Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter und wollen 200 Soldaten zur Sicherung der Waffenruhe abstellen, von denen Medienberichten zufolge schon einige in der Region eingetroffen sein sollen.
Gemäß dem Friedensplan haben sich die israelischen Streitkräfte mittlerweile auf eine vorher vereinbarte Position zurückgezogen. Sie halten damit noch etwas mehr als die Hälfte des Küstenstreifens besetzt.
Schwierige Fragen sollen in zweiter Verhandlungsphase geklärt werden
Nach dem Austausch der aus Israel verschleppten Geiseln gegen die palästinensischen Häftlinge sollen in einer zweiten Verhandlungsphase Bedingungen geschaffen werden, die einen Frieden in der Region langfristig sichern. Ein vollständiger Rückzug der israelischen Soldaten aus dem Gazastreifen, den die Hamas fordert, ist laut Trumps Plan erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen, wenn eine internationale Stabilisierungstruppe (ISF) für Sicherheit vor Ort sorgt.
Auch um eine Entwaffnung der Terrororganisation Hamas wird es erst zu einem späteren Zeitpunkt gehen. Die Hamas lehnt das bisher ab. Zusätzlich zum Truppenbeitrag des US-Militärs sollen Soldaten aus der Türkei, Katar, Ägypten und anderer Staaten die Waffenruhe absichern. Wann diese Soldaten vor Ort sein werden, steht bislang allerdings nicht fest. Auch einen Zeitplan zum Aufbau einer neuen Verwaltung im Gazastreifen gibt es bisher nicht. Welche Rolle die Hamas künftig spielen wird, ist ebenfalls strittig. Sie lehnt eine Einmischung von außen bisher ab.
Menschen kehren nach Waffenruhe in den Norden von Gaza zurück
Seit dem Beginn der Waffenruhe sind nach palästinensischen Angaben Zehntausende Menschen in den Norden des Gazastreifens zurückgekehrt. Rund 200.000 im Krieg vertriebene Palästinenser sollen zurückgekommen sein, teilte der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz des Küstengebiets mit.
WFP: Genug Lebensmittel für zwei Millionen Menschen
Das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen rief die israelische Regierung auf, rasch weitere Hilfslieferungen für die Menschen im Gazastreifen zu ermöglichen. Das WFP habe als größte humanitäre Organisation der Welt genügend Lebensmittel in der Region, um die gut zwei Millionen Menschen im Gazastreifen für bis zu drei Monate zu versorgen, wenn Israel vollen Zugang gewährt. Lastwagen seien von Ägypten, Jordanien und aus dem von Israel besetzten Westjordanland unterwegs, berichtete die UN-Organisation.
Im Rahmen einer Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas sollen Hilfslieferungen in den Gazastreifen ausgeweitet werden. Nach Angaben aus Hamas-Kreisen sollen in der ersten Phase rund 600 Lkw humanitärer Hilfe pro Tag einfahren. Zuletzt kamen nach Angaben der für Palästinenserangelegenheiten zuständigen israelischen Behörde Cogat täglich im Schnitt rund 300 Lastwagen mit Hilfslieferungen, in den Wochen zuvor seien es rund 200 gewesen.