"Schwerer Zwischenfall": Auto fährt in Menschengruppe - Fahrer verletzt eigene Tochter (5)

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Ein schwerer Zwischenfall in Passau sorgt für Aufsehen, nachdem ein Auto in eine Personengruppe gefahren ist. Die Ermittler untersuchen die Motive des Fahrers.

Update vom 9. Juni 2025: Mann fährt Ehefrau und Kind an - Ermittlungen laufen

Nach der Autofahrt in eine Gruppe von Menschen in Passau wurde gegen den Fahrer ein Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erlassen, wie die Polizei mitteilte. Der Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt überführt. Nach ersten Erkenntnissen könnte ein Sorgerechtsstreit ein möglicher Hintergrund der Tat gewesen sein.

Unter den fünf Verletzten befinden sich die 40-jährige Frau und die fünfjährige Tochter des 48-jährigen Fahrers. Der Mann sowie seine Frau und die Tochter leben laut Polizei im Raum Passau, jedoch anscheinend getrennt. Der Mann wurde nach der Fahrt festgenommen und zunächst vernommen. Ob er sich äußerte, ist bisher nicht bekannt.

Berichten zufolge wurde er mit gefesselten Händen zum Amtsgericht gebracht, wo er dem Haftrichter vorgeführt wurde. Der Mann fuhr am Samstag (7. Juni 2025) gegen 15.30 Uhr mit seinem Wagen in einer Straße nahe dem Hauptbahnhof in die Personengruppe auf dem Gehweg. Die Polizei ging sehr schnell davon aus, dass der Mann das Fahrzeug bewusst in die Personengruppe gelenkt hatte.

Die Ehefrau wurde ebenso wie eine 39-Jährige zunächst weiter im Krankenhaus behandelt, es besteht jedoch keine Lebensgefahr. Drei Leichtverletzte konnten das Krankenhaus hingegen schon verlassen, unter ihnen ist laut Polizei die fünfjährige Tochter des mutmaßlichen Täters. Bei den beiden anderen Verletzten handelt es sich um eine 18 und eine 52 Jahre alte Frau.

Den Berichten zufolge erlitten sie unter anderem Schürfwunden und Prellungen. In welcher Beziehung die anderen Verletzten zu der Familie standen, konnte die Polizei noch nicht sagen. Passanten hatten die Polizei alarmiert. Die Verletzten wurden zunächst alle mit Krankenwagen in die Klinik transportiert. Der Unfallort war abgesperrt. Die Beamten riefen Zeugen auf, sich bei der Kriminalpolizeiinspektion Passau zu melden.

Erstmeldung vom 7. Juni 2025: Auto fährt in Menschengruppe - "schwerer Zwischenfall"

Erneut ist es zu einem Vorfall gekommen, bei dem ein Auto in eine Menschengruppe gefahren ist: Schauplatz ist diesmal das niederbayerische Passau.

Dort habe sich laut Mitteilung der Polizei Niederbayern am Samstag, den 7. Juni 2025, ein "schwerer Zwischenfall" ereignet.

Niederbayern: Frau und Kind von Auto erfasst – Fahrer unter Verdacht

Gegen 15.30 Uhr seien demnach wurden Polizei und Rettungskräfte in die Grünaustraße gerufen worden. Ein 48-jähriger Fahrer eines Mercedes soll laut ersten Erkenntnissen mit seinem Fahrzeug in eine Personengruppe gefahren sein.

Zu der Gruppe gehörten offenbar auch die 38-jährige Ehefrau und die fünfjährige Tochter des Fahrers. Der Vorfall ereignete sich auf dem Gehweg in der Nähe der Erhardstraße.

Die Tat könnte gezielt begangen worden sein: "Derzeit kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Mann bewusst das Fahrzeug in die Personengruppe gelenkt hat", gibt die Polizei im Wortlaut bekannt.

Zeugen werden dringend gesucht

Fünf Personen werden im Krankenhaus behandelt, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur (dpa).  Soweit bekannt, seien die Ehefrau des Fahrers sowie die Tochter unter den Verletzten.

Die Grünaustraße blieb für die Dauer des Polizeieinsatzes gesperrt. Die Kriminalpolizeiinspektion Passau hat die Ermittlungen vor Ort übernommen, der 48-jährige Autofahrer wurde vorläufig festgenommen.

Die Polizei bittet Zeugen des Vorfalls, sich zu melden. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten, sich bei der Kriminalpolizeiinspektion Passau unter der Telefonnummer 0851/9511-0 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Wenn eine Menschengruppe von einem Auto erfasst wird, werden Erinnerungen an Amokfahrt in München wach, wo am 13. Februar 2025 ein Auto in eine Verdi-Demonstration gefahren. Es gab fast 40 Verletzte, eine 37-jährige Mutter und ihre zweijährige Tochter starben. Vielen noch präsent ist der Januar 2025, als in unterfränkischen Aschaffenburg ein zweijähriges Kind und ein Erwachsener bei einem Messerangriff in einem Park ums Leben kamen. Der mutmaßliche Täter, ein 28-jähriger Mann, richtete seine Attacke auf eine Kindergartengruppe. Ende Mai endete die Meister-Parade für den FC Liverpool in Großbritannien im Chaos - ein 53-Jähriger fuhr mit seinem Auto in die Menschenmenge. Erst am vergangenen Mittwoch, 4. Juni 2025, wurden im nordrhein-westfälischen Hürth sieben Menschen verletzt, als ein Auto in eine Gruppe mit Grundschülern fuhr. Zwei Tage späte kam die traurige Nachricht: Um das Leben eines Mädchens kämpfen die Ärzte im Krankenhaus vergeblich. sl/mit dpa

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Vorschaubild: © Armin Weigel/dpa