Steffen Henssler muss eine harte Entscheidung treffen
Und schon flattern allseits die Nerven - selbst bei Typen, die sonst wenig aus der Ruhe bringt. So kommt etwa Criss, den sein Coach Steffen Henssler immer ehrfurchtsvoll den "Capitano" nennt, nach anfänglicher Vegan-Begeisterung ins Schlingern. Henssler schmeckt immer mal wieder ab, urteilt dann aber hart: "Mit jedem Mal wurde der Löffel schlechter."
Letztlich landen die vier Löffel von Sandra (Henssler-Team), Nicole (Elif Oskan), Cyrill (Alexander Herrmann) und Anne ("der beste Löffel", schwärmt Tim Raue) auf dem länglichen Präsentierteller für den Gast-Juror. Ricky Saward lälsst sich ewig nicht in die Karten schauen und treibt bei allen Beteiligten den Pulsschlag hoch. Als Siegerin der ersten Runde kürt er Anne aus dem Raue-Team. Und der schlechteste Löffel? Der stammt aus der Crew von Steffen Henssler.
Damit hat der "The Taste"-Neuzugang die Qual der Wahl, die ihm sichtlich schwerfällt. "Tut mir im Herzen weh", sagt Henssler, meint aber auch: "Ich muss an alle denken." Und dann wählt er den sympathischen, selbstbewussten Schnauzbartträger aus. Toni muss die Showreihe verlassen! Bitter für ihn: Alexander Herrmann hätte theoretisch den Rettungs-Buzzer drücken können, tut das aber nicht.
Entscheidungskochen mit Ekel-Zutaten
Kein Wunder, dass beim Solo-Kochen die Ängste immer größer werden - vor allem, weil Ricky Saward wieder einen seiner latent sadistischen Scherze macht. Er gibt mit Kichererbsen, Tofu und Salat drei Zutaten an, die immer wieder klischeehaft mit der Vegan-Küche in Verbindung gebracht werden. "Dinge, die ich nicht verwenden würde", meint der Sternkoche abfällig. Ja, was denn nun?
Allerdings: Zumindest ein Großteil der Talente wächst an den kniffligen Herausforderungen. Bei der Begutachtung durch die vier Coaches hört man immer wieder Begeisterungsrufe. Tim Raue macht tänzelnde Bewegungen, bei ihm ein sicheres Zeichen für Euphorie. Doch nach einer überraschend starken Runde von vielversprechenden Blindverkostungen flaut die Stimmung merklich ab. "Wir haben extrem stark begonnen", bilanziert Alexander Herrmann, "und dann schwer nachgelassen."
In der Schluss-Kür kann sich dann die Mehrheit auf einen Koch einigen - Leo, den jungen Mann mit den italienischen Wurzeln aus dem Team von Alexander Herrmann. Leo sammelt drei goldene Sterne ein, die dann auch gleich an seine Kochschürze geheftet werden. "Lecko mio", hatte Steffen Henssler schon bei der Blindverkostung gejubelt.
Und die "Verlierer"? Mit Nicole und Mike mussten gleich zwei Mitglieder aus der Elif-Truppe ins gefürchtete Bewährungskochen, wo sie auf Alfred aus dem Tim-Raue-Stall treffen. Letzterer erlebt eine Art von Live-Folter, was nicht nur an den bizarren Zutaten liegt, die erneut Ricky Saward eingefordert hatte. Man soll mit fermentiertem schwarzem Knoblauch, mit schwarzen Walnüssen oder gleich mal mit schwarzen, weil lange eingekochten Kiefernzapfen kochen. Hä?
"Bist du denn wahnsinnig?", brüllt Tim Raue
"Ich hab mal Kiefernzapfen gegen den Kopf bekommen", scherzt Mike. "Ich weiß nicht, was man damit kochen kann." Alfred wirkt noch ratloser. Ihm bleibt aber keine Zeit zum Grübeln. Sein Chef Tim Raue führt ihn am ganz kurzen Zügel, kommandiert ihn forsch herum und schimpft Alfred immer wieder lautstark aus. "Bist du denn wahnsinnig?", brüllt der Coach sogar. Den Beobachtern - darunter auch den drei anderen Coaches - tut Alfred, der zweite sympathische Schnauzbartträger der Reihe, richtig schnell leid.
Nicht viel besser läuft's am Schluss. Da meint zwar Ricky Saward voller Anerkennung: "Jeder Löffel war eine Offenbarung." Doch Alfreds Löffel verliert. Tim Raue muss den Bayern vom Ammersee nach Hause schicken. Und Alfred kämpft mit den Tränen.
Doch dann entdeckt Alexander Hermann doch noch den Buzzer. Er holt Alfred mit der Joker-Funktion in sein Team. "Aus Freudentränen wurden auf einem Freudentränen", freut sich der "Gerettete". Noch mal gut gegangen!
Quelle: teleschau – der mediendienst