Papa Wilsberg und sein Sohn Ekki müssen zum Therapeuten

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Wilsberg - Trügerische Sicherheit
Vater und Sohn? Der Therapeut Asbeck zumindest glaubt das und versucht, Wilsberg (Leonard Lansink, rechts) und Ekki (Oliver Korittke) zu therapieren.
ZDF/Thomas Kost
Wilsberg - Trügerische Sicherheit
Nils Beerfeld (Julius Gause, links) vertraut sich Wilsberg (Leonard Lansink) an. Der Teenager glaubt, dass sein Stiefvater etwas mit dem Einbruch und Mord zu tun hat. Ist er glaubwürdig?
ZDF/Thomas Kost
Wilsberg - Trügerische Sicherheit
Wilsberg (Leonard Lansink, Mitte) hat seine Freunde Ekki (Oliver Korittke) und Tessa Tilker (Patricia Meeden) wieder einmal für seine Zwecke eingespannt, was beinahe zu einem handfesten Streit führt.
ZDF/Thomas Kost
Wilsberg - Trügerische Sicherheit
Ein ernstes Gespräch unter Frauen: Hauptkommissarin Anna Springer (Rita Russek, links) und Anwältin Tessa Tilker (Patricia Meeden).
ZDF/Thomas Kost
Wilsberg - Trügerische Sicherheit
Carmen Prey (Adina Vetter), die Chefin des Jugendzentrums, und der ermordete Henry Möbius hatten den Therapeuten Björn Asbeck (Serkan Kaya) entlassen. Hat er sich dafür gerächt?
ZDF/Thomas Kost
Wilsberg - Trügerische Sicherheit
So entspannt sieht man Anwältin Tessa Tilker (Patricia Meeden) eher selten. Ob sie es schafft, die problembelasteten Teenager mit ihrer Tanzeinlage zu motivieren und aus sich herauszuholen?
ZDF/Thomas Kost
Wilsberg - Trügerische Sicherheit
Ein paar Flachwitze dürfen auch in diesem "Wilsberg" nicht fehlen. Nein, Georg (Leonard Lansink, hinten), das, was Ekki (Oliver Korittke) und Tessa (Patricia Meeden) hier tun, heißt nicht "Luftkarate", wie Ekki dem Freund erklärt, sondern "Tai Chi". Dessen Antwort? - "Gesundheit!"
ZDF/Thomas Kost
Wilsberg - Trügerische Sicherheit
Wie im Hollywood-Thriller mit Action und Zeitlupe: Overbeck (Roland Jankowsky, rechts) greift sich den Teenie Jason Hellkemper (Finlay Deavin), der das vom Mörder erpresste Geld am verabredeten Ort gefunden hat. Ein Zufall oder hat der Junge etwas mit dem Fall zu tun?
ZDF/Thomas Kost
Wilsberg - Trügerische Sicherheit
So friedlich sieht man diese beiden selten zusammen: Ekki (Oliver Korittke, links) führt seinen überspannten Chef Grabowski (Vittorio Alfieri) in die Kunst der Entspannung ein. Nicht uneigennützig: So kann Wilsberg im Büro herumschnüffeln.
ZDF/Thomas Kost
Wilsberg - Trügerische Sicherheit
Eine schrecklich dysfunktionale Familie sind Sina (Judith Bohle), ihr Sohn Nils (Julius Gause, Mitte) sowie ihr Mann und Nils' Stiefvater Julian (Timur Isik).
ZDF/Michael Kötschau

Den ersten "Wilsberg"-Film im neuen Jahr sollte man nicht verpassen, denn Wilsberg, Ekki, Overbeck und Co. legen so einige komödiantische Leckerbissen hin. Ermittelt wird natürlich auch: Ein spendabler Münsteraner Bürger wurde ermordet, die Motivlage bleibt über eine lange Strecke unklar.

Wilsberg (Leonard Lansink) ist schon ein selbstloser Freund: Als Tessa (Patricia Meeden), Anwältin und enge Vertraute, über ihren anstrengenden Job klagt, rät ihr Ekki (Oliver Korittke), der Dritte im Bunde, zu einem Ausgleich. - "In meinem Laden ist immer was zu tun", schlägt der Antiquar und Privatdetektiv Wilsberg vor. "Ich dachte da eher an was Ehrenamtliches", erwidert Tessa. "Ja, selbstverständlich", so Wilsberg. "Ich auch."

Der 88. Fall der ZDF-Kultkrimireihe, "Wilsberg - Trügerische Sicherheit", am Samstagabend beginnt vielversprechend. Denn genau für solche Szenen und Frotzeleien schalten die Fans doch regelmäßig ein. Die Kriminalfälle sind da eher das Gerüst, die Bühne für die Darsteller. Und die dürften diesmal ganz besonders viel Spaß gehabt haben, denn Drehbuchautor Stefan Rogall und Regisseur Martin Enlen haben so ziemliche jede(n) von ihnen mit ganz besonderen Szenen beschenkt - und die Menschen vor den Bildschirmen gleich mit.

Der Wohltäter Henry Möbius wurde in seiner Villa erschossen. Zuletzt hatte es vermehrt Einbrüche in der Gegend gegeben. Ein Einbruch mit Todesfolge also? Oder gezielter Mord? Hauptkommissarin Anna Springer (Rita Russek) und Kommissar Overbeck (Roland Jankowsky) versuchen, den Tathergang zu rekonstruieren. Die leise Komik, in der die Darsteller das spielen, weckt kurz Erinnerungen an Margaret Rutherfords schrullige Miss Marple und ihren treuen, aber bisweilen etwas einfältigen Gefährten Mister Stringer.

Die Wilsberg'schen Zufälle

Wilsberg observiert derweil im Auftrag von Sina Beerfeld (Judith Bohle) deren Sohn Nils (Julius Gause). Der Halbwüchsige - hier ist er schon, der erste der Wilsbergschen Zufälle in diesem Fall - führt den Detektiv geradewegs in den Fall Möbius hinein. Denn Wilsberg entpuppt sich als Teenie-Flüsterer, und Nils verrät ihm, dass er seinen Stiefvater Julian (Timur Isik) für den Mörder hält.

Eine andere Spur führt zu einem Jugendzentrum, das von Möbius finanziert wurde. Genau hier hat Tessa ganz zufällig ihr Ehrenamt gefunden. Da kann sie ja gleich mal ein bisschen für Wilsberg herumschnüffeln. Genau wie Finanzbeamte Ekki, der ebenso zufällig gerade wegen veruntreuter Gelder im Zentrum nachforscht. Kam Möbius dahinter und musste deswegen sterben? Oder ist Björn Asbeck (Serkan Kaya) der Täter? Der Psychologe war von Möbius gefeuert worden.

Wilsberg und Ekki in Höchstform

Als Ekki und Wilsberg Asbeck befragen wollen, hält der Therapeut sie für seine neuen Patienten, Vater und Sohn. Da spielen die Freunde doch einfach mal mit und das umwerfend komisch. Etwa wenn "Vater" Wilsberg seinen "Filius" streng ermahnt: "Ekkehard, nicht in dem Ton!" - "Sie sind ja früh Vater geworden, oder?", fragt Asbeck Wilsberg. "Ja, leider" - "Was soll'n das heißen?", scheint Ekki ernsthaft entrüstet. Hach, man möchte es am liebsten umarmen, dieses seltsame Paar. Übrigens: Leonard Lansink und Oliver Korittke trennen gerade einmal zwölf Jahre ...

Einen sehr speziellen Auftritt haben auch Kommissar Overbeck, seine Kollegin Isabel Wolfangel (Sarah Alles-Shahkarami) und Thuong Nhi (Mai Duong Kieu) von der Taskforce "Einbruch": Der Möbius-Mörder erpresst nämlich die Polizei, sonst werde es weitere Tote geben. Das Trio mit sechs Fäusten soll die Geldübergabe observieren und legt dabei eine handfeste Actionfilm-Parodie hin.

Die sonst so reservierte Anwältin Tessa wiederum darf sich in einer mitreißenden Tanzszene einmal von ihrer lockeren Seite zeigen. Dass Patricia Meeden das so überzeugend gelingt, kommt nicht von ungefähr: Sie ist auch Bühnentänzerin und Musicaldarstellerin.

Und der Fall? Der wird natürlich auch gelöst werden. Nach einigen weiteren Zufällen und Überraschungen, versteht sich. Wer nicht bis zur Ausstrahlung warten möchte, kann "Wilsberg - Trügerische Sicherheit" vorab in der Mediathek streamen. Vier weitere Filme sind bereits angekündigt, die Ausstrahlungstermine stehen noch nicht fest.

"Wilsberg - Trügerische Sicherheit" - Sa. 03.01. - ZDF: 20.15 Uhr

Quelle: teleschau – der mediendienst