Das Oropouche-Fieber, das eigentlich in Mittel- und Südamerika verbreitet ist, wurde nun auch in Italien nachgewiesen. Welche Symptome und Übertragungswege du kennen solltest.
Im Juni 2024 berichteten die italienischen Behörden vom ersten Fall des Oropouche-Fiebers, einer Krankheit, die durch Stechmücken übertragen wird und normalerweise nur in tropischen Regionen vorkommt. Kürzlich sind in der Lombardei allerdings weitere zwei neue Fälle bestätigt worden. Die Gesamtzahl der Infizierten in Italien hat sich auf vier erhöht.
Laut einem Bericht der Zeitung La Repubblica waren die beiden Patienten, die in der Lombardei positiv auf das Oropouche-Fieber getestet wurden, aus Kuba und Brasilien. Beide Personen zeigten demnach die typischen Symptome des Virus, darunter hohes Fieber, Hautausschlag, Übelkeit und Muskelschmerzen. Alle Infos zu dem Virus im Überblick.
Oropouche-Fieber: Herkunft, Symptome und Übertragung
Das Oropouche-Virus (OROV) ist laut WHO eigentlich in Mittel- und Südamerika sowie in der Karibik verbreitet - daher auch die umgangssprachliche Bezeichnung "Karibik-Virus" für das Oropouche-Fieber. Der Name des Virus leitet sich vom Oropouche-Fluss auf der karibischen Insel Trinidad ab. Die Krankheit kommt jedoch nicht nur in der Karibik vor, sondern auch in Brasilien, Bolivien, Kolumbien und Peru. OROV könne vor allem durch den Stich der Mücke Culicoides paraensis, die in Waldgebieten und in der Nähe von Gewässern vorkommt, auf den Menschen übertragen werden.
Die Krankheitssymptome ähneln demnach denen des Dengue-Fiebers und treten laut WHO vier bis acht Tage nach dem infektiösen Stich auf. Sie treten plötzlich auf und können Folgendes umfassen:
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Gelenksteifigkeit
- Schmerzen
- Schüttelfrost
- anhaltende Übelkeit und Erbrechen
Diese können fünf bis sieben Tage andauern. Schwere klinische Verläufe seien selten, könnten aber zu einer aseptischen Meningitis (Hirnhautentzündung) führen. Die meisten Betroffenen erholen sich laut WHO innerhalb von sieben Tagen, bei einigen Patienten kann dies jedoch auch Wochen dauern.
Noch kein Impfstoff gegen neues Tropenvirus in Italien - das müssen Urlauber beachten
Es gibt aktuell keine spezifische antivirale Behandlung oder einen Impfstoff gegen die Oropouche-Viruserkrankung, wie die WHO betont. Allerdings existieren auch noch keine Hinweise auf eine Übertragung von OROV von Mensch zu Mensch. Doch durch den häufige Waren- und Personenverkehrs zwischen den Kontinenten sei es immer möglich, dass das Virus zu uns nach Europa gelangt, betont die Mailänder Laborleiterin Maria Rita Gismondo gegenüber der Repubblica.