Enttäuschung nach begeisterter Expertise: "Bares für Rares"-Händler bleibt hart

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"Bares für Rares"
"Sie trennen sich schweren Herzens, dafür muss ich es schwer transportieren", witzelte Benjamin Leo Leo beim Bezahlen. "Ich kann gerne mit Rat und Tat beim Transport und Abbau helfen", bot der sportliche Verkäufer hilfsbereit an. Und das obwohl der geplante Familienurlaub nun auf "eine kleine Tour" geschrumpft worden war ...
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"Bares für Rares"
In der Mittwochssendung von "Bares für Rares" musste Horst Lichter seine Expertin erst mal zurückpfeifen, die sich vor lauter Flipper-Begeisterung kaum losreißen konnte. Doch trotz ihrer Leidenschaft fiel die Schätzung deutlich niedriger aus als erhofft - und im Händlerraum wartete auf den Verkäufer leider schon die nächste Enttäuschung ...
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"Bares für Rares"
Als Volker aus Warendorf berichtete, wie er an den Spielautomaten gekommen war, wirkte die Expertin spürbar gerührt. Er hatte das gute Stück in den 1980er Jahren als Dank für seine Hilfe bei einem Umzug von einem Kollegen geschenkt bekommen - und anschließend wurde "das schöne Teil" ganze 40 Jahre lang zu Hause bespielt, wie er erzählte.
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"Bares für Rares"
Bally wurde 1932 in Chicago gegründet und stellte bis heute 80 Prozent der Glücksspielautomaten in Las Vegas, so die Expertin: "Das ist besonders in Amerika eine wirklich bekannte Firma." Der Flipper von Volker wurde später von Wulff-Automaten (Berlin) auf den deutschen Betrieb umgestellt, um mit Pfennig und Deutschen Mark spielen zu können.
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"Bares für Rares"
Im Händlerraum gestand Liza Kielon, dass sie "die Preise für Spielautomaten nicht so im Blick" habe und holte sich Rat bei ihren Kollegen. "Im guten Zustand lässt sich so ein Gerät gut verkaufen", erklärte Wolfgang Pauritsch und startete mit 400 Euro. Kurz darauf zog auch Kielon nach und erhöhte auf 450 Euro.
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"Bares für Rares"
Als weiteres Objekt datierte Patrick Lessmann ein Collier aus 585er Weißgold mit Saphir und 0,9 Karat Brillanten aus den 1970er Jahren. Wunschpreis: 2.800 bis 3.000 Euro. Der Experte schätzte 2.300 bis 2.400 Euro. Trotz Händlerkarte endete der Versuch im Händlerraum bei 2.025 Euro von Susanne Steiger - und die Verkäufer nahmen den Schmuck wieder mit.
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"Bares für Rares"
Ein alter Christbaumständer stammte laut Annika Raßbach vermutlich aus den Alexanderwerken in Remscheid. Für den zwischen 1890 und 1910 entstandenen Gusseisenständer wurden 80 Euro gewünscht, die Expertin taxierte 130 bis 160 Euro und am Ende zahlte Wolfgang Pauritsch sogar 270 Euro und freute sich über: "Drei Engel für Wolfgang."
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"Bares für Rares"
Eine handgearbeitete Libellen-Brosche aus 585er Gold mit Diamanten (1 Karat) und Rubin datierte Patrick Lessmann als Jugendstil-Stück auf 1890 bis 1900 und schätzte den Wert auf 1.700 bis 1.800 Euro. Trotz des 2.000-Euro-Wunschpreises wurde die Brosche schließlich für 1.500 Euro an Susanne Steiger verkauft.
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"Bares für Rares"
Eine besondere Jugendstil-Vase datierte Friederike Werner auf 1892 bis 1905, sie stammte aus den Amphora-Werken in Turn-Teplitz (Böhmen). Wunschpreis: 250 Euro. Geschätzt wurde die Keramik aber nur auf 150 bis 200 Euro - die Händlerkarte wurde trotzdem angenommen. Gute Entscheidung, denn Wolfgang Pauritsch zahlte am Ende 320 Euro.
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Damit hatte der "Bares für Rares"-Verkäufer nicht unbedingt gerechnet - vor allem nicht nach so viel Leidenschaft und Begeisterung von Expertin Annika Raßbach. Doch sein alter Flipper brachte nicht genug Erlös für den geplanten Urlaub ...

In der Mittwochssendung von "Bares für Rares" musste Horst Lichter seine Expertin erst mal zurückpfeifen, die sich vor lauter Flipper-Begeisterung kaum losreißen konnte. Doch trotz ihrer Leidenschaft fiel die Schätzung deutlich niedriger aus als erhofft - und im Händlerraum wartete auf den Verkäufer leider schon die nächste Enttäuschung ...

"Spielen während der Arbeitszeit?", rief Lichter lachend, als er Annika Raßbach am Flipper erwischte. "Es fiel mir wirklich schwer, mich davon loszureißen", gestand die Expertin, als sie schließlich neben Lichter stand. Doch der nahm es gelassen: "Mein Spielkind freut sich immer, wenn es etwas gibt, mit dem man Blödsinn machen kann."

Expertise bleibt deutlich unter Wunschpreis

Als Volker aus Warendorf berichtete, wie er an den Spielautomaten gekommen war, wirkte die Expertin spürbar gerührt. Er hatte das gute Stück in den 1980er Jahren als Dank für seine Hilfe bei einem Umzug von einem Kollegen geschenkt bekommen - und anschließend wurde "das schöne Teil" ganze 40 Jahre lang zu Hause bespielt, wie er erzählte.

Jetzt jedoch sollte der Flipper weichen. Denn Volker hoffte, mit dem Verkauf eine Reise mit seiner Frau Stephanie und der Familie finanzieren zu können. Raßbach hätte sich von dem Gerät wohl kaum getrennt, so begeistert zeigte sie sich von dem "ganz, ganz tollen Flipperautomaten" der US-Firma Bally aus dem Jahr 1975.

Bally wurde 1932 in Chicago gegründet und stellte bis heute 80 Prozent der Glücksspielautomaten in Las Vegas, so die Expertin: "Das ist besonders in Amerika eine wirklich bekannte Firma." Der Flipper von Volker wurde später von Wulff-Automaten (Berlin) auf den deutschen Betrieb umgestellt, um mit Pfennig und Deutschen Mark spielen zu können.

"Der läuft noch tadellos, habe ich ausprobiert", freute sich Raßbach. Anschließend schilderte sie leidenschaftlich die Geschichte des Flippers, die ihren Ursprung bereits im Frankreich des 18. Jahrhunderts hatte: "Ursprünglich war es ein kleines Tisch-Billard, bevor die Amerikaner in den 1930ern das Prinzip zum heutigen Pinball weiterentwickelten."

Die Expertin schwärmte auch vom Spielmotiv "Bow And Arrow", das die Freiheit der Prärie widerspiegelte und das Schießen mit Pfeil und Bogen auf Büffel nachstellte. Besonders beeindruckte sie der Schablonendruck auf Echtglas: "In den 1980ern nutzte man dafür nur noch Folien, dafür aber mit Pop-Art- und Film-Motiven", erklärte sie.

Vor allem Automaten mit popkulturellen Motiven aus Film und Fernsehen "sind wahnsinnig teuer" - im Vergleich zu den älteren Modellen. Dennoch hoffte der Verkäufer auf 2.000 Euro, auch wenn sein Western-Design offenbar weniger gefragt war. Raßbach schätzte den Wert jedoch nur auf 1.000 bis 1.500 Euro. Volker war trotzdem bereit zu verkaufen.

"Sie trennen sich schweren Herzens, dafür muss ich es schwer transportieren"

Im Händlerraum gestand Liza Kielon, dass sie "die Preise für Spielautomaten nicht so im Blick" habe und holte sich Rat bei ihren Kollegen. "Im guten Zustand lässt sich so ein Gerät gut verkaufen", erklärte Wolfgang Pauritsch und startete mit 400 Euro. Kurz darauf zog auch Kielon nach und erhöhte auf 450 Euro.

Als Pauritsch auch noch 500 Euro bot, fragte Kielon vorsichtshalber nach der Expertise. Als Volker die Schätzung von 1.000 bis 1.500 Euro nannte, ging das Bieten zunächst weiter. Denn nun mischten auch Benjamin Leo Leo und Susanne Steiger mit. Steiger legte wegen der Pferdemotive auf dem Automaten sogar 800 Euro auf den Tisch.

Steiger begründete ihr Gebot mit den Worten: "Ich habe einen Kumpel, der Flipper sammelt - und bald ist ja Weihnachten." Benjamin Leo Leo legte noch 850 Euro nach, doch danach flaute das Bieten ab. Der Verkäufer wollte aber unbedingt mindestens die untere Grenze der Expertise erzielen - schließlich war der Familienurlaub schon geplant.

Benjamin Leo Leo blieb hart. Er wollte "den Wert nicht bezahlen", sonst würde er "unfreiwillig zum Sammler" werden. Sein Maximalgebot war 900 Euro. "Sieht so aus, als bleibt das das letzte Gebot im Saal", fasste Pauritsch zusammen. Volker fiel die Entscheidung sichtlich schwer, doch mangels Alternativen stimmte er dem Gebot von Benjamin Leo Leo zu.

"Sie trennen sich schweren Herzens, dafür muss ich es schwer transportieren", witzelte der Händler beim Bezahlen. "Ich kann gerne mit Rat und Tat beim Transport und Abbau helfen", bot der sportliche Verkäufer hilfsbereit an. Und das obwohl der geplante Familienurlaub nun auf "eine kleine Tour" geschrumpft worden war ...

"Bares für Rares": Die weiteren Objekte der Sendung

Als weiteres Objekt datierte Patrick Lessmann ein Collier aus 585er Weißgold mit Saphir und 0,9 Karat Brillanten aus den 1970er Jahren. Wunschpreis: 2.800 bis 3.000 Euro. Der Experte schätzte 2.300 bis 2.400 Euro. Trotz Händlerkarte endete der Versuch im Händlerraum bei 2.025 Euro von Susanne Steiger - und die Verkäufer nahmen den Schmuck wieder mit.

Ein alter Christbaumständer stammte laut Annika Raßbach vermutlich aus den Alexanderwerken in Remscheid. Für den zwischen 1890 und 1910 entstandenen Gusseisenständer wurden 80 Euro gewünscht, die Expertin taxierte 130 bis 160 Euro und am Ende zahlte Wolfgang Pauritsch sogar 270 Euro und freute sich über: "Drei Engel für Wolfgang."

Eine handgearbeitete Libellen-Brosche aus 585er Gold mit Diamanten (1 Karat) und Rubin datierte Patrick Lessmann als Jugendstil-Stück auf 1890 bis 1900 und schätzte den Wert auf 1.700 bis 1.800 Euro. Trotz des 2.000-Euro-Wunschpreises wurde die Brosche schließlich für 1.500 Euro an Susanne Steiger verkauft.

Eine besondere Jugendstil-Vase datierte Friederike Werner auf 1892 bis 1905, sie stammte aus den Amphora-Werken in Turn-Teplitz (Böhmen). Wunschpreis: 250 Euro. Geschätzt wurde die Keramik aber nur auf 150 bis 200 Euro - die Händlerkarte wurde trotzdem angenommen. Gute Entscheidung, denn Wolfgang Pauritsch zahlte am Ende 320 Euro.

Quelle: teleschau – der mediendienst