächlich vermutet worden, dass die junge Ingolstädterin getötet wurde. Doch schon am nächsten Tag wurde das vermeintliche Opfer als Tatverdächtige festgenommen, ebenso der beschuldigte Mann.

Weitere Personen angeklagt - Auftragsmord geplant?

Beide müssen sich in dem Prozess nicht nur wegen gemeinschaftlichen Mordes verantworten. Die Frau wird verdächtigt, auch einen Mann beauftragt zu haben, den Bruder ihres ehemaligen Lebensgefährten zu töten. Der angebliche Auftragskiller, der bereits eine Anzahlung von 5000 Euro bekommen haben soll und gegen den ein separates Strafverfahren läuft, ließ laut Anklage den Bruder aber am Leben. Die Ingolstädterin habe diesen Vorwurf "weitgehend eingeräumt", berichtete die Staatsanwaltschaft.

Der mitangeklagte Mann soll zudem versucht haben, in der Untersuchungshaft einen Mithäftling zur Tötung von Zeugen in dem Mordfall der Doppelgängerin zu überreden. Der Mithäftling lehnte dies jedoch ab. Beiden Angeklagten wird insofern neben dem Hauptvorwurf auch noch unabhängig voneinander versuchte Anstiftung zum Mord vorgeworfen.

Update vom 24.11.2023: "Doppelgängermord" in Ingolstadt - Prozess startet im Januar

Sie soll für ein neues Leben mit Hilfe eines Bekannten eine Doppelgängerin aus Baden-Württemberg umgebracht und ihren eigenen Tod vorgetäuscht haben - voraussichtlich im Januar wird deshalb eine junge Frau in Ingolstadt vor Gericht stehen, zusammen mit einem mutmaßlichen Komplizen. Das dortige Landgericht habe eine Anklage unter anderem wegen gemeinschaftlichen Mordes gegen die beiden zugelassen, teilte ein Gerichtssprecher am Donnerstag mit. Als erster Verhandlungstag sei der 16. Januar 2024 vorgesehen. Insgesamt plant das Gericht den Angaben zufolge mit 28 Prozesstagen. Ein Urteil könnte es demnach Anfang Mai geben.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Angeklagte nach Familienstreitigkeiten um die Beziehung mit ihrem Ex-Freund ein neues Leben beginnen und deshalb ihren Tod vortäuschen wollte. Anfang August 2022 soll die damals 23 Jahre alte Frau ihr späteres gleichaltriges Opfer, das ihr zum Verwechseln ähnlich sah, in Eppingen nahe Heilbronn mit ihrem ebenfalls angeklagten Bekannten abgeholt haben. Auf der Fahrt nach Ingolstadt sollen die beiden die junge Frau in einem Waldstück aus dem Auto gelockt, niedergeschlagen und mit 56 Messerstichen getötet haben.

Danach hätten sie das Auto mit der Leiche der Frau in Ingolstadt abgestellt, wo sie später von Angehörigen der Verdächtigen gefunden wurde. Die wiederum dachten, es handle sich um die Verdächtige. Erst bei der Obduktion kamen Zweifel an der Identität auf. Die zunächst für tot gehaltene Frau sowie ihr Bekannter wurden festgenommen.

Update vom 31.08.2023: Wurde junge Frau ermordet, um eigenen Tod vorzutäuschen? 

Sie soll für ein neues Leben mit Hilfe eines Bekannten eine Doppelgängerin umgebracht und ihren eigenen Tod vorgetäuscht haben - nun droht einer 24-Jährigen und ihrem gleichaltrigen mutmaßlichen Komplizen ein Prozess wegen gemeinschaftlichen Mordes. Eine entsprechende Anklage habe die Staatsanwaltschaft Ingolstadt zum dortigen Landgericht erhoben, teilte eine Sprecherin der Behörde am Donnerstag mit.

Gut ein Jahr lang hatten Ermittler zuvor versucht, die Geschehnisse um den Tod einer 23 Jahre alten Frau aus Eppingen (Landkreis Heilbronn) zu rekonstruieren. Derzeit geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass die inzwischen 24 Jahre alte Verdächtige nach Familienstreitigkeiten um die Beziehung mit ihrem Ex-Freund ein neues Leben beginnen und deshalb ihren Tod vortäuschen wollte.

Anfang August vergangenen Jahres habe die Tatverdächtige deshalb begonnen, über verschiedene Instagram-Accounts Kontakt zu jungen Frauen aufzunehmen, die ihr ähnlich sahen. Ihrem späteren Opfer versprach sie demnach eine kostenlose Behandlung in ihrem Kosmetikstudio, wenn die 23-Jährige dafür Werbung auf Instagram mache.

Zu einem vereinbarten Treffen soll die Verdächtige ihr mutmaßliches Opfer in Eppingen mit ihrem nun ebenfalls angeklagten Bekannten abholt haben. Auf der Fahrt nach Ingolstadt hätten die beiden die junge Frau in einem Waldstück unter einem Vorwand aus dem Auto gelockt, niedergeschlagen und mit 56 Messerstichen getötet. Danach hätten sie das Auto mit der Leiche der Frau in Ingolstadt abgestellt, wo sie später von Angehörigen der Verdächtigen gefunden wurde. Familie und Polizei hielten die Getötete zunächst irrtümlich für die nunmehr Verdächte. Erst bei der Obduktion kamen Zweifel an der Identität auf. Die zunächst für tot gehaltene Frau sowie ihr Bekannter wurden festgenommen.

Sollte es zum Prozess kommen, müssen sich die beiden Angeklagten zudem jeweils wegen versuchter Anstiftung zum Mord verantworten. Die heute 24 Jahre alte Frau soll vor ihrem mutmaßlichen Doppelgängerinnen-Mordplan versucht haben, einen Bruder ihres Ex-Freundes töten zu lassen. Ihr mutmaßlicher Komplize soll in Untersuchungshaft erfolglos versucht haben, einen Mithäftling zur Tötung von Zeugen bei den Mordermittlungen zu bewegen.

Die beiden Beschuldigten sitzen den Angaben zufolge seit ihrer Festnahme in Untersuchungshaft. Die nun angeklagte Frau habe zwar weitgehend eingeräumt, versucht zu haben, den Bruder ihres Ex-Freunds umbringen zu lassen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Tötung der 23-Jährigen hätten beide aber bestritten, seitdem schwiegen sie zu dem Vorwurf. In der Anklage stützt sich die Staatsanwaltschaft deshalb auf Angaben von mehr als 190 Zeuginnen und Zeugen, zahlreiche DNA-Spuren und Inhalte diverser Chatverläufe. Nun liegt es demnach am Landgericht Ingolstadt, darüber zu entscheiden, ob in der Sache ein Prozess folgt.

Update vom 30.01.2023: Wurde junge Frau ermordet, um eigenen Tod vorzutäuschen? 

Mehr als fünf Monate nach dem gewaltsamen Tod einer jungen Frau in Ingolstadt gehen die Ermittler nunmehr von Mord aus. Das teilte die Staatsanwaltschaft Ingolstadt am Montag (30. Januar 2023) mit. Bisher saßen die beiden Beschuldigten wegen Totschlags in Untersuchungshaft. Nach Zeugenvernehmungen und der Auswertung der gesicherten Spuren und Daten sei nun davon auszugehen, dass die verdächtige Frau und ihr mutmaßlicher Komplize aus niedrigen Beweggründen handelten und heimtückisch vorgingen.

Die Tote aus dem Landkreis Heilbronn war im vergangenen August im Auto der Verdächtigen gefunden worden. Beide Frauen sehen sich den Ermittlern zufolge zum Verwechseln ähnlich. Familie und Polizei hatten daraufhin die Tote zunächst irrtümlich für die nunmehr Verdächtige gehalten. Bei der Obduktion kamen dann Zweifel an der Identität auf. Die zunächst für tot gehaltene Frau sowie ein gleichaltriger Bekannter wurden festgenommen.

"Nach den Ermittlungen ist davon auszugehen, dass die Beschuldigte aufgrund innerfamiliärer Streitigkeiten untertauchen und zu diesem Zweck ihren eigenen Tod vortäuschen wollte", teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit.

Update vom 23.11.2022: Tathergang enthüllt? So soll das Opfer gelockt worden sein

Medienberichten der Bild zufolge hat die Polizei eine neue Spur im Fall des Doppelgängermordes aus Ingolstadt. Die mutmaßliche Mörderin und Kosmetikerin soll dem Opfer, einer Beauty-Bloggerin, mehrere Fallen gestellt haben. Irgendwann gelang es ihr dann, zusammen mit einem Komplizen, die junge Frau zu töten, die ihr selbst zum Verwechseln ähnlich sah.

Laut Polizei wollte die Täterin ihrer Familie entgehen, indem sie ihren eigenen Tod vortäuschte. Ihrem Komplizen soll sie angeblich 80.000 Euro gezahlt haben. Inzwischen sind beide in Untersuchungshaft wegen Mordverdachtes. Beide schweigen.

Die Ermittler sollen dem Tathergang inzwischen auf die Spur gekommen sein. Die Bloggerin erreichte eine Anfage über Instagram, ob sie bereit sei, in einem Musikclip von Rapperin Lune mitzuspielen. Die Rapperin sei bekannt in ihrer Region und wohne außerdem nur 17 Kilometer entfernt. Weil in der Anfrage auf Geheimhaltung gepocht worden sei, wurde das spätere Opfer skeptisch. Sie soll sich bei der Rapperin gemeldet haben, die ihr dann wohl mitteilte: "Alles Fake, geh nicht hin!"

Die Bloggerin sei daraufhin nicht zu dem angeblichen Videodreh gegangen. Kurze Zeit später trudelte allerdings von einem anderen Instagram-Profil ein Model-Angebot ein, dass nicht zwielichtig gewirkt haben soll. Dieses Mal sagte die Bloggerin zu und wurde somit in den Hinterhalt gelockt.

Update vom 06.09.2022: Taucher suchen in der Donau nach der Tatwaffe

Nach der Tötung einer jungen Frau in Ingolstadt suchen Taucher in der Donau nach der Tatwaffe. Kräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei sollen am Dienstag (6. September) einen Bereich der Donau nahe einer Autobahnbrücke in Ingolstadt abtauchen, wie die Polizei mitteilte. Unweit davon war die Tote Mitte August im Auto einer Gleichaltrigen gefunden worden, die der Toten zum Verwechseln ähnlich sieht. Diese Frau und ein mutmaßlicher Komplize sitzen nun in Untersuchungshaft.

Der mysteriöse Fall gibt der Polizei Rätsel auf. Weil die Tote, die aus dem Landkreis Heilbronn stammte, der Besitzerin des Autos wie eine Doppelgängerin ähnelte, hatten Familie und Ermittler diese zunächst irrtümlich für das Opfer gehalten. Bei der Obduktion kamen dann Zweifel an der Identität der Toten auf. Die 23-jährige Deutsch-Irakerin, die zunächst für tot gehalten wurde, sowie ein gleichaltriger Bekannter - ein Kosovare - wurden als dringend tatverdächtig festgenommen.

Die Polizei hatte bereits mit einem Großaufgebot nach der Tatwaffe gesucht, bisher jedoch vergeblich. Mit der neuen Suche in der Donau gehe man nun Hinweisen aus der Bevölkerung nach, erläuterten die Beamten am Dienstag. Gesucht werde auch nach persönlichen Gegenständen der Getöteten. Die Tatverdächtigen und das Opfer sollen zuvor in Kontakt gewesen sein. Die Eltern der tatverdächtigen Frau hatten ihre Tochter gesucht und dabei die Tote in dem Auto ihrer Tochter entdeckt.

Update vom 01.09.2022: Tatwaffe weiterhin verschwunden - Polizei versucht Tagesablauf zu rekonstruieren

Nach dem gewaltsamen Tod einer jungen Frau in Ingolstadt bleibt die Tatwaffe weiter verschwunden. Es gebe derzeit keine Hinweise darauf, dass sie sich unter mehreren Messern befinde, die in der Nähe des Leichenfundortes sichergestellt wurden, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch (31. August 2022). Zuvor hatte die "Augsburger Allgemeine" darüber berichtet.

Der Fall gibt der Polizei Rätsel auf: Mitte August war eine tote Frau in dem Auto einer 23-Jährigen gefunden worden. Weil sie der Besitzerin des Autos zum Verwechseln ähnlich sah, hielten Familie und Ermittler diese zunächst einige Tage lag irrtümlich für das Opfer. Bei der Obduktion kamen dann aber Zweifel an der Identität der Toten auf.

Und inzwischen gilt die 23-jährige Deutsch-Irakerin, die zunächst für tot gehalten wurde, als dringend tatverdächtig und sitzt - ebenso wie ihr mutmaßlicher Komplize, ein gleichaltriger Kosovare - in der Sache in Untersuchungshaft. Wie sich schließlich herausstellte, handelt es sich bei der getöteten Doppelgängerin um eine ebenfalls 23 Jahre alte Frau aus dem Landkreis Heilbronn. Nach Polizeiangaben konzentrieren sich die Ermittlungen derzeit vor allem auf den Tagesablauf der beiden Tatverdächtigen.

Update vom 24.08.2022: Was hat die Polizei bei ihrer Suche entdeckt? 

Nach dem gewaltsamen Tod einer jungen Frau in Ingolstadt hat die Polizei nach Angaben vom Mittwoch nahe dem Fundort der Leiche mehrere Messer sichergestellt. Die Suche nach der Tatwaffe fand am Dienstag mit mehreren hundert Beamten statt. Das 23 Jahre alte Opfer stammte aus dem Landkreis Heilbronn und war den Angaben nach mutmaßlich eine Doppelgängerin der tatverdächtigen Deutsch-Irakerin. Diese und ihr mutmaßlicher Komplize mit kosovarischer Staatsangehörigkeit befinden sich in Untersuchungshaft.

Die Beamten durchsuchten ein teilweise dicht bewachsenes Gebiet entlang der Donau in Ingolstadt. Neben den Messern seien weitere Gegenstände gefunden worden. Inwieweit die Fundstücke mit der Tat in Zusammenhang stehen, müsse geklärt werden, hieß es. Bei der gesuchten Tatwaffe könnte es sich um ein Messer oder einen messerähnlichen Gegenstand handeln.

Nach einem Zeugenaufruf im Raum Heilbronn und Eppingen zu Autos mit Ingolstädter Kennzeichen in der Region, seien Hinweise eingegangen, die nun geprüft würden. Speziell erbittet die Polizei Hinweise zu einem schwarzen Mercedes Coupe mit dem Kennzeichen IN-RS 2915. Die Eltern der verdächtigen Frau hatten die Tote vor einer Woche in Ingolstadt gefunden. Weil die Leiche im Auto der Verdächtigen lag, waren sowohl die Eltern als auch die Ermittler zunächst davon ausgegangen, dass es sich bei der Toten um die Deutsch-Irakerin handelt, die nun in U-Haft sitzt.

Obduktion und Ermittlungen ließen Zweifel an der Identität der Toten aufkommen. Einen Tag nach dem Leichenfund wurde die Deutsch-Irakerin, die angeblich gestorben war, festgenommen. Kurze Zeit später wurde der ebenfalls 23 Jahre alte Kosovare in seiner Wohnung festgenommen. Ein DNA-Abgleich brachte die Gewissheit, dass es sich bei der Toten um eine 23-jährige Algerierin aus dem Landkreis Heilbronn handelt.

Update vom 23.08.2022: Tötung einer Doppelgängerin? Polizei geht auf Spurensuche

Nach der mutmaßlichen Tötung ihrer Doppelgängerin durch eine Frau sowie einen Mann in Ingolstadt hat die Polizei rund um den Fundort der Leiche nach der Tatwaffe gesucht. Mehr als hundert Beamte waren dafür am Dienstag (23. August) in der Nähe des Donauufers im Einsatz, sagte ein Polizeisprecher. Sie suchten demnach eine Waffe, die zu den Verletzungen der 23-Jährigen aus dem Landkreis Heilbronn passt. Weitere Details nannte der Sprecher unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht.

Unterdessen ermittelten Polizei und Staatsanwaltschaft auch in Baden-Württemberg im Umfeld des Opfers, das der ebenfalls 23 Jahre alten Tatverdächtigen täuschend ähnlich sehen soll. Die Heilbronner Kripo suche nach Hinweisen zu Verbindungen zwischen den beiden Verdächtigen und der Frau, sagte ein Polizeisprecher.

Das Duo soll mit dem Opfer vor der Tat Kontakt gehabt haben. Die beiden Verdächtigen, ein Kosovare und eine Deutsch-Irakerin, sitzen weiter in Untersuchungshaft. Bisher hätten sie zu den Vorwürfen geschwiegen, sagte der Polizeisprecher. Die Eltern der verdächtigen Frau hatten die Tote vor einer Woche in Ingolstadt gefunden. Weil die Leiche im Auto der Verdächtigen lag, waren sowohl die Eltern als auch die Ermittler zunächst davon ausgegangen, dass es sich bei der Toten um die Deutsch-Irakerin handelt, die nun in U-Haft sitzt.

Obduktion bringt unglaubliche Wende in bayerischem Mordfall

Die Obduktion und weitere Ermittlungen ließen später aber massive Zweifel an der Identität der Frau aufkommen. Einen Tag nach dem Fund der Leiche wurde dann die Deutsch-Irakerin, die angeblich gestorben war, in Ingolstadt festgenommen. Kurze Zeit später wurde auch der ebenfalls 23 Jahre alte Kosovare von einer Spezialeinheit der Polizei in seiner Wohnung festgenommen.

Wiederum einige Tage später brachte ein DNA-Abgleich Gewissheit, dass es sich bei der Toten um eine 23-Jährige aus dem Landkreis Heilbronn handelt. Angaben der Polizei zufolge stammt sie aus Algerien. Die Hintergründe des Tötungsdelikts blieben aber unklar. Am Ufer der Donau wollten die Beamten am Dienstag auch nach persönlichen Gegenständen des Opfers und Hinweisen auf den genauen Tatort Ausschau halten. Ergebnisse der Suche wurden zunächst aber nicht bekannt.

Update vom 22.08.2022: Polizei gibt Identität der Toten aus Ingolstadt bekannt

Die vor einer Woche getötet in einem Auto in Ingolstadt aufgefundene Frau ist eine 23-Jährige aus dem Landkreis Heilbronn. Das habe ein DNA-Abgleich ergeben, teilte das Polizeipräsidium in Ingolstadt am Montag (22. August) mit. Die Kripo in Ingolstadt und in Heilbronn ermittle jetzt im Umfeld des aus Algerien stammenden Opfers und der beiden verhafteten Tatverdächtigen - einer ebenfalls 23-jährigen Deutsch-Irakerin und eines 23-jährigen Kosovaren.

Die mutmaßliche Täterin sieht der Getöteten täuschend ähnlich. Da das Opfer im Auto der mutmaßlichen Täterin gefunden wurde, war man zunächst davon ausgegangen, dass es sich bei der Toten um die nun Verdächtige handelte.

Die Polizei sucht Zeugen, die am Dienstag, 16. August, in diesem Zusammenhang im Bereich Heilbronn/Eppingen verdächtige Wahrnehmungen machen konnten oder Hinweise auf einen dunklen Pkw mit Ingolstädter Kennzeichen geben können. Sie werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0841/9343-0 bei der Kripo Ingolstadt zu melden. Hinweise nimmt auch jede Polizeidienststelle entgegen.

Verwirrung um Leichenfund in Bayern: Was bisher bekannt ist

Gegen die 23-jährige Verdächtige und einen gleichaltrigen mutmaßlichen Mittäter sei am Donnerstag (18. August) Haftbefehl ergangen, wie ein Polizeisprecher sagte. Den beiden wird vorgeworfen, die ebenfalls 23 Jahre alte Frau getötet zu haben, die der mutmaßlichen Täterin täuschend ähnlich sieht. Ob die Frau ihren Tod vortäuschen wollte, konnte die Polizei zunächst nicht sagen - es werde in alle Richtungen ermittelt, hieß es.

Die Eltern der Verdächtigen waren am späten Dienstagabend (16. August) in Ingolstadt auf der Suche nach ihrer Tochter, als sie schließlich das Auto der jungen Frau entdeckten. Da das ähnlich aussehende Opfer darin lag, es dunkel und der Wagen abgesperrt war, gingen die Eltern davon aus, dass ihre Tochter tot sei, hieß es. Erst die alarmierten Polizisten hätten dann die Scheibe des Fahrzeugs eingeschlagen. Aufgrund der Umstände waren auch sie zunächst davon ausgegangen, dass es sich um die Tochter handelt. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.

Die Obduktion und weitere Ermittlungen ließen aber bereits am Mittwoch (17. August) massive Zweifel an der Identität der Frau aufkommen, wie die Polizei mitteilte. Am Mittwochabend wurde dann die Deutsch-Irakerin, die angeblich gestorben war, in Ingolstadt festgenommen. Kurze Zeit später wurde auch ein ebenfalls 23 Jahre alter Kosovare von einer Spezialeinheit der Polizei in seiner Wohnung festgenommen. Die Getötete ist nicht mit den mutmaßlichen Tätern verwandt.

Update vom 18.08.2022, 16.35 Uhr: Gewaltverbrechen an Frau stellt sich als Täuschungsmanöver heraus

Nach dem Gewaltverbrechen an einer jungen Frau in Ingolstadt ist das vermeintliche Opfer als Tatverdächtige festgenommen worden. Wie die Polizei am Donnerstag (18. August 2022) berichtete, habe die Kripo herausgefunden, dass es sich bei der getöteten Frau nicht wie vermutet um eine 23-jährige Ingolstädterin handelt. Das Opfer sei vielmehr eine "täuschend ähnlich" aussehende, ebenfalls 23 Jahre alte Frau aus einem anderen Bundesland, sagte eine Polizeisprecherin.

Die Ingolstädterin und ein Mann, der ebenfalls aus der bayerischen Stadt stammt, wurden festgenommen. Die Ermittler vermuten, dass beide gemeinsam die andere Frau getötet und ein Täuschungsmanöver inszeniert haben.

Obduktion ergab Zweifel an vermuteter Identität der Toten

Das Opfer war in der Nacht zum Donnerstag im Auto der Ingolstädterin gefunden worden. Angehörige gingen aufgrund der äußerlichen Ähnlichkeit davon aus, dass es sich um die Fahrzeughalterin handelt. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Durch die Obduktion und die Arbeit der Kripo gab es schnell Zweifel, dass es sich bei der Toten wirklich um die 23-Jährige aus Ingolstadt handelt.

Am Donnerstagabend wurde dann die Deutsch-Irakerin, die angeblich gestorben war, in Ingolstadt festgenommen. Kurze Zeit später wurde auch ein ebenfalls 23 Jahre alter Kosovare von einer Spezialeinheit der Polizei in seiner Wohnung festgenommen.

Wie genau die beiden die andere Frau getötet haben sollen, teilten die Ermittler nicht mit. Dies sei Täterwissen und könne daher noch nicht bekannt gegeben werden, sagte die Polizeisprecherin. Auch die genaue Herkunft des Opfers wurde zunächst nicht benannt. Die Staatsanwaltschaft will gegen die beiden Verdächtigen nun einen Haftbefehl wegen Verdachts eines Tötungsdelikts beantragen.

Update vom 18.08.2022, 12.20 Uhr: Neue Details zum Leichenfund in Ingolstadt

Die Kriminalpolizei ermittelt nach einem Leichenfund in Ingolstadt: Am Dienstagabend (16. August 2022) wurde eine 23-jährige Frau tot auf der Rückbank eines Autos gefunden. Ausgerechnet ihre eigenen Eltern sollen die Leiche entdeckt haben. Nun wurden mehr Details zum Hintergrund der Tat bekannt.

Bei dem Opfer soll es sich um eine Deutsch-Irakerin handeln, die getrennt von ihrem Ehemann lebte, wie die Bild-Zeitung berichtet. Demnach wollte sich die 23-Jährige am Dienstagabend zu einer Aussprache mit ihm treffen und kam daher aus München, wo sie wieder bei ihren Eltern wohnte, nach Ingolstadt.

Als die junge Frau allerdings nicht mehr nach Hause zurückkehrte, machten sich auch ihre Eltern auf den Weg nach Ingolstadt und suchten dort nach ihr. In der Preisserstraße sollen sie dann auf das Auto ihrer Tochter gestoßen sein.

23-Jährige soll mit Messer erstochen worden sein

Auf der Rückbank des Mercedes sollen sie die blutüberströmte Leiche entdeckt haben, die 23-Jährige starb demnach an etlichen Messerstichen. Ihre Eltern haben laut Zeugenaussagen aus der Nachbarschaft noch versucht, die Scheiben des Wagens einzuschlagen. Kurz vor Mitternacht wählte ein Anwohner dann den Notruf. Ein Arzt konnte allerdings nur noch den Tod der Frau feststellen.

Ein Nachbar nannte im Bild-Interview ein weiteres Detail: "Wir sind gegen 19 Uhr mit dem Fahrrad losgefahren, da stand der Mercedes noch nicht da. Den haben wir erst bemerkt, als wir um 23 Uhr nach Hause kamen." Die Polizei gab bisher keine Informationen zu einem möglichen Tatverdächtigen heraus, bestätigte lediglich den Leichenfund, das Alter des Opfers und dass es sich um eine "gewaltsame" Tat handle, durch die die 23-Jährige zu Tode kam.

In verschiedenen Medienberichten wird aber mit Bezug auf Aussagen von Anwohnern über eine Beziehungstat spekuliert und von Ermittlungen im familiären Umfeld gesprochen. Laut Informationen der Bild-Zeitung soll der Noch-Ehemann des Opfers am Mittwoch außerdem nicht zur Arbeit erschienen sein.

Erstmeldung vom 17.08.2022, 14 Uhr: Leichenfund in Ingolstadt - Eltern entdecken tote Tochter

Eine junge Frau ist in Ingolstadt tot in einem Auto entdeckt worden. "Sie ist gewaltsam ums Leben gekommen", sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch (17. August 2022). Ob der Fundort zugleich der Tatort ist, war zunächst unklar. Wie die 23-Jährige getötet wurde, wollte der Sprecher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.

Rettungskräfte hatten am Dienstagabend noch versucht, das Opfer wiederzubeleben. Die Frau stammt aus Ingolstadt. Hinweise auf einen Verdächtigen hatte die Polizei nach eigenen Angaben zunächst nicht. "Wir sind noch ganz am Anfang der Ermittlungen." In Medienberichten kursieren aber bereits Gerüchte, wonach es sich dabei um eine Beziehungstat handeln könnte. Offiziell bestätigt wurde dies bisher aber nicht.

Leiche lag auf Rücksitz eines Autos

Die Eltern der 23-Jährigen sollen die Leiche ihrer Tochter auf dem Rücksitz des Wagens entdeckt haben, berichtet die Bild-Zeitung und beruft sich dabei auf Aussagen aus der Nachbarschaft. Anwohner hätten demnach Schreie gehört und am Dienstag kurz vor Mitternacht den Notruf gewählt. "Sie haben geschrien und wollten die Scheibe einschlagen", wird ein Anwohner dort zitiert. Die Eltern des Opfers, die in München leben, hätten bereits nach ihrer Tochter gesucht und waren daher nach Ingolstadt gekommen.

Die Polizei sperrte den Tatort großflächig ab. Am Mittwochmorgen war zudem die Spurensicherung im Einsatz, die Kripo startete Befragungen in der Nachbarschaft. Die Ermittlungen laufen.

Wie wir künstliche Intelligenz einsetzen 
Vorschaubild: © Cornelia Hammer (dpa)