Coaches erkennen ihn nicht wieder: "The Voice"-Allstar kehrt als Mann zurück

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The Voice of Germany - Folge 6
2016 drehte sich nur Samu Haber für ihn um, diesmal überzeugte Louk Jones mit Nico und Rea zwei Coaches.
Joyn/ Claudius Pflug
The Voice of Germany - Folge 6
Louk Jones beeindruckt mit Stimme und Offenheit.
Joyn/ Claudius Pflug
The Voice of Germany - Folge 6
Erstmals in 15 Jahren "The Voice of Germany"-Geschichte tritt mit Nadia (rechts) und Annika Schüler ein Mama-Tochter-Duo auf.
Joyn/ Claudius Pflug
The Voice of Germany - Folge 6
Alicia und David sind noch nicht lange ein Duo - überzeugen aber dennoch.
Joyn/ André Kowalski
The Voice of Germany - Folge 6
Dieter Adam blickt auf ein tolles Leben zurück.
Joyn/ Claudius Pflug

Für Louk Jones war sein Auftritt in der sechsten "The Voice of Germany"-Folge mehr als nur ein Comeback-Versuch: Als er 2016 erstmals auf der Bühne der ProSieben-Show gestanden hatte, steckte er noch in einem Frauenkörper. Um endlich frei zu sein, riskierte er sogar den Verlust seiner tollen Stimme!

Viel "Ti amo", Top-Stimmen und eine berührende Comeback-Geschichte: So lässt sich die sechste Folge der ProSieben Show "The Voice of Germany" knapp zusammenfassen.

Dass diesmal einige italienischstämmige oder italophile Talents auf der Bühne standen, kam Nico Santos (32) zugute, der des Öfteren auf den Schriftzug auf seiner Strickjacke verwies und damit ein ums andere Mal punkten konnte: Mit dem "Ti amo", zu Deutsch "Ich liebe dich", (und ein paar anderen Argumenten) konnte er Ikaros (23), Rachel Leggio (25), das Mama-Tochter Duo Nadia (52) und Annika Schüler (22) sowie noch einen weiteren Kandidaten für sich gewinnen, doch zu Letzterem später mehr.

Mit einem Diamantring lockte stattdessen Shirin David (30) Kandidatin Kamai Karic (18) in ihr Team. Die Abiturientin hatte mit toller Präsenz und Stimmgewalt Marilyn Monroes "Diamond's Are A Girl's Best Friend" interpretiert und alle Coaches überzeugt. Der Ring von Shirin war freilich nur geliehen, auch wenn es kurz so aussah, als wolle die Rapperin den 1-Karäter verschenken. Es war der einzige Neuzugang im bereits recht vollen Team Shirin in Folge 6.

Shirin verguckt sich in Kandidaten

Dass sie inzwischen seltener buzzerte, bereute sie in einem Fall sehr: Der Schweizer Kevin Scheiwiller (33) alias Kev Columbo hatte es ihr sichtlich angetan. Für ihn umgedreht hatte sie sich nicht, da sie sich beim Anhören seiner Interpretation des Mumford-&-Sons-Hits "Little Lion Man" einen typischen Mittfünfziger-Country-Musiker vorgestellt und wenig Spielraum gesehen hatte. "Und da steht ein junger, attraktiver, gut aussehend, breit gebaut, hundert Kilo Hantelbank ...", stellte sie verwirrt fest: "Ich ärger' mich so!"

Nun musste sie zusehen, wie Kevin ins Team von Smudo (57) und Michi Beck (57) kam, die sich als einzige - und erst in letzter Sekunde - für ihn umgedreht hatten, weil auch das schwer begeisterte Publikum sie von dessen Qualitäten überzeugt hatte, wie sie zugaben. Auch Marlon Ernst (27), der "Was immer du willst" seines Namensvetters Marlon sang, kam neu ins Team der Fanta-4-Coaches - in diesem Fall konnten sie sich gegen Shirin und Nico durchsetzen.

Zwei Nuller-Buzzer und ein berührendes Comeback

Rea Garvey (52) gewann derweil das Duo Alicia (27) und David (25) für sich und bedauerte ein wenig, dass niemand sich für Tiziana Rose (25) und ihre "besondere Stimme" (Smudo) umgedreht hatte. Er war sich sicher: "Du bist eine absolute Kandidatin für die Comeback-Stage". In diesem Part der Show bekommen später ausgeschiedene Talents eine zweite Chance.

Ebenfalls keine Buzzer erhielten trotz guter Performance Lars Hagen (Hans Hartz: "Die weißen Tauben sind müde") sowie der 80-jährige Dieter Adam, der Frank Sinatras "My Way" sang. Doch auch ohne ein Weiterkommen war sein Leben ein reiches, wie er glücklich erzählte: Er sei mit der "süßesten Frau, die's auf der Welt gibt" verheiratet, habe sieben Kinder, 13 Enkel und ein Urenkelchen ...

Den finalen Höhepunkt der Show bot Louk Jones (33), ein Allstar von 2016, den die in dieser Staffel ebenfalls teilnehmenden Fanta-4-Coaches allerdings nicht wiedererkannten. Kein Wunder, denn damals hatte Louk noch ganz anders ausgesehen und auch anders geheißen: "Ich wusste halt schon damals, dass ich nicht Louisa bin", erinnerte er sich nun, bevor er als sein "wahres Ich" auf die Bühne zurückkehrte und Linkin Parks "Crawling" zum Besten gab.

"Endlich ein freier Mensch"

Er habe das Gefühl, sein Leben fange gerade erst an: "Ich bin endlich ein freier Mensch, ich hab' 'ne bedingungslose Liebe an meiner Seite, ich fang' an, mich selber zu lieben ..." Mit der bedingungslosen Liebe meinte der Erzieher seine Frau Rachel, die ihn bereits als Lousa geliebt hatte und jetzt eben als Louk: "Ich hab' mich in sein Herz und in seine Seele verliebt und die hat sich nicht verändert."

Zu beider Riesenfreude drehten sich Nico und Rea um, und nun gestand Louk mit Tränen in den Augen, dass er große Angst gehabt hatte, keinen Buzzer zu bekommen. Denn er sei "immer noch in Transition", also im körperlichen Übergang zum Mann, inklusive Stimmbruch. "Unfassbar viel Respekt" hatte Nico angesichts der Tatsache, dass Louk für ein freies Leben sogar einen Verlust seiner tollen Singstimme in Kauf genommen hätte. Ein Zeichen dafür, wie lebenswichtig Louks Weg für ihn war. "Ich würde mich so geehrt fühlen, dich in meinem Team zu haben!", hoffte Nico. Mit Erfolg: Louk kam zu ihm!