Für Schatz aus dem Grünen Gewölbe müssen zwei "Bares für Rares"-Händler zusammenlegen

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Bares für Rares XXL
Julian Schmitz-Avila wirkt ratlos, als der Preis für das Drüselkästchen immer höher klettert - dann kommt ihm eine Idee.
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Bares für Rares XXL
Verkäuferin Sonja erzählt die kuriose Geschichte zu ihrem Fliesen-Bild.
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Bares für Rares XXL
Hellauf begeistert sind Horst Lichter und Heide Rezepa-Zabel vom Drüselkästchen aus Meissen-Porzellan.
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Für 11.200 Euro wird das Drüselkästchen letztlich verkauft.
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Das Silberbesteck von Tiffanys hat einen Wert von 8.000 bis 10.000 Euro.
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Horst Lichter und Heide Rezepa-Zabel begrüßten bei "Bares für Rares XXL" Model und Schauspielerin Larissa Marolt.
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Kann die Geschenknadel von Kaiser Franz Joseph I. wirklich 7.000 Euro bringen?
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Freuen sich auf das Weihnachts-Special, von links: Dr. Heide Rezepa-Zabel, Horst Lichter, Wendela Horz, Annika Raßbach und Detlev Kümmel.
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Bares für Rares XXL
Das Händlerteam ist bereit für die Raritäten, von links: Daniel Meyer, Fabian Kahl, Susanne Steiger, Wolfgang Pauritsch, Dr. Elisabeth "Lisa" Nüdling und Julian Schmitz-Avila.
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In der Weihnachts-XXL-Ausgabe von "Bares für Rares" werden einige besonders kostbare Schätze zu Horst Lichter und seinem Team getragen. Eine prunkvolle Rarität bringt das Herz eines Händlers besonders zum Pochen - und ein Wettbieten beginnt ...

Das "Bares für Rares"-Team kehrt kurz vor Weihnachten zurück zum Schloss Drachenburg, um vor festlich geschmückter Kulisse zu trödeln. Horst Lichter verteilt fleißig Plätzchen, aber auch die begehrte Händlerkarte. Denn passend zum Fest erleben die Verkäuferinnen und Verkäufer wahre Glücksmomente bei der Expertise, so wie Elisabeth und ihre Tochter Mina aus Bissendorf.

Mit im Gepäck: ein 124-teiliges Silberbesteck von Tiffanys aus der Zeit zwischen 1872 bis 1891 aus dem Familienbesitz. Laut Expertin Wendela Horz stammen die sechs Kilo Silber ursprünglich aus "einer sehr reichen Bankiers-Dynastie". Den Wunschpreis von 500 Euro kann Horz locker bestätigen: "Der Silberankaufswert, der liegt heute bei rund 7.000 Euro." Die Verkäuferin muss schlucken. Beim Gesamtwert von 8.000 bis 10.000 Euro kann sie die Tränen nicht mehr aufhalten, Mutter und Tochter liegen sich in den Armen.

Im Händlerraum liest Fabian Kahl vor: "Tiffany & Co." Susanne Steiger schreit vor Begeisterung auf: "Nein! Wirklich jetzt? Tiffany?" Das muss sie sich aus der Nähe ansehen. "Ein richtiger Silberschatz", findet sie. Doch Daniel Meyer schnappt sich das Silber für 10.500 Euro.

Fliese mit kurioser Geschichte

Als Stefan und Sonja aus Wanna ihr Fliesen-Bild zur Expertise bringen, stellt sie Horst Lichter als "Berufskollegen" vor. Dann verrät er: "Ihr arbeitet beide hauptberuflich bei der Feuerwehr, ich bin bei der Freiwilligen." Umso interessierter lauscht er Sonjas Geschichte: Ihr Opa bekam die Fliese des Porzellanmalers Friedrich Müller aus der Zeit um 1822 einst von einer Nachbarin.

Dann krallte es sich der Sohn von Opas Lebensgefährtin: "Und dann ist die in einem Auktionshaus gelandet, und mein Opa hat sie sich zurückgekauft." Jetzt will sie das Stück loswerden: "Es gab da ein bisschen Streit zwischen meinem Papa und seinem Papa." Lichter vermutet: "Also hast du Angst, dass sie ein bisschen Unglück bringt?" Sonja nickt: "Vielleicht." Detlev Kümmel schätzt den "Kamaldulenser Mönch" nach dem Originalbild von Wilhelm Schadow auf 7.000 bis 9.000 Euro: "Es ist ein Unikat!" Daniel Meyer gibt immerhin 6.600 Euro aus, weit mehr als sich Sonja erhofft hatte.

Verkäuferin ist mit Loriot verwandt: "Mit 19 habe ich ihn kennengelernt"

An Holger und Gabriele aus Nortorf interessiert Horst Lichter vor allem Gabrieles Nachname: von Bülow. Das lässt den Moderator auf die Familie von Loriot schließen. Der legendäre Humorist hieß bürgerlich Vicco von Bülow. Gabriele erzählt von den Treffen der großen Verwandtschaft: "Mit 19, bei meinem zweiten Familientreffen, habe ich Loriot kennengelernt. Ihn hat sehr interessiert, in wen ich verliebt war."

Lichter lacht: "Er war immer schon ein kleines Schlitzohr." Verkauft werden soll der Ring von Gabrieles Mutter, am liebsten für 1.500 Euro. Doch Wendela Horz sieht dank der hochkarätigen Edelsteine noch weit mehr: 8.000 bis 10.000 Euro. Susanne Steiger blättert immerhin 7.200 Euro auf den Tisch.

Außerdem wechselt ein Steiff-Sportmobil aus der Zeit zwischen 1933 und 1935 für 1.320 Euro den Besitzer, ebenso ein "How High the Moon"-Sessel von Shirō Kuramata aus dem Jahr 1992 für 6.500 Euro.

Original in der Schatzkammer August des Starken

Ein Highlight wartet zum Abschluss auf das Händlerteam: Heidelinde aus Essen möchte ein Geschenk ihres verstorbenen Mannes veräußern. "Die ist ja hammermäßig", bewundert Lichter die prunkvolle Porzellanschale von Meissen nach dem Entwurf von Johann Joachim Kaendler aus dem Jahr 1738. "Das Original befindet sich in der Schatzkammer August des Starken im neuen Grünen Gewölbe in Dresden", erklärt die Expertin Rezepa-Zabel. "Das ist ja wohl die glanzvollste Schatzkammer Europas."

Dieses Exemplar wurde zwischen 1860 und 1880 gefertigt: "Die Exotik des Dresdner Hofes wird hier vorgeführt, in seinem Material, in seinen Vergnügungen und in seiner unglaublichen Pracht." Mit 3.000 Euro wäre Heidelinde zufrieden, doch trotz der Beschädigungen liegt der Wert bei unerwarteten 8.000 bis 10.000 Euro!

"Das ist das Drüselkästchen", jauchzt Daniel Meyer. "Ich hab jetzt schon schwitzige Hände", wird Fabian Kahl nervös. "Jetzt haben Sie uns alle erstaunt mit einem wunderbaren Drüselkästchen", begrüßt er die Verkäuferin. Schnell erreichen die Gebote die Expertise, Fabian Kahl und Julian Schmitz-Avila bieten auch fünfstellig weiter. Da keiner von beiden nachgeben will, macht Schmitz-Avila den Vorschlag: "Wollen wir es zusammen kaufen?" Kahl willigt ein, und die Verkäuferin bekommt 11.200 Euro für ihr Schätzchen.

Dschungel-Star Larissa Marolt pokert (zu) hoch

Als Stargast möchte Larissa Marolt eine Geschenknadel von Kaiser Franz Joseph I. aus der Zeit zwischen 1872 und 1887 verkaufen: "Meine Mutter hat die vor vielen Jahren im Dorotheum in Wien ersteigert." Problem: Der Wunschpreis der aus dem Dschungelcamp bekannten Schauspielerin beträgt 7.000 Euro, Heide Rezepa-Zabel erkennt einen Wert von nur 2.000 bis 2.500 Euro. Die Händlerkarte gibt es ausnahmsweise trotzdem.

Im Händlerraum beharrt die Österreicherin jedoch auf ihrer ursprünglichen Preisvorstellung. Wolfgang Pauritsch ist als Landsmann interessiert, lässt sich noch auf 3.500 Euro ein, doch Marolt lehnt ab: "Ich stecke sie mir jetzt selbst an." Daniel Meyer tröstet seinen Händler-Kollegen: "Sie hatte sich das in den Kopf gesetzt, und es war gut, dass du es nicht getan hast."

Quelle: teleschau – der mediendienst