"Verrückter ...": Biden eskaliert bei Rede und beleidigt Putin übel

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Undiplomatisch im Wahlkampf: Biden beschimpft Putin bei Rede übel
2021 in Genf war die Stimmung zwischen US-Präsident Joe Biden und Kremlchef Wladimir Putin merklich besser - nun titulierte Biden seinen russischen Amtskollegen als "verrückten Bastard".
Undiplomatisch im Wahlkampf: Biden beschimpft Putin bei Rede übel
Denis Balibouse/Pool Reuters/dpa

Bei einer Wahlkampfrede vor Sponsoren in San Francisco ließ US-Präsident Joe Biden seinen Emotionen freien Lauf. Eigentlich wollte er über den Klimawandel reden, dann rutschte ihm gegenüber Kremlchef Putin ein besonders mieses Wort heraus.

Ein eher undiplomatischer Ton: US-Präsident Joe Biden hat sich bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Kalifornien einen harschen Seitenhieb gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin erlaubt.

Bei einer Rede in San Francisco an der Westküste bezeichnete Biden den Kremlchef am Mittwochabend (21. Februar 2024, Ortszeit) laut mit ihm reisender Pressevertreter als einen "verrückten SOB". Die Abkürzung "SOB" steht im Englischen für "son of a bitch", ein Schimpfwort, dessen unschmeichelhafte Palette an Bedeutungen weit reicht: von "Bastard" oder "Scheißkerl" bis hin zur sehr wörtlichen und eher ungebräuchlichen Übersetzung "Hurensohn". 

Biden will über Klimawandel reden - und beschimpft Putin wüst 

Biden hatte an der Stelle der Rede eigentlich über den Klimawandel als existenzielle Bedrohung der Menschheit gesprochen und Putin nur beiläufig erwähnt. Sinngemäß sagte er, es gebe verrückte Mistkerle wie Putin, und es bestehe immer die Gefahr eines mit Atomwaffen geführten Konflikts, die eigentliche existenzielle Bedrohung der Menschheit aber sei die Veränderung des Klimas. Erst kürzlich sorgten mutmaßliche Pläne Russlands zu Stationierung von Atomwaffen im Weltall in den USA für Aufregung. Außerdem drohte der russische Ex-Staatschef Dmitri Medwedew mit dem Einsatz von Atombomben im Falle einer Niederlage in der Ukraine.

Der 81-Jährige sprach vor einer kleinen Gruppe von Geldgebern seiner Kampagne. Bei Veranstaltungen wie diesen, die nicht live im Fernsehen übertragen werden, neigt Biden mitunter dazu, freier zu sprechen. Der Demokrat, der sich bei der Präsidentenwahl im November eine zweite Amtszeit sichern möchte, hat das Schimpfwort schon früher verwendet. Als ein Reporter dem Präsidenten im Januar 2022 am Rande eines öffentlichen Auftritts in Washington eine Frage zuwarf, murmelte Biden hörbar für alle, da sein Mikrofon noch angeschaltet war: "What a stupid son of a bitch" - "was für ein Scheißkerl".

Wer mehr über Schimpfwörter erfahren will, sollte in den kommenden Wochen nach Nürnberg fahren. Im Museum für Kommunikation setzt sich eine neue Ausstellung mit dem Thema auseinander.