Paulis Partei "Freie Union" ist gegründet

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Die bayerische Landtagsabgeordnete Gabriele Pauli spricht auf der Gründungsversammlung ihrer neuen Partei "Freie Union" in München. Fotos: Andreas Gebert dpa
 
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Mit ihrer neuen Partei will die ehemalige Fürther Landrätin am 27. September 2009 bei der Bundestagswahl antreten. Foto: Peter Kneffel dpa
 
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Wenige Tage nach ihrem Rauswurf bei den Freien Wählern hat die Polit-Rebellin Gabriele Pauli ihre neue Partei "Freie Union" gegründet. Zu der Gründungsversammlung am Sonntag in München kamen mehr als 400 Interessenten.

Wenige Tage nach ihrem Rauswurf bei den Freien Wählern hat die Polit-Rebellin Gabriele Pauli ihre neue Partei „Freie Union“ gegründet. Zu der Gründungsversammlung am Sonntag in München kamen mehr als 400 Interessenten. Mehr als 200 davon traten der Partei bei. Pauli wurde nach der Parteigründung zur Bundesvorsitzenden der „Freien Union“ gewählt. Sie erhielt am Ende 144 von 155 Stimmen. Eine erste Wahl, bei der sie 181 von 185 Stimmen bekommen hatte, musste später aus formalen Gründen annulliert und wiederholt werden.
 
In ihrem Programm fordert die „Freie Union“ unter anderem eine Direktwahl des Bundeskanzlers und der Ministerpräsidenten sowie eine bundesweite „Abstimmung“ über das Grundgesetz. Zu den zentralen Forderungen zählt ein bundesweit einheitliches Bildungssystem. Zudem will Paulis Partei den Zuschnitt der Bundesländer neu überdenken und fordert eine Vereinfachung des Steuersystems mit nur noch drei Stufen. Zahlen werden in dem Programm allerdings nicht genannt.
 
Pauli betonte, man wolle eine Bürgerbewegung sein und „Schluss machen mit dem Egoismus und dem Machtdenken in den etablierten Parteien“. Die frühere CSU-Politikerin, die einst mit zum Sturz des damaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) beigetragen hatte, war am Dienstag wegen der bevorstehenden Parteigründung aus der Landtagsfraktion der Freien Wähler ausgeschlossen worden.