Mit neuen Erkenntnissen zur Ursache sei eventuell aber erst in einigen Tagen zu rechnen, sagte der Sprecher. Die Polizei geht davon aus, dass das Unglück durch Erdgas verursacht wurde. Das Haus wurde mit Gas beheizt. Eine vorsätzlich herbeigeführte Explosion wird bislang ausgeschlossen. "Wir gehen von einem Unglücksfall aus, das steht außer Frage."
Am Freitagnachmittag (26. Juli 2024) war ein Reiheneckhaus durch die Explosion komplett eingestürzt, das angrenzende Gebäude wurde zu einem erheblichen Teil ebenfalls zerstört. Weitere Häuser in der Umgebung und geparkte Autos wurden durch die Druckwelle beschädigt. Aus den Trümmern war später die Leiche eines 17-Jährigen geborgen worden.
Die Stadt Memmingen hat unterdessen ein Spendenkonto für die Opfer der Explosion eingerichtet. "Durch die heftige Detonation wurden Familien schwer getroffen, aber auch sehr viel Privat-Eigentum zerstört", betonte Oberbürgermeister Jan Rothenbacher (SPD). Die genaue Schadenssumme ist noch unklar, sie geht aber in die Millionen.
Die Ermittler wollen nun insbesondere herausfinden, ob es im Bereich der Heizungsanlage in dem Eckhaus ein Leck gab oder ob eventuell die Gasleitung zu dem Gebäude undicht war. "Da wird dann ermittelt, ob irgendwelche Pflichtverstöße vorlagen", sagte der Polizeisprecher.
Drei Tage nach der Explosion sind die Anwohnerinnen und Anwohner zu einem großen Teil in ihre Häuser zurückgekehrt. Die städtische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien stehe Betroffenen bei Bedarf bei, teilte die Stadt mit. Für Schäden an Häusern und Autos seien die Versicherungen zuständig.
Update vom 29.07.2024: Ursachensuche nach Hausexplosion in Memmingen mit einem Toten
Nach der schweren Explosion in einem Wohnhaus in Memmingen mit einem Todesopfer wird nun aufgeräumt und nach den Ursachen des Vorfalls gesucht. Experten des Bayerischen Landeskriminalamtes werden am Montag (29. Juli 2024) erwartet. "Bei uns geht es morgen weiter mit der Spurensuche", erklärte Polizeisprecher Bernd Stapfner. Es wird nicht ausgeschlossen, dass die Explosion durch Gasaustritt verursacht wurde.
Bei dem Unglück starb am Freitagnachmittag ein 17-Jähriger. Helfer konnten ihn nur noch tot aus dem stark beschädigten Nachbarhaus bergen. Von dem betroffenen Haus selbst blieb nur noch ein Trümmerfeld übrig. Teile von Dachziegeln und Splitter flogen bis zu 400 Meter weit. Wie durch ein Wunder gab es keine weiteren Opfer. Laut Stapfner beläuft sich der Schaden auf Millionen. Er beschrieb die Situation als "sehr außergewöhnlich".
Das betroffene Haus und die Nachbarhäuser sind an das Gasnetz angeschlossen. Daher liegt der Verdacht nahe, dass es sich um einen Gasdefekt handeln könnte. Memmingens Oberbürgermeister Jan Rothenbacher sagte am Samstag, ein Gasaustritt sei nicht ausgeschlossen. Allerdings sei die Rohrinfrastruktur sehr neu und wurde gerade erst von den Stadtwerken überprüft. "Wir sind als Stadtwerke verpflichtet, alle vier Jahre eine Untersuchung zu machen, ob Gas austritt", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Die Überprüfung habe erst vor etwa zwei Wochen stattgefunden.
Erste Bewohner nach Explosion in Memmingen zurück in ihren Häusern
Rothenbacher war am Freitag sofort zum Unglücksort geeilt. "Es steht kein Stein mehr auf dem anderen. Man kann sich das nicht vorstellen", berichtete der Rathauschef. "Es ist ein unglaubliches Schadensbild." Ein 17-Jähriger sei gestorben. "Das ist etwas unglaublich Tragisches. Wir sind mit tiefstem Beileid bei der Familie", sagte er. Es sei zugleich ein großes Glück, dass nicht mehr Menschen schwerer verletzt wurden.
Ein Anwohner erzählte, er habe einen "Wahnsinnsknall" gehört. Er sei sofort aus dem Haus gerannt, habe zuerst an eine Bombe oder einen Flugzeugabsturz gedacht, da der Flughafen Memmingen nur wenige Kilometer entfernt ist. Er habe sogar noch Dachziegel fliegen sehen.
Zahlreiche Anwohner mussten am Freitag ihre Häuser verlassen. "Helfer des Technischen Hilfswerks THW haben inzwischen rund 20 Häuser auf ihre Statik überprüft, sodass die Bewohner dahin zurückkehren können", berichtete Polizeisprecher Stapfner.
Viel Hilfe bei Aufräumarbeiten nach Haus-Explosion in Memmingen
Rund 15 Menschen waren laut Oberbürgermeister Rothenbacher zwischenzeitlich in städtischen Behelfswohnungen untergebracht, andere fanden bei Freunden und Verwandten Unterschlupf. Wie viele am Sonntag noch nicht nach Hause konnten, blieb unklar.
THW und Feuerwehr seien beim Abdichten beschädigter Dächer gut vorangekommen, hieß es weiter. Allerdings sei das komplette Schadensausmaß weiter nicht vollständig klar. Das THW habe versucht, sich mit einer Drohne ein Bild von den Schäden speziell an den Dächern zu machen. Es sei ein immenses Schadensbild, so Stapfner.
Dutzende Helfer von Technischem Hilfswerk, Feuerwehr, der Stadt Memmingen und dem Roten Kreuz waren am Wochenende damit beschäftigt, die Umgebung des mit einem Bauzaun abgesperrten Unglücksortes aufzuräumen. Anwohner halfen mit. "Jeder hat den Besen herausgezogen und Dachziegel beiseite geräumt", sagte Stapfner. Der städtische Bauhof Memmingen war mit Kehrmaschinen im Einsatz. Parkende Autos wurden schwer beschädigt und mussten teilweise abgeschleppt werden.
Waffe in den Trümmern gefunden
Die Polizei, die am Freitagabend nach Angaben eines Sprechers mit Dutzenden Steifen im Einsatz war, hatte dazu Unterstützung aus dem nahen Baden-Württemberg bekommen. Zwei Rettungskräfte mussten im Zuge des Einsatzes laut Polizei mit Kreislaufbeschwerden behandelt werden, vermutlich wegen der Hitze, ihnen ging es aber schnell wieder gut.
Dass keine Menschen von Trümmern getroffen wurden, könnte auch daran liegen, dass zum Ferienbeginn einige bereits auf dem Weg in den Urlaub waren, sagte Polizeisprecher Stapfner. "Es hätte wesentlich mehr passieren können."
Die Eltern des getöteten 17-Jährigen waren zum Zeitpunkt der Explosion nicht im Haus. Sie wurden von Helfern betreut. Auch der 68-jährige Bewohner des Unglückshauses war nicht zu Hause. In den Trümmern wurde dem Vernehmen nach eine Waffe gefunden. Der Mann habe jedoch eine Erlaubnis zum Waffenbesitz gehabt.
Update vom 27.07.2024, 14.01 Uhr: Heftige Explosion in Memmingen - Trümmer flogen hunderte Meter weit
Nach dem gewaltigen Knall in einem Wohnhaus in der bayerischen Stadt Memmingen, bei dem eine Person ums Leben kam, untersuchen Spezialisten nun die Ursachen für das Unglück. Das Gebäude sowie die angrenzenden Häuser seien alle an das Gasnetz angeschlossen, erläuterte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West. "Es liegt natürlich die Vermutung nahe, dass es sich um einen Gasdefekt handeln könnte."
Einsatzkräfte bargen einen 17-Jährigen tot aus einem ebenfalls stark beschädigten Nachbarhaus. Wie durch ein Wunder gab es keine weiteren Opfer. "Wir werden heute weiter Ursachenforschung betreiben", so der Sprecher gegenüber der dpa. Mit der Aufgabe seien unter anderem Experten des Landeskriminalamtes beauftragt.
Die Schadenssumme dürfte in die Millionen gehen. "Wir haben ein Schadensausmaß, das sich nicht beziffern lässt, sich aber garantiert siebenstellig bewegen wird", sagte der Sprecher. Häuser im Umkreis von 300 bis 400 Metern seien betroffen. Trümmer seien in Nachbargärten geflogen. Dass niemand getroffen wurde, habe möglicherweise auch daran gelegen, dass zum Ferienstart manche schon auf dem Weg in den Urlaub waren. Mehrere Anwohner mussten vorsorglich ihre Häuser verlassen und wurden in Behelfswohnungen untergebracht.
Zwei Rettungskräfte mussten im Zuge des Einsatzes laut Polizei mit Kreislaufbeschwerden behandelt werden, vermutlich wegen der Hitze, doch ihnen gehe es inzwischen wieder gut.
Ursprungsmeldung vom 27.07.2024, 9.30 Uhr: Hausexplosion in Bayern: Vermisster 17-Jähriger tot aus Trümmerfeld geborgen
Die Leiche eines 17-Jährigen ist nach einer heftigen Explosion in einem Wohnhaus in Memmingen aus den Trümmern geborgen worden. Einsatzkräfte hätten den vermissten Jugendlichen tot in einem ebenfalls stark beschädigten Nachbarhaus aufgefunden, sagte ein Polizeisprecher der dpa am frühen Samstagmorgen (27. Juli 2024). Weitere Menschen würden nicht mehr vermisst.
Die Ursache für die Explosion sei nach wie vor völlig unklar, sagte der Sprecher weiter. Die Aufräumarbeiten und die Spurensicherung sollen heute Vormittag wieder aufgenommen werden. Die Schadenshöhe liege mindestens im sechsstelligen Bereich. Das Gebäude in Bayerisch-Schwaben glich am Freitagnachmittag (26. Juli 2024) nur noch einem Trümmerfeld. Auch umliegende Gebäude und geparkte Autos wurden durch weggeschleuderte Trümmerteile und die Druckwelle stark beschädigt. Nach Angaben eines dpa-Fotografen waren Teile des Hauses durch die Explosion etwa 100 Meter geflogen.
Laut Polizei gelang es den Einsatzkräften am späten Freitagabend, in das teilweise eingestürzte Wohngebäude neben dem Explosionsort vorzudringen. Dort fanden sie die Leiche des vermissten 17-Jährigen in den Trümmern und bargen sie. Der Tote befand sich im 1. OG des Wohngebäudes.
Riesenschadensbild und enorme Schuttmenge - nach Detonation
Ein 68-jähriger Hausbewohner, nach dem zunächst gesucht worden war, war während der Explosion nicht im Haus, wie ein Polizeisprecher berichtete. Ihn habe man unversehrt angetroffen.
Die Betreuungsgruppe der Polizei und die Notfallseelsorge leisteten vor Ort umfangreiche Betreuungsmaßnahmen für die Angehörigen und Betroffenen des 17-Jährigen, teilt die Polizei weiter mit. Es befänden sich weit über 100 Einsatzkräfte aller beteiligter Hilfsorganisationen und der Polizei im Einsatz, auch aus dem nahen Baden-Württemberg. Über der Stadt kreiste zeitweilig ein Heli.
Ein Mitarbeiter des Lagezentrums sprach von einem "Riesenschadensbild" und einer "enormen Schuttmenge", die zunächst abgetragen werden müsse. Dafür war unter anderem ein Bagger des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz. Auch die umliegenden Gebäude und Fahrzeuge waren durch die Detonation am Freitagnachmittag gegen 17.20 Uhr massiv beschädigt worden. Eine Einsatzkraft der Feuerwehr verletzte sich leicht.
Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.
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