Zwei Gründerinnen aus Bremen haben bei der Vox-Show "Die Höhle der Löwen" einen Fahrradsattel vorgestellt. Das Modell "Freibeik" soll das Sitzen auf dem Drahtesel revolutionieren. Die Jury war begeistert.
Bei der Vox-Gründershow "Die Höhle der Löwen" haben zwei Frauen aus Bremen den Fahrradsattel "Freibeik" vorgestellt, der große Begeisterung bei der Jury ausgelöst hat.
Ihre Idee ist vom Reiten inspiriert, denn sie sind auch pferdebegeistert. Iris-Sabine Langstädter (58) und ihre Tochter Carmen haben sozusagen einen Reitsattel fürs Fahrrad erfunden.
"Freibeik": Nachts ging es heimlich auf Probefahrt
Seit über 30 Jahren ist Iris-Sabine Langstädter als Einzelhandelskauffrau mit Fahrrädern zugange. Sie beschreibt in der Sendung "Die Höhle der Löwen" beim Pitch ihrer Geschäftsidee ein gängiges Problem: „Sättel können Druckstellen, Scheuerstellen, Taubheitsgefühle und auch Rückenschmerzen verursachen. Sie alle haben ein Problem: Sie sind fest auf dem Fahrrad montiert. Sie sind starr und diese Starrheit lässt keine Bewegung des Rückens zu.“
Das Reiten habe sie auf die zündende Idee gebracht, wie man dieses Problem lösen könne, nämlich mit einem Fahrradsattel-Gelenk. Die Idee ist, dass er wie eine Art Adapter auf jedes Fahrrad nachrüstbar ist und die Gewichtsverlagerung ermöglicht - das Fahrrad macht jede Bewegung mit. Rückenschmerzen sollen so verringert werden, auch aufgescheuerte Beine und die anderen beschriebenen Probleme.
In der heimischen Fahrradwerkstatt hatte Gründer-Mutter Iris-Sabine fünf Jahre lang getüftelt und das Fahrradsattel-Gelenk namens "Freibeik" entwickelt. Ihr Mann schweißte für sie einen Prototyp zusammen und nachts konnte sie sich auf die erste Probefahrt machen, um die Geheimhaltung der Erfindung nicht in Gefahr zu bringen.
"Die Höhle der Löwen": Zwei Juroren steigen bei "Freibeik" ein
Gleich zwei Juroren, Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer, zeigten sich in der Sendung sehr angetan und wollten direkt investieren. Dümmel sah in dem hohen Preis von 149 Euro noch ein eklatantes Problem. Auf Nachfrage versicherten ihm die Gründerinnen aber, Senkungen bei den Produktionskosten direkt an die Kundschaft weiterzugeben.
Die beiden Juroren boten den Gründerinnen aus Bremen 190.000 Euro an, um 40 Prozent der Firma zu erwerben und in die Produktion des "Freibeik"-Sattels einzusteigen. Nach kurzem Zögern - Iris-Sabine Langstädter wollte zunächst nur 25 Prozent abtreten - stimmten Mutter und Tochter dem Deal zu. Sichtlich bewegt äußerte sich Iris-Sabine Langstädter: „Besser konnte es ja gar nicht ausgehen und jetzt können wir das Produkt richtig groß machen!“