Gemeinsames "Ankiffen": Bayerischer Grünen-Politiker lädt zum "Joint rauchen" im Park ein

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Rosenheim: Bayerischer Grünen-Politiker lädt zum "Ankiffen" ein
Der gebürtige Oberbayer Karl Bär findet es wichtig, über die neuen Regelungen beim Cannabis-Konsum zu sprechen. Nach seinem Vortrag am Dienstag (16 ...
Rosenheim: Bayerischer Grünen-Politiker lädt zum "Ankiffen" ein
Collage: inFranken.de (Jörg Farys/home.karl-baer.eu)

Von den Einschränkungen und Verbotszonen in Bayern bezüglich des öffentlichen Cannabis-Konsums lässt sich der Grünen-Politiker Karl Bär nicht entmutigen: Er lädt zum "Ankiffen" in einem Park ein.

Dass der Freistaat Bayern von der Teil-Legalisierung von Cannabis alles andere als begeistert war, ist kein Geheimnis. Bayerns Regierung hat das Vorhaben harsch kritisiert und sogar geprüft, ob eine Klage gegen das Gesetz möglich wäre.

Da sorgt die Einladung vom bayerischen Grünen-Politiker und Bundestagsabgeordneten Karl Bär zum öffentlichen "Ankiffen" in Rosenheim am Dienstag (16. April 2024) um 18 Uhr erst recht für Aufruhr. In einem Instagrampost berichtet Bär, dass er eine Informationsveranstaltung plant, bei der er die neuen Regeln zum Cannabis-Gesetz und die Möglichkeiten für den Erwerb, etwa durch "Cannabis Social Clubs", thematisieren möchte.

Bayerischer Politiker lädt zum Kiffen ein - CSU-Abgeordnete protestiert

In einem Interview mit Merkur.de betont der Grünen-Politiker, wie wichtig es ihm sei, öffentlich über das Cannabis-Gesetz zu reden und wie der ab Juli 2024 erlaubte begrenzte Erwerb bei Cannabis-Clubs, die den Anbau übernehmen dürfen, geregelt ist.

Weiterhin heißt Bär jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer nach dem Vortrag willkommen, in einem Rosenheimer Park "einen Joint zu rauchen", da es ja jetzt legal sei. "Ich besorge Pizza und Getränke", verspricht der Oberbayer im Instagrampost. Darauf reagierte die Rosenheimer CSU-Abgeordnete und frühere Drogenbeauftragte des Bundes, Daniela Ludwig, laut Bericht von Merkur.de empört und schickte ihrem Kollegen einen zweiseitigen Protestbrief.

Beim Kiffen im Park ist Vorsicht geboten, denn seit der Teil-Legalisierung gilt Bayerns verabschiedeter Bußgeld-Katalog, der den öffentlichen Konsum einengen soll. So ist es beispielsweise verboten, in Gegenwart von Kindern und Jugendlichen Cannabis zu rauchen. Auch beim Rauchen in der Nähe von Kindertagesstätten, Schulen sowie Sportstätten können hohe Bußgelder drohen. Im Rahmen von Bärs Veranstaltung teilt die Polizei auf Nachfrage von Merkur.de mit, dass "speziell in diesem Fall die Normen der neuen Gesetzgebung zum Konsum von Cannabis eingehalten werden".