Bei  "Bookhoover" platzt Star-Investor Ralf Dümmel bei "Die Höhle der Löwen" fast der Kragen.
                           
          
           
   
          Selten war die Stimmung so explosiv wie in der neusten Ausgabe der VOX-Gründershow "Die Höhle der Löwen" am Montagabend, 12. Mai 2025. Und das lag nicht nur daran, dass es zumindest bei einem Pitch zu einem ziemlich ungewöhnlichen Dreh kam. Aber der Reihe nach!
       
Zunächst enterten zwei smarte Jungs die Bühne: Siddik und Rio, die ihr gemeinsames Start-up "Cravies" vorstellten. Hinter dem Firmennamen verbergen sich Sonnenblumen-Snacks in verschiedenen Geschmacksrichtungen, wie man sie unter anderem in der Türkei liebt. "Nicht nur super lecker, sondern auch super gesund", sei die Nascherei, meinte Co-Gründer Rio, der zuvor in der gehobenen Gastronomie gearbeitet hatte. Tatsächlich schmeckten die "Cravies"-Kerne den Löwen richtig gut. Allerdings war schnell klar: Das wird ein Fall für den Food-Einzelhandel – und damit für Ralf Dümmel.
"Mit der Firmenbewertung müsste man euch eigentlich rausprügeln"
Wie gut, dass "Mister Handel" auch Feuer und Flamme war – zumindest geschmacklich. "Ich finde das so lecker", jubelte Dümmel. Allerdings: Siddik und Rio haben bislang erst einen vergleichsweise mickrigen Umsatz von 5.000 Euro mit ihren Sonnenblumenkernen gemacht. Und sie wollen 200.000 Euro für zehn Prozent ihrer Firmenanteile haben. Das schmeckte dem Hamburger Unternehmer ganz und gar nicht. Ralf Dümmel wurde richtig grob – verbal zumindest: "Mit der Firmenbewertung müsste man euch eigentlich rausprügeln."
Vielleicht war es aber auch nur sehr geschicktes Taktieren. Denn er hatte sein Ziel erst einmal erreicht: die "Cravies"-Gründer einschüchtern! Tatsächlich schickte Dümmel, dem alle anderen Kollegen den Vortritt gelassen hatten, die "Höhle der Löwen"-Gäste zum Nachdenken in den Tunnel.
"Wo ist eure Grenze?", wollte er von ihnen wissen. Plötzlich mussten sich die Jung-Unternehmer bewegen, auch wenn es sie sichtlich schmerzte. Man einigte sich nach einigem Hin und Her in der Mitte: 16,5 Prozent an ihrer Firma müssen sie abgeben. Dafür war der Deal perfekt. Und Dümmel, der hungrige Löwe, wieder besänftigt.
Produkt sorgt für Verwirrung: Bookhoover-Gründer scheitern krachend
Gut möglich, dass der erste Pitch ihn viel Geduld gekostet hatte – trotz der leckeren Stärkung. Dümmel naschte nämlich gleich weiter "Cravies"-Kerne. Aber es zeigte sich, dass mit ihm diesmal nicht gut Kirschen essen war. So platzte ihm recht rasch erneut der Kragen. Dann nämlich, als sich das Gründer-Duo hinter "Bookhoover" vorstellte. Dahinter steckt eine Art Lesehilfe in Form eines Finger-Aussatzes aus Kunststoff, mit dem man beim Lesen die Zeilen entlangfahren und den Blick so besser steuern kann. Die Erfinder sprachen lang, weitschweifig - und wenig überzeugend.
Ralf Dümmel hielt es bei der öden Show nicht lange auf seinem Sessel. Er sprang auf und schimpfte: "Ich muss euch mal ins Wort fallen", sagte er zum zunehmend hilflos agierenden "Bookhover"-Duo. "Ich verstehe euren Pitch nicht", blaffte der Löwe sie an. "Ich verstehe nicht, wo die Reise hingehen soll."