Erste Liebe, Hütchenspieler, Schatzsuche: In der ersten "Wer wird Millionär?"-Folge nach der Sommerpause servierte Günther Jauch neben raffinierten Fragen natürlich wieder Anekdoten aus dem Leben seiner Rate-Gäste. Auch er selbst hatte in der RTL-Show was zu berichten: Er wurde Opfer eines Betrugs!
Humpelnd, aber gut gelaunt betrat RTL-Moderator Günther Jauch (69) das "Wer wird Millionär?"-Studio nach der Sommerpause. Sein umgeknickter Fuß war jedoch nur anfangs kurz Thema, dann ging es gleich wieder in die Vollen: "Überhangkandidatin" Sophia Schneider (30) hatte sich bereits 8000 Euro erspielt und hoffte nun, diese verdoppeln zu können - was auch klappte, denn glücklicherweise hatte sie den aktuellen "John Wick"-Film bereits gesehen und wusste, dass dessen Titelheldin Ballerina heißt (und nicht etwa "Maestra", "Primadonna" oder "Diva").
Eine erneute Verdoppelung gelang ihr leider nicht, dafür rührte sie Günther Jauch mit einem Geständnis, von dem er zunächst auf der von der Redaktion erstellten Infokarte über sie erfuhr: Als Zehnjährige sei sie mal unsterblich in ihn verknallt gewesen und dachte, sie würde ihn später heiraten. Die Datenanalystin bestätigte: "Ich fand Sie so toll!"
Die Vergangenheitsform ließ den Moderator aufhorchen: "Fand?" Und ja, tatsächlich, eine bittere Erkenntnis war schuld: "Ich dachte, Sie wissen alles! Und die schicken Krawatten! Jetzt weiß ich: Sie wissen das ja auch nicht." Als sie dann auch noch erfuhr, dass er nicht mal seine Krawatten selbst aussuchte, war er vorbei: "Schon wieder 'ne Enttäuschung!", kommentierte die Kandidatin trocken und brachte Jauch und Publikum zum Lachen. Mit ihrem 16.000-Euro-Gewinn wollte sie "Blödsinn" machen: "Schuhe kaufen, Vogelfutter ..." Sympathisch!
Günther Jauch ging zur Polizei: "Die haben mich aber nur ausgelacht"
Anschließend erspielte sich der vierfache Vater Michael Reinhardt (39) souverän 16.000 Euro für einen Familienurlaub und machte Platz für die Bald-Vierfach-Mama Carolin Klinkenberg (36) die es sogar schaffte, 64.000 Euro zu ergattern. Anlass genug für Günther Jauch, sie zu ihrem Verhältnis zu schnell verdientem Geld zu befragen, denn natürlich hatte er auch zu ihr einige Infokarten parat.
Und so gestand die Theaterschauspielerin ihm, dass sie in Paris beinahe mal auf eine Hütchenspieler-Bande hereingefallen war, nachdem eine andere Frau aus dem Publikum von diesen vermeintlich einfach Geld gewonnen hatte. Ihrem Mann Martin war es zu verdanken, dass sie nichts verlor, klärte er sie doch auf, dass die "Gewinnerin" mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Teil der Bande war.
So jemanden hätte er einst auch gebraucht, verriet daraufhin Günther Jauch: "Ich war 16 und bin Hütchenspielern in New York begegnet. Und dann ... Da war's im Grunde genauso - zack, war meine Kohle weg. 50 Dollar oder was auf einmal!" Er habe die Verfolgung aufgenommen, sich dann an Polizisten gewandt und auf die Gauner gezeigt: "Die haben mich aber nur ausgelacht." Im kriminalitätsgebeutelten New York der 1970er-Jahre hatten die Cops vermutlich andere Sorgen, als sich um einen gutgläubigen Teenie aus Deutschland zu kümmern.
"Wer wird Millionär?"-Loser gibt's diesmal keine
Doch zurück zur Sendung: Insgesamt war die Auftaktfolge zur Herbst-Saison eine recht erfolgreiche: Nach 16.000 und 64.000 Euro gewann Kandidat Dominik Brust (36) die Zwischenstufe und ging mit stolzen 32.000 Euro nach Hause. Es hätten auch 64.000 Euro werden können. Denn bei der Beantwortung der Frage nach dem E im Wort UNICEF (Education, Emergency, Equal oder Europe?) hätte er mit Antwort B (Emergency) richtig gelegen, doch er war sich zu unsicher.