Deutscher (20) auf Kreta verschwunden - Bergsteiger finden nach Wochen seine Leiche

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Machte sich warm und joggte los: Junger Deutscher (21) auf beliebter Urlaubsinsel tot gefunden
Seit Wochen ist ein junger deutscher Tourist auf Kreta verschwunden. Nun wurde seine Leiche gefunden.
Machte sich warm und joggte los: Junger Deutscher (21) auf beliebter Urlaubsinsel tot gefunden
Tadeusz Zachwieja/unsplash (Symbolbild)

Die schlimmsten Befürchtungen sind wahr geworden: Nach Wochen des Bangens wurde nun die Leiche eines 20-jährigen Deutschen gefunden, der auf Kreta spurlos verschwunden war.

Update vom 14.03.2025: Vermisster Deutscher auf Kreta tot gefunden

Nun herrscht traurige Gewissheit: Eine Gruppe von Bergsteigern hat auf Kreta die Leiche eines seit Mitte Februar vermissten 20-jährigen Deutschen gefunden. Der junge Mann aus Heidelberg wurde anhand von Fotos und der Kleidung identifiziert, wie der griechische Sender ERTNews berichtete. Die sterblichen Überreste sollen nun zur gerichtsmedizinischen Untersuchung nach Chania gebracht werden. Die offizielle Suchaktion war bereits vor einigen Tagen eingestellt worden, wie es im Bericht weiter hieß. 

Laut Berichten örtlicher Medien hatten die Bergsteiger - erfahrene Kenner der Region - die Nacht in der Gebirgsregion des rund 2000 Meter hohen Berges Gigilos verbracht, der an der bei Touristen beliebten Samaria-Schlucht liegt. Am Freitagmorgen (14. März 2025), kurz nach Tagesanbruch, entdeckten sie in einer schwer zugänglichen Region namens Mitato von Tzatzimos den leblosen Körper des jungen Mannes. 

Dieser war am 13. Februar zu einer Wanderung in der Region der Samaria-Schlucht aufgebrochen und verschollen. Seiner Schwester hatte er noch die Nachricht gesendet, alles sei in Ordnung. Dann verlor sich seine Spur. Die Suche in dem unzugänglichen Gebiet gestaltete sich von Anfang an äußerst schwierig. Dichte Nebelbänke behinderten die Sicht, zwischendurch hagelte und schneite es. Hubschrauber und Drohnen konnten wetterbedingt kaum eingesetzt werden. Rettungskräfte suchten zu Fuß mit Suchhunden, auch Freiwillige waren im Einsatz.

Die Familie des Vermissten finanzierte mithilfe von Spenden zusätzliche Rettungsmannschaften, aber auch diese Suche blieb ohne Ergebnis und wurde wegen schlechten Wetters am 2. März vorerst abgebrochen. Die Besteigung des Gigilos gilt unter Trekking-Experten als besonders anspruchsvoll. Der obere Teil des Berges ist felsig und von tiefen Spalten durchzogen. Normalerweise wird er in den Sommermonaten von Gruppen mit erfahrenen Führern bestiegen. In den Wintermonaten ist der Zugang zur Schlucht eigentlich verboten, da Starkregen, Schneefall und Nebel zu Überflutungen, Steinschlägen und Erdrutschen führen können.

Update vom 20.02.2025: Witterung beeinflusst Suche nach vermisstem Deutschen auf Kreta

Weiterhin gibt es keine Spur von dem 20-jährigen Deutschen, der seit dem vergangenen Donnerstag (13. Februar 2025) in der Samaria-Schlucht auf Kreta vermisst wird. Die Suche nach dem verschwundenen Wanderer gestaltet sich als äußerst schwierig, Nebelbänke beeinträchtigen die Sicht, zwischendurch hagelt und schneit es. Ein Hubschrauber der Rettungskräfte sei wetterbedingt kaum einsatzfähig, berichtete der griechische Nachrichtensender ERTnews. Einsatzkräfte seien auch zu Fuß und mit Suchhunden unterwegs, zudem beteiligten sich Freiwillige, und Drohnen würden eingesetzt.

Es wird vermutet, dass der junge Mann den knapp 2000 Meter hohen Berg Gingalos im Südwesten der Insel besteigen wollte. Laut griechischen Medien schickte er am vergangenen Donnerstagabend eine Nachricht an seine Schwester, in der er versicherte, dass alles in Ordnung sei. Danach gab es kein weiteres Lebenszeichen von ihm. Alarmiert wurden die Behörden zwei Tage später, als der Mann seinen Mietwagen nicht wie vereinbart zurückgab. "Die Rettungsmannschaften konnten den Punkt (von dem aus er sich meldete) bislang nicht erreichen", sagte seine Schwester im griechischen Fernsehen.

Die Besteigung des Gingalos gilt bei Trekking-Experten als sehr schwierig. Der obere Teil ist felsig und von tiefen Spalten durchzogen. Normalerweise wird der Berg in den Sommermonaten von Gruppen mit Führer erklommen. Im Winter ist der Zugang zur Schlucht eigentlich untersagt, weil Starkregen und Schneefall Überflutungen, Steinschläge und Erdrutsche verursachen können. Ein Video des Nachrichtenportals Newsbeast zeigt den Hubschraubereinsatz in der unzugänglichen Region.

Immer wieder ereignen sich auf Kreta Unfälle mit Wanderern, vor allem mit ausländischen Touristen. Im vergangenen Jahr kamen unter anderem im Juni ein 67-jähriger und im September ein 60-jähriger Deutscher bei Wanderungen ums Leben. Die größte Gefahr im Sommer sind Hitze und Hitzschlag. Im Winter können Schnee und Nebel für Orientierungsverlust sorgen.

Ursprungsmeldung vom 18.02.2025: Junger Deutscher (21) auf Kreta verschwunden - NGO mit Aufruf

Die Sorge um den jungen Mann ist groß: Auf der griechischen Insel Kreta wird seit fünf Tagen ein 21 Jahre alter deutscher Tourist aus Baden-Württemberg vermisst. Der junge Mann wollte in der berühmt-berüchtigten Samaria-Schlucht wandern. 

Am Donnerstagabend (13. Februar 2025) soll er eine letzte Nachricht an seine Schwester geschrieben haben, wonach alles in Ordnung sei, berichteten griechische Medien. Danach habe es kein Lebenszeichen mehr gegeben.

Die Eltern und die Schwester seien mittlerweile auf Kreta eingetroffen, hieß es. Aufnahmen eine Überwachungskamera, die vom griechischen Sender Alpha TV veröffentlicht wurden, zeigen den Parkplatz am Eingang zur Schlucht und mutmaßlich den jungen Mann, wie er aus einem Mietwagen steigt, sich warm macht und dann losjoggt. Das kretische Internet-Portal Zarpanews zeigte Rettungskräfte bei der Suche.

Er schrieb noch eine Nachricht an seine Schwester - danach verliert sich seine Spur

In einer früheren Nachricht soll der Mann seiner Schwester am Donnerstagnachmittag geschrieben haben, er sei beim Aufstieg des 1980 Meter hohen Bergs Gingalos, berichtete Zarpanews. Die zweite und letzte Nachricht, dass alles in Ordnung sei, schickte er demnach um 19.40 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt war es schon dunkel. Der Zugang der bei Wanderern beliebten Samaria-Schlucht ist im Winter eigentlich verboten, weil wegen starker Regenfälle Erdrutsche, Steinschläge und Überschwemmungen drohen. Rettungskräfte und Feuerwehr suchen das Gebiet ab, eine griechische Hilfsorganisation veröffentlichte eine Vermisstenmeldung. Auch die Küstenwache ist im Einsatz für den Fall, dass der junge Mann bis zum Meer gewandert ist.

Mittlerweile hat auch die NGO Hamogelo einen Suchaufruf gestartet (griechisch) und unter anderem ein Bild des Vermissten veröffentlicht. Man habe "auf Wunsch seiner Familie die Daten des Erwachsenen veröffentlicht, da möglicherweise Gründe vorliegen, die sein Leben in Gefahr bringen", heißt es auf der Webseite der Organisation. Auch Hamogelo folgt der offiziellen Darstellung, dass der 21-Jährige zuletzt in Richtung der Samaria-Schlucht unterwegs war.

In Griechenland und gerade auch auf Kreta gibt es immer wieder Unfälle mit ausländischen Wanderern. Im vergangenen Jahr kam unter anderem im Juni ein 67-jähriger Deutscher beim Wandern ums Leben, im September ein 60-Jähriger. Meist ist es die Hitze, die den Menschen zu schaffen macht: Bei einem Hitzschlag verliert der Wanderer die Orientierung und kann sich nicht mehr selbst helfen. Aber auch im Winter sind Wanderungen etwa auf dem Olymp oder in der kretischen Samaria-Schlucht wegen möglicher starker Schnee- und Regenfälle gefährlich.