Das Außenministerium in Rumäniens Hauptstadt Bukarest kündigte an, den russischen Botschafter einzubestellen. Russland habe «erneut Rumäniens Luftraum verletzt, im Gegensatz zum internationalen Recht», hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums.
Russische Luftwaffe beschießt Westukraine mit Hyperschallraketen
Die russische Luftwaffe hat einen Militärflughafen in der Westukraine mit Hyperschallraketen vom Typ Kinschal (Dolch) angegriffen. Mitteilungen der ukrainischen Luftwaffe vom Donnerstag zufolge wurden die schwer abzufangenden Raketen in zwei Wellen von Kampfflugzeugen MiG-31 aus dem russischen Luftraum abgefeuert. Laut Medienberichten gab es Explosionen in der Nähe des Militärflughafens Starokostjantyniw im Gebiet Chmelnyzkyj. Auch über der Hauptstadt Kiew war die Flugabwehr kurz aktiv. Über Opfer oder Schäden wurde zunächst nichts bekannt.
Der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, bestätigte im Fernsehen, dass es zumindest einen Einschlag im Gebiet Chmelnyzkyj gegeben habe. Zudem sei eine Kinschal-Rakete über Kiew abgefangen worden. Nähere Angaben machte er nicht.
Litauen: Fahrplan zur Brigade-Stationierung wird Montag unterzeichnet
Litauen und Deutschland wollen nach Angaben der Regierung in Vilnius in der kommenden Woche den konkreten Fahrplan über die Stationierung einer Bundeswehr-Brigade in dem baltischen EU-Land vereinbaren. Die sogenannte Roadmap soll am Montag in Vilnius von den Verteidigungsministern der beiden Nato-Partnerländer, Arvydas Anusauskas und Boris Pistorius (SPD), unterzeichnet werden. Die Vereinbarung sei von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe ausgearbeitet worden, teilte das litauische Verteidigungsministerium mit.
Deutschland will mehr als 4000 Soldaten permanent als gefechtsbereiten und eigenständig handlungsfähigen Verband in Litauen stationieren. Damit soll dem Sicherheitsbedürfnis des an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und an Russlands Verbündeten Belarus grenzenden Nato-Partners entsprochen werden.
Estland wird weitere Waffen an Ukraine liefern
Estland wird die Ukraine mit weiteren Militärhilfen im Wert von 80 Millionen Euro im Kampf gegen Russland unterstützen. Die Regierung des baltischen EU- und Nato-Staates beschloss in Tallinn die Lieferung von Javelin-Panzerabwehrraketen, Maschinengewehren, Munition für leichte Waffen, verschiedene Fahrzeuge und Schiffe sowie Tauchausrüstung. «Dieses Hilfspaket wurde so zusammengestellt, dass es der Ukraine größtmöglichen Nutzen bringt, ohne die eigene Verteidigungsfähigkeit Estlands zu beeinträchtigen», sagte Verteidigungsminister Hanno Pevkur. «Wir werden die notwendigen Bestände ersetzen.»
Finnland schließt wieder Landesgrenze zu Russland
Finnland schließt seine Grenze Richtung Russland nach der kurzzeitigen Öffnung zweier Übergänge erneut. Die östliche Landesgrenze werde ab Freitag um 20.00 Uhr bis vorläufig zum 14. Januar wieder komplett geschlossen, teilte die finnische Regierung mit. Finnland hatte die Grenzübergänge zu seinem östlichen Nachbarland Russland im November nach und nach geschlossen. Der finnische Grenzschutz hatte in den Wochen davor eine sprunghaft gestiegene Zahl von Asylbewerbern vor allem aus dem Nahen Osten registriert, die ohne die erforderlichen Papiere aus Russland einreisten und in Finnland Asyl beantragten.
Finnland warf Russland vor, diese Menschen bewusst an die Grenze des EU- und Nato-Staates gebracht zu haben, um das Land vor Probleme zu stellen. Der Kreml dementierte das.