Die BR-Serie "Landgasthäuser" erkundet unter anderem fränkische Klosteranlagen. Ein Mönch teilt im Kreis Lichtenfels ein kulinarisches Geheimnis mit den Zuschauern.
Verschiedene malerische Regionen Bayerns beleuchtet die BR-Reihe "Landgasthäuser" in halbstündigen Episoden. Zuschauer entdecken hier kulinarische Highlights und können die Zubereitung ausgewählter Speisen beobachten. In einer kürzlich veröffentlichten Folge geht es unter anderem zur historischen Klosteranlage Maria Bildhausen mit ihrer Kloster-Gärtnerei und dem dazugehörigen Gasthof.
Neuer ist die Folge "Klosterschänken - Auf fränkischen Pilgerwegen". Ein Ziel ist Bad Staffelstein im Kreis Lichtenfels. Die Stadt hat jüngst viel Aufmerksamkeit erhalten. So kam der Privatsender ProSieben für einen Dreh vorbei und sie landete als einziges deutsches Reiseziel in den Top 25 für 2025 von AirBnb. Die Basilika Vierzehnheiligen ist hier ein beliebtes Ausflugsziel auch für Wanderer. Hier trifft der BR Pater Maximilian.
Figur in Basilika Vierzehnheiligen verweist auf Legende über Gasthof
"Sie ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte in Bayern und ein Schmuckstück", so der Sprecher über die Basilika aus dem späten 18. Jahrhundert. 14 heilige Nothelfer seien hier als Figuren versammelt, "um für alle Notlagen Wunder zu wirken". Rund 180 Wallfahrten ziehe der Ort jährlich an. Acht Franziskanermönche leben aktuell laut Webseite in dem großen Kloster, darunter Pater Maximilian.
"Der Gnadenaltar mit den 14 Nothelfern birgt ein kleines Geheimnis - gastronomischer Art", leitet der Sprecher dessen Bericht ein. An dem Altar ist ein goldener Hirsch zu sehen. "Er gehört zum heiligen Eustachius. Der war Jäger von Beruf", so der Mönch. Hierzu gebe es eine Legende: Der benachbarte Gasthof "Goldener Hirsch" habe sich nach diesem Hirsch benannt. "Weil er auch fast ein bisschen in die Richtung guckt", schmunzelt er. Bis auf das Jahr 1458 gehe die Geschichte des Gasthauses laut dem Sprecher zurück.
Der Geschäftsführer der Bildungs- und Tagungshäuser Vierzehnheiligen Stefan Klaus präsentiert vor der Kamera das ausgewählte Drei-Gänge-Menü: Als Vorspeise gibt es traditionelle Leberknödelsuppe, als Hauptspeise Rehmedaillons mit Kartoffeltalern und Schwarzwurzelgemüse. Der Nachtisch ist ein fränkisches Zwetschgentiramisu. Von unseren Lesern wollten wir schon einmal wissen, wo es ihrer Meinung nach das beste Schäuferla gibt. Herausgekommen ist eine Top 10.
Nach Zerstörung gerettet von König Ludwig I: Die Geschichte der Basilika
Wie die Zuschauer erfahren, befand sich vor der Basilika einst ein Hofgut. Der Überlieferung nach erschien dem Klosterschäfer im 15. Jahrhundert einst das Jesuskind mit 14 Nothelfern. "Sie forderten, eine Kapelle zu bauen. Das tat man - und die Wallfahrt begann", so der Sprecher. Zisterzienser des Klosters Langheim errichteten demnach die Basilika im späten 18. Jahrhundert. Er verfiel jedoch keine 70 Jahre später - unter anderem durch ein Gewitter. "Erst durch König Ludwig I. wurde die Wallfahrtskirche gerettet", heißt es im Film.
Im Jahr 1839 vertraute er den Franziskanern die Wallfahrtsseelsorge an. In den fast 200 Jahren haben zahlreiche Franziskaner laut Webseite der Basilika an diesem Ort gelebt und gewirkt: sei es im Beichtstuhl, in seelsorglichen Gesprächen, bei der Feier von Gottesdiensten, während Kirchenführungen, oder in den Rollen von Organisten, Mesnern und Pförtnern, ebenso wie als Köche und Gärtner.