Verkäufer feilscht im Händlerraum weiter
"Sie sehen doch selber, das kann man so lassen", wurde der Verkäufer laut und zeigte auf den Rost: "Das ist dem Alter geschuldet, das Schild hat gelebt." Nun meldete sich Lichter zu Wort, damit die hitzige Diskussion nicht aus dem Ruder lief: "Ich verstehe deine Leidenschaft und Liebe für das Schild, aber würdest du 350 Euro zustimmen?"
"Ich bin der guten Hoffnung, dass da drüben etwas anderes passiert", sagte Heinz beim Griff zur Händlerkarte. Doch Lichter musste sich absichern: "Du akzeptierst den Schätzpreis?" Heinz murrte "ja, ja" und suchte schon den Weg in den Händlerraum. Doch Lichter rief ihn zurück. Er wollte ihm zum Abschied noch mal versöhnlich die Hand schütteln.
"Der Zustand ist ein bisschen schwierig", fiel auch Julian Schmitz-Avila sofort auf. Er bot trotzdem 100 Euro zum Start. Im schnellen Gefecht zwischen Wolfgang Pauritsch, Jos van Katwijk und Walter Lehnertz kletterte der Preis sogar auf 340 Euro. Doch kurz vor Raßbachs Höchstschätzung stockte das Bieten.
"Das sind ja fast holländische Farben", erkannte Lehnertz, dem ein deutsches Schild "lieber wäre". Auch Schmitz-Avila schmunzelte: "Deutsches Bier wäre mir auch lieber." Endlich bot Pauritsch die ersehnten 350 Euro, doch der Verkäufer wies ab und argumentierte: "Der äußere Rostrahmen ist eine schöne Patina, die passt zu dem Schild."
Van Katwijk bot 360 Euro, Heinz konterte 400 Euro, doch der Händler wehrte ab: "Zu viel." Der Verkäufer betonte noch die schönen Schildfarben, Schmitz-Avila stieg wieder ein, bis van Katwijk auf 400 erhöhte. Heinz versuchte noch 480 Euro bei Lehnertz, doch van Katwijk holte sich den Zuschlag.
"Bares für Rares": Das waren die weiteren Objekte der Sendung
Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein Barschrank von Raßbach als italienisches Designerstück der Firma Zanotta Edizioni aus Mailand (1998) erkannt. Der Verkäufer wünschte sich 1.000 Euro, die Expertin schätzte den Wert sogar auf 2.500 Euro, und Julian Schmitz-Avila zahlte 1.000 Euro.
Drei naturalistische Spatzen aus Bronze datierte Colmar Schulte-Goltz zwischen 1920 und 1930. Für das Objekt des deutschen Bildhauers Wilhelm Karl Robra wurden 200 Euro gewünscht. Der Experte schätzte sogar auf 350 bis 450 Euro und Wolfgang Pauritsch zahlte 410 Euro für die "liebliche Darstellung".
Wendela Horz datierte einen Ring aus 750er Weißgold mit Saphir und Diamanten um 1960, denn "das war die große Zeit der Schleifen". Der Wunschpreis lag bei 1.500 Euro, die Expertin taxierte nur 900 bis 1.000 Euro und Elisabeth Nüdling zahlte 800 Euro für den "perfekten Verlobungsring".
Ein Altar-Tafelbild mit dem biblischen Thema der Heimsuchung Mariä datierte Colmar Schulte-Goltz von 1560 bis 1580. Gewünscht wurden 3.000 Euro, Schulte-Goltz schätzte sogar 3.000 bis 4.000 Euro. Doch im Händlerraum bot Wolfgang Pauritsch nicht mehr als 2.000 Euro und so ging das Bild wieder zurück.