Laffontien durfte sich zwar über 100.000 Euro und einen Plattenvertrag freuen, stellte aber einen traurigen Negativrekord auf: Als erster DSDS-Sieger überhaupt verpasste er mit seiner Debütsingle "Someone To You" die Charts. Mittlerweile bildet er mit Bruder Gianni das Schlager-Duo Laffontien Brothers. Die beiden traten bereits bei einer TV-Show von Florian Silbereisen und im ZDF-Fernsehgarten auf.
2021: Jan-Marten Block
2021 gab es den Wendler-Eklat, den Ausstieg von Dieter Bohlen, und aufgrund der Corona-Pandemie war sowieso alles anders als sonst. Aber natürlich wurde auch in der 18. DSDS-Staffel gesungen - und am Ende ein Sieger gekürt: Jan-Marten Block, ein großer Mann mit einer Wahnsinnsstimme, zählte früh zu den Favoriten und setzte sich am Ende durch.
Nach seinem Sieg im DSDS-Finale veröffentlichte Jan-Marten Block den Siegertitel "Never Not Try" als Single. Der Song landete in den deutschen Charts aber nur auf Platz 17. Mit "Break Out" und "Unendlich" gab es danach zwei weitere Songs, auf ein Album warten die Fans bislang vergeblich. Immerhin veröffentlichte der Sänger 2022 die EP "All In". Inzwischen arbeitet Block auch als Synchronsprecher.
2020: Ramon Roselly
So viele Zuschauerstimmen gewann keiner zuvor: Mit 80,82 Prozent setzte sich Ramon Roselly 2020 gegen seine Final-Konkurrentin Chiara D'Amico durch. Der aus einer Zirkusfamilie stammende, damals 26-jährige Gebäudereiniger legte nach seinem DSDS-Sieg einen Karrierestart nach Maß hin.
Muss man Schlager singen, um heute als DSDS-Sieger Erfolg zu haben? Ramon Roselly ist ein weiterer Beweis für die These: Seine Single "Eine Nacht" stieg auf Platz eins der deutschen Charts ein, sein Debütalbum "Herzenssache" erreichte in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Top drei. Auch seine zweite Platte "Lieblingsmomente" (2021) schaffte das. 2024 veröffentlichte Roselly mit "Süchtig" bereits seinen vierten Longplayer, nun erscheint mit "Weihnachten wie damals" (VÖ: 21. November) sein erstes Weihnachtsalbum.
2019: Davin Herbrüggen
Auch wenn sein eigentlicher Favorit scheiterte, fand Dieter Bohlen im DSDS-Finale auch "lobende" Worte für Davin Herbrüggen: "Da musst du auf dem Friedhof lange graben, bis du jemanden findest, der so geil singt wie du", urteilte der Chef-Juror über den damals 20-jährigen Altenpfleger, der sich souverän gegen seine Konkurrenten durchsetzte.
Natürlich dürfte Davin Herbrüggen als amtierender DSDS-Gewinner beim RTL-Spendenmarathon (Bild) mitwirken, ansonsten kommt seine Karriere aber nur langsam in Fahrt. Seine Siegersingle "The River" kam in den Charts nur auf Platz 34. Zwei Singles und ein Album folgten. Sein letztes musikalisches Lebenszeichen stammt aus dem Juni, als er den Song "Wenn der Vorhang fällt" veröffentlichte. Auf die Musikkarriere allein verlassen will er sich aber nicht: Herbrüggen hat sich als Pflegeberater selbstständig gemacht.
2018: Marie Wegener
"Du zeigst allen, dass man, auch wenn man so klein ist wie eine Parkuhr, singen kann wie eine drei Meter große Frau", witzelte Dieter Bohlen über Marie Wegener im "DSDS"-Finale 2018. Sie stahl allen die Show und wurde - mit damals 16 Jahren - der jüngste Superstar in der Geschichte der Talentshow.
Ihren Siegersong "Königlich" schrieb Dieter Bohlen extra für sie, das gleichnamige Debüt chartete immerhin auf Platz drei: Eine Karriere ist ihr immer noch zuzutrauen, auch wenn ihr zweites Album "Countdown" nur Platz 20 der Charts erreichte. Ende 2023 kündigte sie einen Imagewechsel an: Sie tritt inzwischen unter dem Künstlernamen Marie Lane auf, mit "I Will" veröffentlichte sie im Juni ihre dritte Single.
2017: Alphonso Williams
Seine Geschichte ist einer der tragischsten der DSDS-Historie: Alphonso Williams war mit 54 der älteste Sieger aller Zeiten. Doch so richtig zünden wollte seine Karriere nicht, bereits das Finale war ein Quotenflop für RTL, und auch Alphonsos erste Single scheiterte grandios.
Williams' Karriere kam nie wirklich im Schwung, dazu kamen gesundheitliche Probleme. Anfang Oktober 2019 meldete sich seine Familie bei Instagram zu Wort und berichtete über den schlechten Zustand des Sängers. Nur wenige Tage später, am 12. Oktober, erlag Williams im Alter von nur 57 Jahren seiner Krebserkrankung.
2016: Prince Damien
Eines muss man Prince Damien Ritzinger lassen: Er hat einen Namen und einen Stil, den man nicht so schnell vergisst. Und gänzlich in Vergessenheit geraten ist er tatsächlich noch nicht - auch wenn der Nachfolger seines Debütalbums (Platz drei in den Charts) auf sich warten lässt. Mit "Millionär (Geld wie Heu)" veröffentlichte er im Juli aber immerhin eine neue Single.
Außerdem lässt RTL seine "Superstars" ja nur selten im Stich: 2017 gewann er mit Luca Hänni die zweite Ausgabe von "Dance Dance Dance", und war 2019 bei DSDS - gemeinsam mit Juliette Schoppmann, der Zweitplatzierten der allerersten Staffel - als Vocal Coach dabei. 2020 gewann er sein zweites großes RTL-Format und wurde Dschungelkönig. Seit Juli 2023 ist er Nachfolger von Marc Terenzi in der Boyband Team 5ünf.
2015: Severino Seeger
Mit 59 Prozent der Stimmen gewann Severino Seeger 2015 die zwölfte Staffel der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar". Mit der Karriere wurde es allerdings nichts: Kurz nach seinem Sieg verurteilte ein Gericht den Sänger wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs zu einem Jahr und neun Monaten Haft auf Bewährung.
Dieter Bohlen und RTL distanzierten sich von Severino Seeger. Fast alle Konzerte seiner geplanten Tour mussten mangels Interesse abgesagt werden. Der gebürtige Frankfurter macht aber immer noch Musik: 2021 veröffentlichte er die Single "Lieb mich", ein Jahr später folgte "Immer für dich". 2023 trat er beim ZDF-"Fernsehgarten" mit dem Prince-Cover "Purple Rain" auf.
2014: Aneta Sablik
Die Polin Aneta Sablik wurde 2014 "Superstar". Obwohl ihr Siegessong "The One" Platz eins der deutschen Charts erreichte, blieb auch ihr die große Karriere verwehrt. 18 von 20 geplanten Konzerten wurden abgesagt, da niemand Sablik hören wollte.
Es blieb bei einem Album, (erfolglose) Singles/Projekte folgten. Anfang 2018 veröffentlichte sie gemeinsam mit Carmen Geiss einen Ballermann-Schlager, und auch danach nahm Sablik immer wieder neue Songs auf: 2021 erschien ihre bis dato letzte Single "Sag mir". 2023 nahm sie bei "Kampf der Realitystars - Schiffbruch am Traumstrand" teil und belegte Platz neun. Im April 2024 zierte sie das Cover des "Playboy".
2013: Beatrice Egli
Beatrice Egli machte eine sagenhafte Karriere: Die Schweizerin gewann 2013 die zehnte Staffel von "Deutschland sucht den Superstar". Seitdem hat die Schlagersängerin über eine Million Alben verkauft. Ihr aktueller Longplayer "Hör nie auf damit" (2025) landete wie fast alle ihre Alben in den Top 5 der Charts.
Egli taucht bis heute regelmäßig in verschiedenen TV-Formaten auf und hat mit "Die Beatrice Egli Show" seit 2022 ihr eigenes Format. Keine Frage, die Schweizerin hat es geschafft und wurde ein echter Superstar.
2012: Luca Hänni
Wie Beatrice Egli stammt auch Luca Hänni, der 2012 zum "Superstar" gekürt wurde, aus der Schweiz. An die ganz großen Erfolge seiner Anfangsjahre konnte der Berner bislang nicht anknüpfen. Schlagzeilen machte Hänni in Deutschland eher durch seine Teilnahme an "Let's Dance", bei der er seine heutige Ehefrau, Profitänzerin Christina Luft, kennen- und liebenlernte. 2023 gewann er die achte Staffel der ProSieben-Musikshow "The Masked Singer".
In der Schweiz ist Hännis musikalische Popularität aber ungebrochen. Im Mai 2019 trat er sogar für sein Heimatland beim "Eurovision Song Contest" an. Mit großen Erfolg: Sein ESC-Song "She Got Me" toppte die Schweizer Charts und erreichte bei der Show in Tel Aviv einen mehr als respektablen vierten Platz. 2020 nahm er an "Let's Dance" teil und wurde Dritter.
2011: Pietro Lombardi
Für Pietro Lombardi, Gewinner aus dem Jahr 2011, gab es nach seinem Sieg gleich mehrfach Grund zum Strahlen. Denn Pietro lernte bei DSDS nicht nur seine spätere Frau Sarah Engels kennen, er landete auch in den Charts. Von dort ging es direkt ins Reality-TV: Gemeinsam bauten Sarah & Pietro bei RTLZWEI ein Haus, bekamen ein Kind - und tuckerten "im Wohnmobil durch Italien". Und auch ihre Trennung 2016 war ein Medienereignis.
Zwischenzeitlich dümpelte seine (Musik-)Karriere etwas vor sich hin, 2017 gelang ihm dann gemeinsam mit Rapper Kay One der Nummer-eins-Hit "Señorita". Danach schwamm Pietro Lombardi auf der Erfolgswelle: 2019 und 2020 gab er an der Seite von Dieter Bohlen einen überzeugenden DSDS-Juror ab, das Album "Lombardi" (2020) erreichte Platz zwei in den Charts. Sein im Januar 2025 veröffenlichter Longplayer "Kapital" floppte und schaffte es nur für eine Woche auf Platz 28 der Charts.
2010: Mehrzad Marashi
Es war eines der spannendsten Finales der DSDS-Geschichte: Mehrzad Marashi setzte sich 2010 gegen die singende Konkurrenz durch, allen voran der lange Zeti favorisierte Finalteilnehmer Menowin Fröhlich. Seine erste Single "Don't Believe" verkaufte sich zwar rekordverdächtig oft, der Erfolg hielt aber nicht an.
Er baute sein eigenes Tonstudio auf, arbeitete zwischenzeitlich bei einem Musical-Theater. "2020 wird euch einiges erwarten", lautete im Januar 2020 eine Ankündigung auf Instagram. Dann kam Corona, und von Marashi hörte man erstmal nichts mehr. Auf seinem Instagram-Kanal hinterlässt er inzwischen hin und wieder Lebenszeichen, neue Musik war in den letzten Jahren allerdings nicht von ihm zu hören.
2009: Daniel Schuhmacher
"Das war der schönste Moment meines Lebens", sagte der DSDS-Gewinner von 2009 nach seinem Sieg. Und, zumindest in puncto Erfolg, sollte es für Daniel Schuhmacher auch nicht schöner werden. Unter seinem eigenen Namen erschienen immerhin drei Alben. Zuletzt machte er 2014 Schlagzeilen, als er sich als homosexuell outete.
Zwischenzeitlich veröffentlichte Schuhmacher gemeinsam mit dem Produzenten Marcus Loeber unter dem Pseudonym Dsfzke. 2020 erschienen mehrere neue Singles und 2021 der Song "The Tea", bei dem es um das Thema Mobbing geht. Seitdem legte Schuhmacher einige Singles nach, die alle die Charts verpassten. 2020 gründete er sein eigenes Label Latitude Records.
2008: Thomas Godoj
Auch Thomas Godoj landete - wie fast alle Gewinner - mit seinem Debütalbum "Plan A!" auf Platz eins der Charts. Danach ging es für den gebürtigen Polen, der 2008 die fünfte DSDS-Staffel gewann, zwar bergab. Doch im Gegensatz zu vielen anderen DSDS-Siegern schaffte er es, sich als eigenständiger Künstler zu etablieren.
Und das durchaus erfolgreich - in Eigenregie und unter Mithilfe seiner Fans: Seine letzten Alben produzierte er mit Hilfe von Crowdfunding. Auch sein neuestes Werk "Kreuzwege", das im März 2026 erscheinen soll, ist das Ergebnis einer solchen Finanzierung.
2007: Mark Medlock
Er war einer der erfolgreichsten Gewinner und nahm auch einen Echo entgegen: Mark Medlock, DSDS-Gewinner aus dem Jahr 2007. Und auch sonst lief's zunächst gut für den Frankfurter: Mehr als drei Millionen Tonträger konnte er verkaufen, auch dank anfänglicher Unterstützung von Dieter Bohlen.
2014 veröffentlichte er mit "Im Nebel" ein Abschieds- , drei Jahre später mit "Zwischenwelten" ein Comeback-Album - von beiden nahm fast niemand Notiz. Inzwischen lebt Medlock auf Sylt, wo er im März 2020 ein Konzert gab: "Ich fühle mich wie wiederbelebt", sagte er gegenüber RTL, und "definitiv fange ich jetzt gerade nochmal von vorne an!" Im Mai 2020 jedoch erklärte er erneut, dass er "kein Interesse mehr an Musik" habe.
2006: Tobias Regner
Auch Tobias Regner startete nach seinem DSDS-Sieg zunächst voll durch: Seine Single "I Still Burn" toppte die Charts in Deutschland, Österreich und der Schweiz, auch das Album "Straight" wurde ein Erfolg. Danach blieben weitere Chartplatzierungen aus, doch der gebürtige Oberbayer blieb der Musik treu.
Zuletzt erschien 2017 mit "Handschrift" Regners bislang letztes Album im Eigenvertrieb. Bis heute ist er "als Berufsmusiker in den Bereichen Live-Unterhaltung und Studiogesang" tätig, wie er auf seiner Homepage schreibt. Seit 2021 ist er nach einer absolvierten Ausbildung auch als Sprecher tätig.
2005: Elli Erl
Sie machte 2005 ganz Straubing stolz: Elli Erl war die Gewinnerin der zweiten Runde DSDS. Die Musik-Karriere hat die Niederbayerin indes längst eingetauscht gegen einen Job als Realschullehrerin.
"Die Kinder haben gefragt, wie viele Millionen ich auf dem Konto habe und warum mich nicht ein Chauffeur zur Schule bringt", berichtete Erl im April 2024 in der Talkshow "Ringlstetter". Über die berufliche Entscheidung sei sie heute "heilfroh". Auch privat fand die 46-Jährige ihr Glück: Mit Frau Tina arbeitet sie nicht nur an derselben Schule, sondern macht mit ihr auch gemeinsam Musik.
2004: Alexander Klaws
Der allererste "DSDS"-Gewinner ist auch einer der erfolgreichsten: Im Jahr 2004 wurde Alexander Klaws erster Casting-"Superstar" der Republik, und auch heute ist der gebürtige Münsteraner dick im Geschäft - als Sänger, Musical-Darsteller und Moderator.
Unter anderem war Klaws bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg als Winnetou zu sehen, bevor er 2020 in den Schoß der DSDS-Familie als Moderator der Live-Shows zurückkehrte. Als "Mülli Müller" siegte der Sänger im Herbst 2021 "The Masked Singer". An Ostern 2022 verkörperte Klaws in der kontrovers diskutierten RTL-Sendung "Die Passion" Jesus Christus. Ab November steht er erneut im Musical "Tarzan" in Hamburg auf der Bühne.
Quelle: teleschau – der mediendienst