Der Bayern-Star Jérôme Boateng soll nach einem Autounfall rassistisch beleidigt worden sein. Der Unfall hatte sich im Juni ereignet. In dem Unfall verwickelt war auch der Münchener Schönheitschirurg Dr. Ludger Meyer. Gegen ihn ermittelt nun offenbar der Staatsschutz - wegen rassistischen Beleidigungen. Nun wehrt sich der Schönheitschirurg.
Nach einem Autounfall im Juni wurde Jérôme Boateng (31) wohl rassistisch beleidigt. Zuvor war der ehemalige Nationalspieler dem Münchener Schönheitschirurgen Dr. Ludger Meyer aufgefahren.
"Augenscheinlich ist niemand verletzt worden, aber im Nachgang zu dem Unfall kam es zu gegenseitigen Beleidigungen. Die wurden angezeigt", erklärt die Polizei München gegenüber RTL. Zudem ermittelt nun wohl auch der Staatsschutz gegen Dr. Meyer - wegen rassistischer Beleidigung.
Nach Auffahrunfall: Hoher Schaden, gegenseitige Beleidigungen
Demnach kam es am 16. Juni 2020 zu einem Auffahrunfall. Zur Unfallursache äußerte sich Meyer gegenüber "RTL": "Ich musste abbremsen wegen eines Müllwagens auf der rechten Spur, wo ein Arbeiter in meine Spur getreten war. Da kann man drüberbügeln, man kann aber auch abbremsen."
Meyer bremste seinen Maserati Levante ab, Boateng fuhr mit seiner Mercedes G-Klasse auf. Beim Maserati entstand angeblich ein Schaden in Höhe von mindestens 15.000 Euro. Die Frage nach der Schuld am Unfall muss noch geklärt werden.
Besonders verärgert scheint der Schönheitschirurg über das Verhalten von Boateng zu sein: "Der hat doch die Bodenhaftung verloren, der Freund, das ist doch nicht normal", schimpft Meyer in einem Video, das von RTL veröffentlicht wurde, über den Bayern-Spieler.
Rassistische Beleidigung? Staatsschutz ermittelt
Nach dem Unfall soll es zu gegenseitigen Beleidigungen gekommen sein, die nun Bestandteil der polizeilichen Ermittlungen sind. Auch eine rassistische Beleidigung soll gefallen sein: Demnach soll Meyer Boateng als "Neger" beschimpft haben, wie aus einem Video der "Bild" hervorgeht. Nun ermittelt der Staatsschutz gegen Meyer.
Meyer zeigt sich empört und wehrt sich gegen die schwerwiegenden Vorwürfe. Der "Bild"-Zeitung erklärt er: "Ich habe nie etwas Rassistisches gegen Boateng oder jemand anderen gesagt. Das ist unverschämt und eine Frechheit." Gegen die Vorwürfe will er sich anwaltlich verteidigen.