"Unregelmäßigkeiten" bei BMW: Autos trotz Sanktionen nach Russland verkauft

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Der Konzernüberschuss sackte um fast 84 Prozent ab. (Archivbild)
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Sven Hoppe/dpa

Als Folge des Angriffskrieges gegen die Ukraine unterliegt der Handel mit Russland Sanktionen. Bei dem Münchner Automobilhersteller BMW ist es in dieser Hinsicht zu "Unregelmäßigkeiten" gekommen.

Beim Münchner Autohersteller BMW ist es zu Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Autoexporten nach Russland gekommen. Interne Kontrollmaßnahmen hätten Unregelmäßigkeiten aufgedeckt, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Der weitere Verkauf von Fahrzeugen sei gestoppt worden. "Zudem hat sich die BMW Group entschieden, den hauptverantwortlichen Mitarbeitern zu kündigen", heißt es in der Stellungnahme weiter. 

Das Unternehmen bestätigte damit einen Bericht des "Business Insider". Demnach sollen vom BMW-Standort Hannover aus mehr als 100 hochwertige Fahrzeuge zu russischen Abnehmern gebracht worden sein. 

Trotz Sanktionen: Autoexporte nach Russland - BMW entlässt Mitarbeiter

Der internationale Handel mit Russland unterliegt infolge des Angriffskrieges gegen die Ukraine diversen Sanktionen, unter anderem der Europäischen Union. Für die Lieferung von Autos an russische Abnehmer besteht ein striktes Embargo

Laut BMW sind Unternehmen diverser Branchen davon betroffen, dass in Russland trotz eigener Einhaltung der Sanktionen Produkte der jeweiligen Unternehmen im Verkauf verfügbar sind oder in Russland angeboten werden. Dies komme in der Regel durch sogenannte Graumarktimporte zustande. Die BMW Group versuche, mit Hilfe verschiedener Maßnahmen, diese Art der Importe zu verhindern.