Trump hat eine Reihe an Verbündeten und Unterstützern. Einigen von ihnen könnte eine Funktion als Berater winken - wie könnte Trumps Regierung aussehen?
Kritiker hingegen sehen in den potenziellen Kandidaten eher ein "Gruselkabinett", da sich unter ihnen einige befinden, die Verschwörungstheorien verbreiten und ein fragwürdiges Demokratieverständnis zeigen. Konkrete Ankündigungen darüber, mit wem der neu gewählte 47. Präsident der USA sein Kabinett bilden will, gibt es noch nicht. Doch einige Namen sind bereits im Umlauf.
Wen könnte Trump mit welchen Aufgaben betrauen?
Trump stellte im Wahlkampf in Aussicht, Tech-Milliardär Elon Musk im Falle eines Wahlsiegs am 5. November mit der Leitung eines Gremiums zu betrauen, das die US-Staatsausgaben auf den Prüfstand stellen soll. Ob er dies tatsächlich umsetzt, bleibt abzuwarten. Musk hat jedoch aktiv in Trumps Wahlkampf eingegriffen, unter anderem durch großzügige Geschenke an Wählerinnen und Wähler.
Es ist wahrscheinlich, dass der 53-Jährige versuchen wird, eine bedeutende Position zu erlangen. Dabei könnten jedoch Interessenkonflikte entstehen, da Musks Unternehmen SpaceX Auftragnehmer der US-Regierung ist und Tesla von den Entscheidungen der US-Regulierungsbehörden abhängt. Zugleich stehen seine Unternehmen im Fokus mehrerer Untersuchungen.
Ein Ministerposten wird daher von Beobachtern ausgeschlossen, jedoch wird eine beratende Funktion nicht ausgeschlossen. Musk ist auch der Eigentümer der Online-Plattform X, auf der er wiederholt Verschwörungstheorien verbreitet.
Richard Grenell ist deutschen Diplomaten in Erinnerung geblieben
Merkel-Kritiker als Außenminister Richard Grenell ist ein Name, der in Berlin bekannt ist. Trump entsandte ihn 2018 als Botschafter nach Deutschland - und Grenell gewann in der politischen Szene Berlins kaum Freunde. Er fühlte sich dort nie wirklich gut behandelt. Grenell hat nicht an Kritik an der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel gespart - oft war es Thema, dass Deutschland seinen NATO-Verpflichtungen nicht nachkam.
Deutsche Diplomaten atmen noch heute tief durch, wenn Grenell erwähnt wird. Selbst nach seiner Zeit in Berlin hat Grenell wiederholt gegen Deutschland Kritik geäußert. Als das Auswärtige Amt auf der Plattform X eine Aussage Trumps aus einem TV-Duell im Wahlkampf kritisierte, blieb dies Grenell nicht verborgen. Er bezeichnete den Beitrag als Wahlbeeinflussung und meinte: "Wir sehen dies eindeutig und werden entsprechend handeln."
Grenells Name wird immer wieder genannt, wenn es um die Besetzung des wichtigen Außenministerpostens geht. Außenpolitisch unterstützt der 58-Jährige Trumps "America First"-Politik. Auch wenn Grenell nicht im U.S. State Department landen sollte, ist es möglich, dass er eine Position in Trumps Regierung erhält.
Impfgegner als Gesundheitsminister
Kurz vor der Wahl kündigte Trump an, den bekannten Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. eine Rolle in der Gesundheitspolitik zu übertragen. Kennedy hatte zuvor öffentlich gemacht, dass Trump ihm die "Kontrolle" über das Gesundheits- und Agrarministerium zugesichert habe. Er erklärte, er wolle die Amerikaner gesünder machen und unter anderem den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft reduzieren.
Kennedy war zunächst als unabhängiger Kandidat bei der Präsidentschaftswahl angetreten, hatte sich dann aber der aussichtslosen Kandidatur zurückgezogen und sich dem Trump-Lager angeschlossen. Er entstammt der prominenten Kennedy-Familie und wird wegen der Verbreitung von Verschwörungstheorien und Kontakten zu rechtsextremen Politikern kritisiert.
Stephen Miller war bereits während Trumps erster Amtszeit als Berater im Weißen Haus tätig und gilt als Architekt von Trumps Migrationspolitik. Er verunglimpft regelmäßig Einwanderer auf rassistische Weise und stellt sie als Kriminelle dar. Miller werden detaillierte Pläne für Massenabschiebungen zugeschrieben. Die Kurzfassung seines Plans klingt so: "Schließen Sie die Grenze und schieben Sie alle Illegalen ab."
Um dies zu erreichen, hat Miller ein durchdachtes Konzept entwickelt. Auch das Militär soll dabei eine Rolle spielen. "Das Militär hat das Recht, eine Festungsstellung an der Grenze zu errichten und zu sagen, dass hier niemand reinkommen darf." Trotz seiner jungen 39 Jahre hat Miller bereits viel Erfahrung in der Politik gesammelt - begonnen bei der konservativen Tea-Party-Bewegung. Nun könnte er eine Schlüsselposition im Heimatschutzministerium übernehmen.
Berater aus der eigenen Familie
In seiner ersten Amtszeit brachte Trump Familienmitglieder in Schlüsselpositionen im Weißen Haus, darunter seine Tochter Ivanka und seinen Schwiegersohn Jared Kushner. Im aktuellen Wahlkampf trat Trumps Sohn Don Jr. (46) in den Vordergrund. Er soll einen erheblichen Beitrag dazu geleistet haben, dass J.D. Vance Trumps Vize wurde. Auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee war die enge Zusammenarbeit der beiden offensichtlich.
Es ist denkbar, dass Trump in seinem engsten Familienkreis erneut wichtige Posten vergibt. Seine Schwiegertochter Lara Trump, Ehefrau seines zweitältesten Sohnes Eric, wurde von Trump bereits im Frühjahr an die Parteispitze der Republikanischen Partei gesetzt.
Bevor Mike Pompeo Trumps Außenminister wurde, war er einer seiner schärfsten Kritiker. Pompeo warnte vor Trumps Wahlsieg 2016, dass er ein autoritärer Präsident werden könnte. Doch später wandelte er sich zu einem loyalen Anhänger Trumps und hält dem Republikaner bis heute die Treue. Dies könnte ihm nun zugutekommen, da es als wahrscheinlich gilt, dass Pompeo einen Posten in Trumps Regierung erhält.
US-Medien berichten, dass er als Verteidigungsminister infrage kommt. Während seiner ersten Amtszeit war Trump mit seinen Ministern im Pentagon unzufrieden - erst James Mattis und dann Mark Esper. Trump weiß, woran er bei Pompeo ist. Schon als Außenminister vertrat Pompeo Trumps isolationistischen Kurs und setzte auf starke Unterstützung für Israel, Gespräche mit Nordkorea und eine harte Linie gegen den Iran.
Wer könnte leer ausgehen?
Eine Person, die möglicherweise keinen Posten erhält, ist die Republikanerin Nikki Haley. Sie war einst unter Trump US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen. Im Rennen um die Kandidatur der Republikaner trat sie gegen ihren ehemaligen Chef an, was ihm missfiel und zu spöttischen Kommentaren seinerseits führte. Obwohl Haley sich beim Parteitag hinter Trump stellte, heißt es, der 78-Jährige habe ihr diese Bewerbung nie verziehen.
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