Vier Straftäter aus dem Bezirkskrankenhaus Straubing geflohen
Ein Absperrband der Polizei ist vor einem Tor des Bezirkskrankenhauses Straubing angebracht. Vier Männer waren aus der geschlossenen Klinik entflohen.
Armin Weigel/dpa/Archivbild
Vier Straftäter aus dem Bezirkskrankenhaus Straubing geflohen
Ein Absperrband der Polizei ist vor einem Tor des Bezirkskrankenhauses Straubing angebracht. Vier Männer sind am Samstagabend im niederbayerischen Straubing aus der geschlossenen Klinik entflohen.
Armin Weigel (dpa)
Vier Straftäter aus dem Bezirkskrankenhaus Straubing geflohen
Vier Männer sind am Abend im niederbayerischen Straubing aus einer geschlossenen Klinik entflohen.
Hartl/vifogra/dpa
Mitte August entkommen vier Täter aus einer geschlossenen Einrichtung in Straubing. Die Polizei nimmt das Quartett wenig später erneut fest. Nun sollen die mutmaßlichen Geiselnehmer wieder vor Gericht.
Update vom 10.05.2025: Anklage wegen Geiselnahme in Bezirkskrankenhaus
Nach der Flucht von vier Kriminellen aus dem Bezirkskrankenhaus im niederbayerischen Straubing hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen das Quartett erhoben. Den Männern werde unter anderem Geiselnahme und schwere Körperverletzung vorgeworfen, berichtete die Regensburger Staatsanwaltschaft.
Einen Termin für das Verfahren vor dem Landgericht in Regensburg gibt es bislang nicht. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft wird es in dem Prozess auch darum gehen, ob gegen die Beschuldigten Sicherungsverwahrung angeordnet wird.
Die vier Männer waren in dem besonders gesicherten psychiatrischen Krankenhaus zur Therapie untergebracht. Sie sollen am 17. August 2024 einen 54 Jahre alten Mitarbeiter gefangen genommen, gefesselt und misshandelt haben. Zudem sollen sie gedroht haben, dem Opfer mit einer scharfen Scherbe die Kehle aufzuschneiden.
Straftäter erpressten Freilassung aus Forensik - Kollege von Geisel öffnete mehrere Pforten
"Unter dem Eindruck der massiven Drohungen gegen das Leben des Pflegehelfers öffneten dessen Kollegen sodann mehrere Pforten des Bezirkskrankenhauses, so dass die Angeschuldigten entkommen konnten", erklärte Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher.
Die 28 bis 31 Jahre alten Straftäter waren danach teils wochenlang auf der Flucht, konnten allerdings in Österreich und der Türkei wieder festgenommen werden. Laut Staatsanwaltschaft haben sich die Männer zu den Vorwürfen bislang nicht im Detail geäußert. Der Fall hatte auch zu politischen Diskussionen darüber geführt, ob die forensischen Kliniken in Bayern sicher genug sind.
Update vom 05.09.2024: Zweiter flüchtiger Straftäter in Österreich gefasst
Nach der Flucht von vier Straftätern aus einer geschlossenen Einrichtung in Bayern ist ein zweiter Flüchtiger in Österreich festgenommen worden. Im August war bereits einer der vier Männer im österreichischen Bundesland Steiermark gefasst worden. Am Abend endete die Flucht eines zweiten Täters ebenfalls in der Steiermark, wie die steirische Polizei mitteilte.
Der Mann wurde in einem Wald in der Nähe von Graz festgenommen. Zuvor hatte am Mittwoch ein Zeuge gemeldet, dass er einen weiteren Gesuchten in einem schwarzen Fahrzeug gesehen habe. Eine Alarmfahndung nach dem als gewalttätig eingestuften Mann wurde ausgelöst. Der Festgenommene befindet sich in Haft. Er werde nun zu Delikten befragt, die er auf der Flucht mutmaßlich begangen habe, teilte die Polizei mit. Zusätzliche Details wurden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekanntgegeben.
Vier Straftäter waren am 17. August aus dem Bezirkskrankenhaus Straubing entkommen. Dabei hatten sie einen Klinikmitarbeiter überwältigt und mit dem Tode bedroht, um die Öffnung einer Pforte zu erzwingen. Sie sind laut Polizei aufgrund von Eigentums- und Betäubungsmitteldelikten im Maßregelvollzug des BKH und gelten als gefährlich.
Zuletzt durchsuchten Ermittler Ende August zwei Wohnungen in Nordrhein-Westfalen auf der Suche nach einem der Flüchtige. Bei der Prüfung möglicher Kontakte aus dem Umfeld der Männer war die Polizei auf die Adressen in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis) gestoßen. Der Gesuchte wurde dort jedoch nicht gefunden.
Update vom 03.09.2024: Wohnungen nach entflohenem Straftäter durchsucht
Auf der Suche nach einem von vier geflüchteten Straftätern aus einem Bezirkskrankenhaus in Niederbayern durchsuchten Ermittler zwei Wohnungen in Nordrhein-Westfalen. Nachdem sie mögliche Kontakt- und Anlaufadressen aus dem Umfeld der Männer überprüft hatten, stießen sie auf die Adressen in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis), wie die Polizei mitteilte.
Es gab Hinweise darauf, dass sich einer der Straftäter dort aufhalten könnte. Als Spezialkräfte die Wohnungen Ende August durchsuchten, fanden sie den Gesuchten jedoch nicht. Ermittelt werde in dem Fall weiter "intensiv", teilte die Polizei mit.
Es würden weiterhin Hinweise aus der Bevölkerung geprüft und Videomaterial ausgewertet.
In Österreich festgenommener Mann bleibt im Gefängnis
Die vier Straftäter waren am 17. August aus dem Bezirkskrankenhaus Straubing entkommen. Dabei hatten sie einen Klinikmitarbeiter überwältigt und mit dem Tod bedroht, um die Öffnung einer Pforte zu erzwingen.
Einer der Männer wurde wenige Tage später in Österreich in der Nähe von Graz festgenommen. Nach den drei anderen Männern wird weiterhin per europäischem Haftbefehl gefahndet.
Der in Österreich festgenommene 28-Jährige bleibt dort nach Angaben der Polizei weiterhin im Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat eine Überstellung nach Deutschland beantragt.
Update vom 23.08.2024: Nach Klinik-Ausbruch - Ein Entflohener in Österreich gefasst
Seine Flucht ist beendet: Ein in Niederbayern aus einer geschlossenen Einrichtung geflohener Straftäter ist von der Polizei in Österreich gefasst worden. Österreichische Einsatzkräfte hätten den Mann am Donnerstagabend in der Steiermark festgenommen, teilte die Polizei mit.
Bei seiner Festnahme habe der Mann keinen Widerstand geleistet, er befinde sich in einer österreichischen Justizvollzugsanstalt, so die Polizei. Die Staatsanwaltschaft Regensburg habe eine Überstellung des Beschuldigten nach Deutschland beantragt. Der 28-Jährige war zusammen mit drei weiteren Insassen am 17. August aus dem Bezirkskrankenhaus Straubing (BKH) entkommen.
Nach den drei anderen Männern wird weiter per europäischem Haftbefehl gefahndet. Es gingen täglich Hinweise aus der Bevölkerung ein, die geprüft würden. Staatsanwaltschaft und Kripo ermitteln gegen die vier Männer wegen Verdachts auf Geiselnahme und gefährliche Körperverletzung. Sie sind laut Polizei aufgrund von Eigentums- und Betäubungsmitteldelikten im Maßregelvollzug des BKH und gelten als gefährlich.
Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, keine Anhalter mitzunehmen und sich verdächtigen Personen nicht zu nähern. Stattdessen sollten sie den Polizeinotruf 110 wählen.
Update vom 19.08.2024, 7.30 Uhr: Nach Klinik-Ausbruch - Ministerin Scharf fordert Konsequenzen
Die Polizei fahndet weiter nach vier aus einer geschlossenen Klinik in Straubing geflohenen Straftätern. Die Gebietsabsuche nach den Männern sei inzwischen eingeschränkt, sagte ein Polizeisprecher am frühen Montagmorgen. Man suche etwa, wenn es entsprechende Hinweise aus der Bevölkerung gebe. Ferner werde im sozialen Umfeld der Flüchtigen ermittelt, etwa mittels Befragungen oder Durchsuchungen.
Kripo und Staatsanwaltschaft ermittelten wegen Verdachts auf Geiselnahme und gefährliche Körperverletzung. Die geflohenen Straftäter im Alter von 27, 28 und 31 Jahren gelten laut Polizei als gefährlich. Sie entkamen am Samstagabend (17. August 2024) aus dem Bezirkskrankenhaus (BKH).
Aus bayerischem Krankenhaus geflohen - Fahndung nach vier Straftätern läuft weiter
Die Männer befänden sich aufgrund von Eigentums- und Betäubungsmitteldelikten im Maßregelvollzug des Bezirksklinikums. Dort sollen sie einen Mitarbeiter bedroht, attackiert und festgehalten haben, um die Öffnung der Pforte zu erzwingen. Dabei hätten sie stumpfe und spitze Gegenstände verwendet. Der Mitarbeiter habe Verletzungen im Gesicht erlitten, hieß es von der Polizei. Danach seien die vier Männer zu Fuß geflohen.
Im Maßregelvollzug sind Menschen untergebracht, die aufgrund von Schuldunfähigkeit oder verminderter Schuldfähigkeit - etwa wegen einer psychischen Erkrankung oder einer Suchtkrankheit - nicht in den Strafvollzug und somit nicht in ein Gefängnis kommen. Eine Sprecherin des Bezirkes Niederbayern teilte am Sonntagabend mit, dass bei drei der vier Männer geplant war, den Abbruch der Therapie anzuregen. Einer habe erst kürzlich einen sogenannten Lockerungsmissbrauch begangen. Details dazu lagen zunächst nicht vor.
Einige Dutzend Einsatzkräfte bemühen sich laut Polizei derzeit, die Männer aufzuspüren. Ein Hubschrauber und Suchhunde seien in der Nacht zum Montag - anders als in der vorherigen Nacht - nicht zur Fahndung genutzt worden. Durch Zeugenhinweise habe man zwar noch keinen konkreten Erfolg, aber Ermittlungsansätze generieren können, sagte ein Polizeisprecher. Bürgerinnen und Bürger wurden aufgerufen, keine Anhalter mitzunehmen und sich verdächtigen Personen nicht zu nähern. Stattdessen sollten sie den Polizeinotruf 110 wählen.
"Kommt alles auf den Prüfstand" - Sozialministerin Scharf kündigt Konsequenzen an
Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) forderte am Sonntag eine detaillierte Aufarbeitung des Vorfalls sowie Konsequenzen. "Es kommt alles auf den Prüfstand. Vom Maßregelvollzug darf keine Gefahr für die Bevölkerung und die Mitarbeiter in den forensischen Kliniken ausgehen", teilte sie mit. "Die Sicherheit und der Schutz der Bevölkerung haben oberste Priorität."
Die Sicherheitskonzepte in den Einrichtungen müssten bayernweit verschärft und verbessert werden, so die Ministerin. Dazu gehöre die Weiterentwicklung von Geisellage-Szenarien und Schulungen für die Mitarbeiter. Es müsse auch geprüft werden, ob in bestimmten Fällen Therapieabbrüche und eine Überstellung in die Justizvollzugsanstalten schneller rechtssicher stattfinden können. "Solche Ausbrüche dürfen nicht wieder passieren."
Die Ministerin sagte weiter: "Ich kann die Sorgen und die Unsicherheit der Bürgerinnen und Bürger in dieser Ausnahmesituation nachvollziehen. Bitte beachten Sie die Hinweise der Polizei und verhalten Sie sich weiter ruhig und besonnen." Das Bezirkskrankenhaus Straubing ist nach eigenen Angaben eine Fachklinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie und erfüllt den gesetzlichen Auftrag des Maßregelvollzuges unter der Trägerschaft des Bezirkes Niederbayern. Es gibt 230 Therapieplätze.
Ursprungsmeldung: Vier Männer aus geschlossener Psychiatrie geflohen - sie gelten als gefährlich
Vier Männer sind am Abend im niederbayerischen Straubing aus einer geschlossenen Klinik entflohen. Derzeit laufen umfangreiche Fahndungsmaßnahmen, wie die Polizei mitteilte. Auch ein Hubschrauber und Suchhunde seien im Einsatz. Die Männer - zwei sind 28, die anderen 27 und 31 Jahre alt - gelten als "gefährlich", wie es hieß. Bis zum frühen Morgen gab es dann keine neuen Informationen mehr zum Verbleib der Flüchtigen.
Bürgerinnen und Bürger wurden aufgerufen, keine Anhalter mitzunehmen und sich verdächtigen Personen nicht zu nähern. Stattdessen sollten sie den Polizeinotruf 110 wählen. Zwei der Männer seien wegen Drogendelikten und zwei wegen Diebstahls in der Klinik untergebracht, sagte ein Polizeisprecher. Für alle vier sei ein Entzug angeordnet worden.
Insassen aus Psychiatrie geflüchtet: Klinik-Mitarbeiter attackiert
Ersten Erkenntnissen nach sollen die Männer einen Mitarbeiter des Bezirkskrankenhauses Straubing bedroht und attackiert haben. Sie hätten ihn festgehalten und so die Öffnung der Pforte am Haupteingang erzwungen. Danach hätten sie den Mitarbeiter freigelassen und seien zu Fuß in Richtung des Stadtteils Alburg geflohen. Der Mitarbeiter sei in ein Krankenhaus gebracht worden.
Das Bezirkskrankenhaus Straubing ist nach eigenen Angaben eine Fachklinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie und erfüllt den gesetzlichen Auftrag des Maßregelvollzuges unter der Trägerschaft des Bezirkes Niederbayern. Für dort untergebrachte Personen gibt es 230 Therapieplätze.
In der 50.000-Einwohner-Stadt Straubing sind momentan ohnehin viele Polizisten im Dienst: Es läuft das Gäubodenvolksfest, das mit rund 1,3 Millionen Besuchern binnen gut zehn Tagen als zweitgrößtes Volksfest Bayerns nach dem Oktoberfest gilt. Entsprechend sind täglich Tausende Festbesucher und Nachtschwärmer unterwegs. Erst vergangene Woche war ein Insasse des Bezirkskrankenhauses Mainkofen im niederbayerischen Deggendorf geflohen - allerdings während eines begleiteten Freigangs. Der Mann entkam seinen Begleitern während eines Kinobesuchs in Plattling und wurde knapp acht Stunden später von der Polizei gefasst und in die Klinik zurückgebracht. red/sl/dpa
Wie wir künstliche Intelligenz einsetzen
Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.