Kundenansturm bei Flohmarkt an Martini im Kitzinger Stadtmuseum

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Viele Kundinnen und Kunden stöberten im Stadtmuseum nach Objekten wie Wandmalbilder.
Hartmut Hess
An der Kasse bildete sich wegen des großen Besucheransturm seine nicht enden wollende Schlange.
Hartmut Hess
Der Rödelseer Marc Fuhrmann und seine Familie gehörten zu den geschätzten 600 Kundinnen und Kunden im städtischen Museum.
Hartmut Hess

Im Kitzinger Stadtmuseum sind schon vor Jahren die Lichter ausgegangen, nachdem der Stadtrat die Schließung beschlossen hatte.

Im Kitzinger Stadtmuseum sind schon vor Jahren die Lichter ausgegangen, nachdem der Stadtrat die Schließung beschlossen hatte. Seitdem fristet die kulturelle Einrichtung einen Dornröschenschlaf, bei dem sich jetzt ein kurzfristiges Intermezzo ergab. Denn Carolina Wirsing und die Kunsthistorikerin Daniela Kühnel hatten einen Flohmarkt am verkaufsoffenen Martini-Sonntag in der Großen Kreisstadt organisiert und damit einen Volltreffer gelandet. Geschätzt 600 Interessierte zog die Aktion an.

Der Flohmarkt der besonderen lockte Menschenmasse in die Landwehrstraße, wo tausende Bücher und eine große Menge dutzende Schulwandbilder angeboten waren. "Wer Bücher aus den Jahrzehnten zwischen 1880 und 1980 sucht, der wird bei uns auf jeden Fall fündig", sagte Caroline Wirsing. Der Clou dabei: Die Bücher waren zu einem Preis ab einem Euro im Angebot. Beim sukzessiven Abbau des Museumsbestandes sind so unterschiedliche literarische Formen wie Romane, Kunst- und Sachbücher, antiquarische Bücher oder auch Märchen aufgetaucht, die jetzt für kleines Geld die Besitzer wechselten.

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Der Rödelseer Marc Fuhrmann suchte mit seiner Familie explizit nach Schulwandbildern aus den letzten Jahrzehnten, die Details aus Fächern wie Erdkunde oder Biologie darstellten. "Wir haben zwei solche Objekte gesucht und sind mit sieben heimgegangen", schilderte Fuhrmann den erfolgreichen Tag. Eine ältere Frau vor ihm habe gar so viele Bücher mitgenommen, dass sie sie kaum tragen konnte. Überhaupt waren viele Menschen fündig geworden und es kamen neben Kitzingern auch viele Leute aus dem Kitzinger Land.

Raritäten wie Zeitschriftenständer aus Seegras oder ein Schreibtischset aus Marmor runden das Angebot ab. Die rund 600 Kundinnen und Kunden sorgten für eine nicht enden wollende Schlage an der Kasse. "Wir wurden von dem Ansturm angenehm überrascht", bemerkte Daniela Kühnel und die Organisatorinnen gaben sich überwältigt von der Resonanz.