"Ich war lange nicht draußen": Bei einer Preisverleihung zeigte sich Patrice Aminati auf dem roten Teppich und sprach über ihre Leben als Krebspatientin.
Es war ein herber Schicksalsschlag, mit dem Patrice Aminati 2023 konfrontiert wurde: Bei der Ehefrau des TV-Moderators Daniel Aminati wurde schwarzer Hautkrebs diagnostiziert. Dieser gilt als unheilbar. Seit der Diagnose hat sich die 30-Jährige in der Öffentlichkeit eher rar gemacht. Bei der Preisverleihung einer Fitnesskette am Dienstagabend in Berlin zeigte sich Aminati auf dem roten Teppich und sprach über ihren Zustand.
Aminati kam dabei ohne ihren Ehemann zur Veranstaltung, der sich derzeit für Dreharbeiten in der Karibik befindet, begleitet wurde sie von ihren Eltern. Im Gespräch mit "Bild" erklärte sie, dass ihr der Abend viel bedeute: "Es ist schön, nach Wochen und Monaten im Krankenhausbett wieder rauszugehen, mich zurechtzumachen, mich als Frau zu fühlen." Dies gehe oft verloren, "wenn man Krebspatient ist". Ihre Schritte seien noch wackelig, verriet Aminati, als Folge ihrer Behandlung: "Ich war lange nicht draußen, hatte viel gelegen. Das grelle Licht, die Kameras, das ist nach so langer Zeit ungewohnt."
Patrice Aminati: "Das Leben ist jetzt"
Kleine Alltagsmomente hätten für sie inzwischen besonders großes Gewicht: "Die wichtigsten sind die mit meiner Familie. In der Natur sein. Einen Kuchen backen, der misslingt. Ich möchte da bleiben, wo ich bin, in meinem kleinen Leben." Ihr letzter Apfelkuchen sei allerdings "völlig zusammengefallen", erklärte Aminati lachend. Eine Kraftquelle sei ihre dreieinhalbjährige Tochter: "Sie weiß nichts, aber sie zwingt mich raus an die frische Luft. Sie gibt mir Verantwortung. Und Verantwortung hält am Leben."
Mit Blick auf das bevorstehende Weihnachtsfest zeigte sich Aminati dankbar. Ein Arzt hatte ihr im vergangenen Jahr mitgeteilt, sie könne die Feiertage möglicherweise nicht mehr erleben. Für dieses Jahr habe das Fest für sie daher einen neuen Stellenwert und "eine ganz neue Bedeutung": "Wir feiern klein, wie bei uns in Sachsen, mit Kartoffelsalat und Würstchen. Und ich werde Christstollen essen. Mit bestem Gewissen. Das Leben ist jetzt."
Auf Vorsätze für das neue Jahr legt sie wenig Wert. "Ich gehe von Tag zu Tag. Warum auf Neujahr warten? Wenn wir etwas ändern wollen, dann sofort." Hoffnung ziehe sie aus vielen Quellen: "Ich nehme meine Medikamente, ich bete, ich meditiere, ich manifestiere. Ich ernähre mich gut - und gönne mir trotzdem etwas."
Patrice Aminati teilt Perücken-Video bei Instagram
Bei Instagram lässt Aminati ihre 200.000 Follower schon länger an ihrem Leben als Krebspatientin teilhaben. Ende Oktober teilte sei ein Video, dass sie beim Anprobieren mehrerer Perücken zeigt. "Ich will nicht in den Spiegel gucken und einen Krebspatienten sehen", sagte Aminati damals. "Ich halte am Leben fest, darauf konzentriere ich mich."
Quelle: teleschau – der mediendienst