Neue Influenza-Variante: Warum die Grippesaison ungewöhnlich früh startet

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Impfung für ein Kind
Ein kleines Mädchen wird im mobilen Impfzentrum für Kinder in Lüneburg gegen das Coronavirus geimpft.
Impfung für ein Kind
Daniel Reinhardt (dpa)
Grippeschutzimpfung
An der Nordring Apotheke in Berlin wird im Herbst 2024 dafür geworben, sich vor Ort gegen Grippe impfen zu lassen.
Grippeschutzimpfung
Jens Kalaene (dpa)

Die Grippe-Saison scheint in diesem Jahr ungewöhnlich früh zu beginnen. Schuld ist wohl eine neue Grippe-Variante. Die EU-Behörde ECDC rät daher, mit der Impfung nicht zu warten.

Die Grippe-Saison beginnt nach Auskunft der EU-Gesundheitsbehörde ECDC in diesem Jahr besonders früh. Sie rät daher zur unverzüglichen Grippeimpfung. Im Europäischen Wirtschaftsraum - EU mit Liechtenstein, Island und Norwegen - gebe es derzeit einen etwa drei bis vier Wochen früheren Anstieg von Influenzafällen als in den beiden vergangenen Grippe-Saisons, berichtete die Behörde ECDC (Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten). 

Deshalb empfiehlt sie allen, die ein erhöhtes Risiko haben, besonders schwer zu erkranken sowie denjenigen, die ein erhöhtes Risiko haben sich anzustecken, sich schnellstmöglich impfen zu lassen. In Deutschland rät die Ständige Impfkommission (Stiko) unter anderem Menschen ab 60 Jahren, chronisch Kranken, Schwangeren, Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen sowie medizinischem Personal zur Grippe-Impfung.

EU-Gesundheitsbehörde warnt vor neu aufgetauchter Influenza-Variante

Aus der Risikobewertung der EU-Gesundheitsbehörde geht hervor, dass eine neu aufgetauchte Influenza-Variante, A(H3N2) der Subklade K, die derzeitige Virusverbreitung vorantreibt. 

Das Robert Koch-Institut hat in Deutschland in dieser Saison bis Mitte November erst vereinzelte Fälle von Grippe nachgewiesen und unter anderem auch A(H3N2) registriert. 

Während die Auswirkungen der bevorstehenden Grippe-Saison auf das Gesundheitswesen noch unsicher seien, bereite sich die EU-Behörde auf eine schwerere Grippewelle in Europa als in den vergangenen Jahren vor, hieß es.