Drohungen und Anfeindungen: Bayerischer Bürgermeister tritt zurück

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Drohungen und Anfeindungen: Bayerischer Bürgermeister tritt zurück
Drohungen und Anfeindungen: Der Bürgermeister von Dingolfing, Armin Grassinger, tritt zurück
Drohungen und Anfeindungen: Bayerischer Bürgermeister tritt zurück
Claudia Rohrmoser/Stadt Dingolfing/dpa

Zuletzt wurde sogar ein Feuer unweit seines Wohnhauses gelegt: Der Bürgermeister der niederbayerischen Stadt Dingolfing ist nach massiven Anfeindungen zurückgetreten.

Nach monatelangen Anfeindungen und Bedrohungen gegen sich und seine Familie tritt der Bürgermeister im niederbayerischen Dingolfing, Armin Grassinger, zurück. Dies teilte die Stadt mit und bestätigte Medienberichte.

"Der Rücktritt erfolgt nach sorgfältiger Abwägung und in Abstimmung mit den zuständigen Stellen", heißt es in der Mitteilung. "Nach intensiven Gesprächen mit meinem engsten Umfeld habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen", ließ der 48 Jahre alte Grassinger mitteilen. 

Bürgermeister von Dingolfing massiv bedroht - nun tritt er zurück

Der Bürgermeister (Unabhängige Wählergemeinschaft Dingolfing/UWG) berichtete von Bedrohungen und dass in unmittelbarer Nähe seines Wohnhauses ein Brand gelegt worden sei, "dessen Hintergründe gerade ermittelt werden". "Zum Schutz meiner Familie ziehe ich mich daher aus dem Amt zurück. Diese Entscheidung fällt mir nicht leicht, doch sie ist aus meiner Sicht unausweichlich." Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes will Grassinger keine weiteren Angaben machen. 

Die Amtsgeschäfte soll nach der am Dienstagnachmittag verkündeten Entscheidung nun zunächst die 2. Bürgermeisterin Maria Huber (UWG) übernehmen. Grassinger ist seit 2014 Stadtrat und wurde 2020 Bürgermeister in Dingolfing. Er ist nach eigenen Angaben verheiratet und hat zwei Kinder.

Politiker in Bayern sind häufig Hass, Hetze und teils auch Gewalt ausgesetzt - die Zahl der Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger ist im vergangenen Jahr allerdings zurückgegangen.