Seit Bekanntwerden seiner Krebsdiagnose hat sich König Charles kaum öffentlich gezeigt. Als er in Windsor an Ostern zur Kirche geht, wird er mit Jubel empfangen. Doch es gibt auch Kritik.

Update vom 01.04.2024: Comeback zu Ostern: König Charles zeigt sich bei Gottesdienst

Der britische König Charles (75) und seine Frau Königin Camilla (76) haben am Sonntag den Ostergottesdienst in der St.-George's-Kapelle in Windsor besucht. Es war der erste bedeutendere öffentliche Auftritt Charles' seit Bekanntwerden seiner Krebsdiagnose im Februar. Das Paar zeigte sich am Morgen lächelnd und winkend, als es die Kirche auf dem Gelände des Schlosses Windsor betrat. Als aus einer Gruppe von Schaulustigen jemand "Frohe Ostern!" rief, antwortete der König: "Ihnen auch!"

Charles wirkte fit und bestens gelaunt. Er trug einen dunklen Mantel und eine blaue Krawatte mit kleinen Schiffsmotiven. Camilla kam im grünen Outfit mit Hut. Das Paar hatte die kurze Strecke von seinen Räumlichkeiten im Schloss zu der im Vorhof liegenden Kapelle in einer Limousine zurückgelegt. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Geistlichen gingen sie in die Kirche.

"I have to be seen to be believed" ("Ich muss gesehen werden, damit man an mich glaubt"), soll Charles' Mutter Queen Elizabeth II. einst gesagt haben. Getreu diesem Motto traten Charles und Camilla nach dem Gottesdienst dann noch einmal in den Innenhof des Schlosses hinaus, wo sie mit Jubel und Applaus empfangen wurden. Die beiden schüttelten die Hände einiger Schaulustiger und unterhielten sich mit den Leuten, bevor sie wieder ins Auto stiegen.

Kritik wegen der Teilnahme Prinz Andrews

Zum Ostergottesdienst waren auch weitere Royals wie etwa Charles' Schwester Prinzessin Anne (73) mit ihrem Mann Timothy Laurence (69) sowie Prinz Edward (60) und dessen Frau Herzogin Sophie (59) gekommen. Dabei waren auch der wegen seiner Verwicklung in den Epstein-Missbrauchsskandal in Verruf geratene Prinz Andrew (64) und dessen Ex-Frau Sarah Ferguson (64), die im vergangenen Jahr ebenfalls Krebsdiagnosen öffentlich gemacht hatte.

Andrews Anwesenheit rief Kritik hervor. "Wie viele schon vermuteten, ging es bei Andrews Rückzug von vielen Teilen des öffentlichen Lebens nur um PR, nicht um Standards der Rechenschaftspflicht", sagte der Chef der Antimonarchie-Organisation Republic, Graham Smith, laut einer Mitteilung.

Krebszellen mögen keine Himbeeren: Den Bestseller auf Thalia ansehen

Andrew hatte 2019 seine öffentlichen Aufgaben für das Königshaus niedergelegt, nachdem Vorwürfe gegen ihn erhoben worden waren. Später musste er auch auf seine militärischen Dienstgrade und die Anrede Königliche Hoheit verzichten. Obwohl er stets jegliches Fehlverhalten bestritt, einigte er sich mit der US-Amerikanerin Virginia Giuffre, die ihm vorwarf, sie als Minderjährige missbraucht zu haben, 2022 auf einen millionenschweren Vergleich.

William und Kate sind nicht dabei

Nicht bei dem Ostergottesdienst dabei waren Thronfolger Prinz William (41) und seine Frau Prinzessin Kate (42). Kate hatte kürzlich in einer sehr persönlichen Videobotschaft der Öffentlichkeit mitgeteilt, dass bei ihr nach einer größeren Bauch-OP im Januar Krebs festgestellt worden war. Sie habe inzwischen mit einer vorbeugenden Chemotherapie begonnen. Kate bat darum, ihre Privatsphäre und die ihrer Familie zu respektieren.

Berichten zufolge hatte sich das Paar mit seinen Kindern Prinz George (10), Prinzessin Charlotte (8) und Prinz Louis (5) auf den Landsitz Anmer Hall in der ostenglischen Grafschaft Norfolk zurückgezogen. Zuvor hatte es in Sozialen Medien teils wilde Spekulationen über Kates Gesundheitszustand gegeben.

Update vom 26.03.2024: Neffe äußert sich zu Gesundheitszustand von König Charles

Der britische König Charles III. (75) ist nach Angaben seines Neffen Peter Phillips frustriert über den langsamen Fortschritt in seiner Krebstherapie. Das sagte der Sohn von Prinzessin Anne (73) dem australischen TV-Sender Sky News Australia. Charles sei "guter Dinge" versicherte Phillips, fügte aber hinzu: "Ich glaube, er ist letztlich sehr frustriert. Er ist frustriert, dass er nicht vorankommt und alles tun kann, was er gerne würde", sagte der 18. in der britischen Thronfolge in einem am Wochenende ausgestrahlten Interview. Charles sei aber auch sehr pragmatisch und verstehe, dass es eine Zeit gebe, in der er sich auf sich selbst konzentrieren müsse. 

Anfang Februar hatte der Palast mitgeteilt, dass König Charles an Krebs erkrankt sei. Um welche Form der Erkrankung es sich handelt, ist nicht bekannt - außer, dass es kein Prostatakrebs sein soll. Der König unterzieht sich seitdem einer Behandlung und hat alle öffentlichen Auftritte bis auf Weiteres abgesagt. Hinter den Kulissen nimmt er aber Pflichten wahr und hält auch immer wieder Audienz. 

Der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge hofft Charles, an einer abgespeckten Version des traditionellen Ostergottesdienstes in Windsor teilnehmen zu können. Nicht dabei sein sollen demzufolge sein Sohn und Thronfolger Prinz William (41) und dessen Frau Prinzessin Kate (42) mit ihren Kindern. Kate hatte in der vergangenen Woche ebenfalls eine Krebserkrankung öffentlich gemacht und erhält nun eine vorbeugende Chemotherapie. Eine Krebserkrankung kann sich bereits an unscheinbaren Symptomen, wie Blässe oder Gewichtsverlust, zeigen.

Update vom 25.02.2024: Krebskranker König Charles schmunzelt über Genesungswünsche

Etwa 7000 Nachrichten mit Genesungswünschen haben König Charles III. seit Bekanntgabe seiner Krebserkrankung erreicht. Der Buckingham-Palast veröffentlichte in der Nacht zum Samstag (24. Februar 2024) mehrere Fotos, auf denen der 75-Jährige einige handgeschriebene Botschaften liest - und ins Schmunzeln gerät. "Wenigstens musst Du keinen Kegel tragen", sagt ein Hund mit einer Halskrause auf einer Karte. 

Schutzkragen für Tiere werden in England manchmal als "Kegel der Schande" bezeichnet, wie die britische Nachrichtenagentur PA erläuterte. Alternativ werden sie auch "Elisabethanischer Kragen" genannt, nach den großen weißen Halskrausen des elisabethanischen Zeitalters im 16. und 17. Jahrhundert.

Manche Kartenschreiber würden von ihren eigenen Krebserfahrungen berichten, hieß es in der Mitteilung weiter. "Kinn hoch, Brust raus, bleiben Sie positiv und lassen Sie sich nicht herunterziehen", rät ein erwachsener Schreiber demnach. Ein Kind habe geschrieben: "Gib nie auf. Sei mutig. Gehe nicht an Deine Grenzen. Gute Besserung."

"Der größte Trost und die größte Ermutigung"

Auch auf Instagram hat die "Royal Family" ein kurze Sequenz veröffentlicht, in der es um die Gesungswünschte an König Charles geht. "Seit Bekanntgabe der Krebsdiagnose des Königs hat Seine Majestät Tausende von Unterstützungsbotschaften und guten Wünschen aus der ganzen Welt erhalten", heißt es in dem Post.  

Der erkrankte König wird folgendermaßen zitiert: „Alle, die von Krebs betroffen sind, werden wissen, dass solche freundlichen Gedanken der größte Trost und die größte Ermutigung sind.“

Der Palast hatte vor rund zweieinhalb Wochen mitgeteilt, dass im Zuge einer Krankenhausbehandlung wegen einer gutartigen Prostatavergrößerung bei Charles Krebs diagnostiziert worden sei. Um welche Art von Krebs es sich handelt, ist nicht bekannt. Es sei kein Prostatakrebs, hieß es nur. Der Monarch werde keine öffentlichen Termine wahrnehmen, aber die Staatsgeschäfte fortführen.

Update vom 22.02.2024: Erster Auftritt nach Krebs-Schock - König Charles "zu Tränen gerührt"

Ein emotinaler Besuch im Buckingham Palace: Großbritanniens König Charles III. hat sich erstmals seit Bekanntmachung seiner Krebserkrankung wieder bei einem beruflichen Termin gezeigt. Am Mittwoch (21. Februar 2024) traf er sich mit Premierminister Rishi Sunak zur Audienz, wie der Palast mitteilte. Charles habe auch den Privy Council genannten Kronrat getroffen.

In einem Video war zu sehen, wie Charles sagte, er habe so viele wunderbare Nachrichten und Karten bekomme. Das habe ihn "zu Tränen gerührt", sagte der 75-Jährige in einem Ausschnitt, den der Fernsehsender Sky News veröffentlichte. Der Monarch hatte Anfang Februar öffentlich gemacht, dass er eine Krebserkrankung habe. Nicht bekannt ist, um welche Art von Krebs es sich handelt. Es soll kein Prostatakrebs sein. Charles wird ambulant behandelt.

Regierungschef Sunak sagte dem König, es sei gut, ihn zu sehen. Er versicherte dem Monarchen, das Land stehe hinter ihm. Die beiden sprachen auch über Wohltätigkeitsorganisationen, die sich für Menschen mit Krebs engagieren. Der Rest des Gesprächs blieb - wie bei den regelmäßigen Audienzen üblich - vertraulich.

Was passiert eigentlich, wenn König Charles stirbt? Dafür gibt es in Großbritannien den Plan "Menai Bridge".

Update vom 13.02.2024: Ungebetener Gast? König Charles nicht erfreut von Besuch seines Sohnes

Unmittelbar nach Bekanntwerden der Krebsdiagnose von König Charles III. soll sich Charles jüngerer Sohn Harry von Los Angeles (USA) auf den Weg nach England gemacht haben, um seinen kranken Vater zu besuchen. Was sicher viele als rührende Geste eines Sohnes an seinen Vater empfunden haben dürften, soll bei dem Betroffenen selbst sowie beim Königshaus gar nicht gut angekommen sein.

Der Royal-Experte Robert Jobson behauptet gegenüber dem US-Boulevardmagazin The Sun, dass der kurze 24-stündige Besuch von Harry erheblichen Aufruhr verursacht haben soll. Während Charles zwar emotional berührt war von dem Besuch seines jüngeren Sohnes, war er dennoch unglücklich, da Harry keine offizielle Einladung zur Reise ins Königreich erhalten hatte.

Jobson teilt mit: "Mir wurde gesagt, dass die Situation komplex und beunruhigend war - Harry hat Unruhe ausgelöst, indem er sich entschieden hat, ohne Einladung in so kurzer Zeit nach England zu reisen. Der König war unzufrieden mit den vollendeten Tatsachen, die ihm ein emotionaler, aber gut gemeinter Sohn präsentierte." Der Adelsexperte fügt hinzu, dass Charles nun einfach "Ruhe und Frieden" brauche.

"Dinge, die den Blutdruck in die Höhe treiben": Insider berichten von Treffen mit Harry

Charles und Harry hätten ein kurzes Gespräch (etwa 30 Minuten) in Clarence House, dem Hauptsitz des Königs und dessen Gattin Camilla, geführt. "Nach dem ersten Kuss und der ersten Umarmung, ich liebe dich, Papa, ich hoffe, dass es dir bald besser geht – welche Themen kommen da auf? Dinge, die den Blutdruck in die Höhe treiben," erklärte Jobson die Kürze des Treffens. Die Ärzte wollten nicht, dass Charles' Blutdruck steigt.

Auch Royal-Autorin Lady Colin Campbell unterstützt Jobsons These. Gegenüber GB News betonte Campbell: "Harry nahm es selbst in die Hand, ohne Einladung in ein Flugzeug zu steigen, hinüberzufliegen und das Büro des Königs über seine Ankunft zu informieren." Laut Colin Campbell soll das erste Zusammentreffen von Vater und Sohn seit der Krönung von König Charles im Mai 2023 sogar noch wesentlich kürzer ausgefallen sein: "Soweit ich weiß, dauerte das Treffen tatsächlich genau zwölf Minuten, nicht 30 Minuten oder 45 Minuten."

Charles älterer Sohn, Prinz William, war im Gegensatz zu Harry nicht zu seinem Vater gereist. Auch ein Treffen mit Bruder Harry gab es nicht. Das Verhältnis der Brüder gilt als angespannt. Wie mehrere Medien berichten,  habe William kein Interesse an einem Treffen mit Harry - trotz der gesundheitlichen Umstände ihres Vaters.

Update vom 11.02.2024: König Charles zeigt sich nach Krebsdiagnose in der Öffentlichkeit

Knapp eine Woche nach Bekanntwerden seiner Krebserkrankung hat sich König Charles III. bei einem Kirchenbesuch lächelnd in der Öffentlichkeit gezeigt. Gemeinsam mit seiner Frau Königin Camilla kam der 75-Jährige am Sonntag zu einem Gottesdienst in der St. Mary Magdalene Church in Sandringham in der ostenglischen Grafschaft Norfolk. Dabei trug er einen braunen Mantel und hielt einen Regenschirm in der Hand, während er Schaulustigen kurz zuwinkte und dabei lächelte. Camilla (76) spazierte in einem weißen Mantel und einem dunklen Hut neben dem Monarchen her.

Zuvor hatte sich Charles erstmals seit seiner Krebsdiagnose direkt an die Öffentlichkeit gewandt und dabei für die Unterstützung in den vergangenen Tagen bedankt. "Ich möchte mich von ganzem Herzen für die vielen Nachrichten der Unterstützung und für die guten Wünsche bedanken, die ich in den vergangenen Tagen erhalten habe", erklärte der König in einer Dankesbotschaft, die am späten Samstagabend vom Buckingham-Palast veröffentlicht wurde. "Wie alle, die von Krebs betroffen sind, wissen werden, sind solche liebenswürdigen Gedanken der größte Trost und die größte Ermutigung", hieß es in der Erklärung.

Zudem sei es ermutigend zu hören, dass die Mitteilung seiner eigenen Diagnose dazu beigetragen habe, das öffentliche Verständnis von Krebs zu fördern und die Arbeit all jener zu beleuchten, die im Vereinigten Königreich und weltweit Krebspatienten und deren Familien unterstützten. "Meine lebenslange Bewunderung für ihre unermüdliche Fürsorge und ihr Engagement ist durch meine eigene persönliche Erfahrung noch größer geworden", würdigte der König.

Der Palast hatte am Montag mitgeteilt, dass bei Charles Krebs diagnostiziert wurde. Während seiner jüngsten Behandlung im Krankenhaus wegen einer gutartigen Prostatavergrößerung sei ein weiteres Problem aufgefallen, anschließende diagnostische Tests hätten eine Form von Krebs nachgewiesen, hieß es. Der König habe inzwischen regelmäßige Behandlungen begonnen. 

Um welche Art von Krebs es sich genau handelt, teilte der Palast nicht mit. Es soll sich aber nicht um Prostatakrebs handeln. Ihrem Mann gehe es den Umständen entsprechend "extrem gut", hatte Camilla am Donnerstagabend bei ihrem ersten öffentlichen Aufritt nach Bekanntwerden der Erkrankung bei einer Veranstaltung im südenglischen Salisbury gesagt.

Ärzte haben Charles dazu geraten, während der Krebsbehandlung keine öffentlichen Termine wahrzunehmen - Staatsgeschäfte wird er nach Palastangaben aber weiter fortführen. Am Dienstag war er erstmals seit der Diagnose in der Öffentlichkeit gesehen worden, als er und Camilla ihren Londoner Wohnsitz Clarence House nach einem kurzen Treffen mit seinem jüngeren Sohn Prinz Harry (39) in einem Auto verließen. Berichten zufolge war das Paar noch am selben Tag zur Erholung auf den Landsitz Sandringham gereist.

König Charles III. ist seit mehr als einem Jahr britischer Monarch, nachdem seine Mutter Queen Elizabeth II. im September 2022 im Alter von 96 Jahren gestorben war. Sie war 70 Jahre lang Königin gewesen.

Update vom 09.02.2024: Königin Camilla äußert sich zur Krebserkrankung von König Charles

Dem britischen König Charles III. geht es nach Angaben von Königin Camilla den Umständen entsprechend "extrem gut". Das sagte die 76-Jährige am Donnerstagabend (8. Februar 2024) bei ihrem ersten öffentlichen Aufritt nach Bekanntwerden der Krebsdiagnose ihres Mannes im südenglischen Salisbury, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. 

Camilla besuchte am Abend eine musikalische Veranstaltung in der Kathedrale von Salisbury, bei der die Arbeit von wohltätigen Organisationen gewürdigt wurde. Auf den Zustand des 75 Jahre alten Monarchen angesprochen, sagte sie laut PA: "Es geht ihm den Umständen entsprechend extrem gut, er ist sehr berührt von den ganzen Briefen und Botschaften, die er von überall erhält - das ist sehr aufmunternd."

Der Palast hatte am Montag (5. Februar 2024) mitgeteilt, dass Charles an Krebs erkrankt ist. Um welche Art von Krebs es sich handelt, ist nicht bekannt, außer dass es kein Prostatakrebs sein soll. Charles reiste Berichten zufolge am Dienstag gemeinsam mit Camilla auf seinen Landsitz Sandringham in der ostenglischen Grafschaft Norfolk.

Update vom 08.02.2024: Krebskranker König Charles - Prinz William äußert sich

Prinz William hat sich bei einer Wohltätigkeitsgala in London für die Genesungswünsche für seinen an Krebs erkrankten Vater, König Charles, bedankt. "Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich für die freundlichen Botschaften zu bedanken, die Catherine und mein Vater vor allem in den vergangenen Tagen erhalten haben. Das bedeutet uns allen sehr viel", sagte der 41-Jährige in seiner Rede bei der Charity-Veranstaltung der Londoner Luftrettungsgesellschaft am Mittwochabend.

Mit Blick auf die jüngsten Nachrichten aus dem Königshaus fügte er hinzu: "Man kann durchaus sagen, dass die vergangenen Wochen einen eher medizinischen Fokus hatten. Deshalb dachte ich, ich komme zu einer Veranstaltung der Luftrettung, um dem Ganzen zu entfliehen."

William arbeitete einst selbst als Pilot eines Rettungshubschraubers. Er ist Schirmherr der London's Air Ambulance Charity, die ihr 30-Jahr-Jubiläum begeht. Bei der Veranstaltung traf William auch auf Hollywood-Star Tom Cruise, den er freudestrahlend begrüßte, wie Bilder zeigten. Am Morgen hatte der Thronfolger bei seinem ersten Auftritt seit Bekanntwerden von Charles' Krebserkrankung auf Schloss Windsor Medaillen und Orden des britischen Königshauses überreicht.

Die britischen Royals sind – wie von William in seiner Rede angedeutet – derzeit mit weiteren schlechten Nachrichten konfrontiert. Williams Ehefrau, Prinzessin Kate, muss nach einer Operation im Bauchraum längere Zeit aussetzen. Die Ex-Frau von Charles' Bruder Prinz Andrew, Sarah "Fergie" Ferguson, leidet nach einer Brustkrebsdiagnose nun an Hautkrebs.

Update vom 07.02.2024: Nach Charles' Krebsdiagnose - William und Harry sind am Zug

Erstmals seit Bekanntwerden der Krebserkrankung von König Charles soll am Mittwoch (7. Februar) Thronfolger Prinz William wieder in der Öffentlichkeit auftreten. Der 41-Jährige wird am Morgen auf Schloss Windsor Medaillen und Orden verleihen. Am Abend wird er bei der Spendengala einer Londoner Luftrettungsgesellschaft erwartet. 

Die Augen der Welt dürften nun auf den Prinzen von Wales gerichtet sein, der zuletzt eine Auszeit von seinen royalen Pflichten genommen hatte, um sich während eines Klinikaufenthalts seiner Frau, Prinzessin Kate (42), um die gemeinsamen Kinder zu kümmern. Kate hatte sich kürzlich einer Bauch-OP unterzogen und soll sich noch bis nach Ostern erholen.

William wird jetzt so sehr gebraucht wie noch nie. Am Montag hatte der Palast mitgeteilt, dass Charles an Krebs erkrankt ist. Die ambulante Behandlung soll bereits begonnen haben. Für deren Dauer soll der König keine öffentlichen Auftritte wahrnehmen. Einspringen soll neben Königin Camilla (76) und Charles' Schwester Prinzessin Anne (73) vor allem William.

Der Verfassungsexperte Craig Prescott von der Universität Bangor in Wales hält es nicht mehr für ausgeschlossen, dass William schon früher als angenommen an die Spitze der Königsfamilie rücken wird. "Als Charles mit 74 Jahren auf den Thron kam, schien es nicht unwahrscheinlich, dass er noch 20 Jahre bei guter Gesundheit bleibt. Diese Annahme wurde nun erschüttert", sagt er und fügt hinzu, die jüngsten Entwicklungen machten eine Abdankung - in zehn Jahren vielleicht - wahrscheinlicher. "Es könnte das echte Bedürfnis geben, mit William die nächste Generation einzubringen", so Prescott.

Doch auch an Prinz Harry (39) gibt es Erwartungen. Der jüngere Sohn des Monarchen, der sich vor einigen Jahren von seinen royalen Pflichten lossagte und inzwischen in den USA lebt, reiste nach Bekanntwerden der Krebsdiagnose eiligst nach Großbritannien. Er wurde am Dienstag gesichtet, als er in einem Auto mit verdunkelten Scheiben auf das Gelände von Clarence House, dem Wohnsitz von Charles und Camilla in London, gefahren wurde.

Eine Aussöhnung mit Harry könne sich womöglich heilsam auswirken, spekulierten britische Medien. Doch ein Treffen zwischen den einst als unzertrennlich geltenden, aber inzwischen verfeindeten Brüdern Harry und William sei nicht geplant, hieß es bei der BBC und anderen namhaften Medien.

Verfassungsexperte Prescott hält es jedoch nicht für unmöglich, dass Harry und seine Frau Meghan (42) eines Tages sogar wieder in den Schoß der Königsfamilie zurückkehren. Als Anhaltspunkt dafür nennt er, dass Harry noch immer einer der "Councellors of State" sei, einer der potenziellen Stellvertreter des Königs - obwohl er bei einer Gesetzesänderung davon hätte ausgeschlossen werden können.

Zwar werde er diese Rolle nicht ausüben können, solange er keine royalen Pflichten wahrnehme, doch die Tür stehe offen. Ein weiteres Indiz sieht er darin, wie wichtig es Harry war, dass seine Kinder Archie (4) und Lilibet (2) zu Prinz und Prinzessin gemacht wurden.

Um den König selbst dürfte es in nächster Zeit womöglich erst einmal ruhig werden. Charles und Camilla reisten am Dienstag Berichten zufolge per Hubschrauber zu ihrem Landsitz Sandringham in der ostenglischen Grafschaft Norfolk. Zuvor waren sie lächelnd und winkend auf dem Rücksitz eines Autos in London gesichtet worden.

Update vom 06.02.2024: König Charles an Krebs erkrankt - diese Fragen bleiben offen 

Bei König Charles III. ist eine Krebserkrankung diagnostiziert worden. Öffentliche Termine wird das britische Staatsoberhaupt deshalb vorerst nicht wahrnehmen. Die kurze Mitteilung des Palasts vom Montagabend (5. Februar 2024) wirft Fragen auf - aber nicht auf alle gibt es auch eine Antwort.

Um was für eine Krebserkrankung es sich handelt, teilte der Palast nicht mit. Bekannt ist nur, dass es sich nicht um Prostatakrebs handelt. Das ist deshalb wichtig zu betonen, weil der 75-Jährige kürzlich wegen einer gutartigen Vergrößerung der Prostata operiert wurde - vor allem bei älteren Männern kommt solch ein Eingriff häufiger vor. Dabei aber sei ein gesondertes Problem festgestellt worden, hieß es vom Palast. Weitere diagnostische Tests hätten "eine Form von Krebs" identifiziert. Details zur Erkrankung, zur Prognose oder zur Therapie wurden nicht genannt. Der Monarch habe bereits am Montag mit regelmäßigen, ambulanten Behandlungen begonnen. Jedes Jahr erkranken nach Angaben der Organisation Macmillan Cancer Support etwa 393.000 Menschen im Vereinigten Königreich an Krebs.

Auf medizinischen Rat hin nehme der König vorerst Abstand von öffentlichen Terminen, hieß es vom Palast. Aber er werde weiter die Staatsgeschäfte führen und wie gewohnt offizielle Dokumente bearbeiten, die ihm in seiner berühmten roten Box zukommen. Kommentatoren schlossen aber nicht aus, dass sich die Form der Aufgaben ändert. So bespricht sich der Monarch wöchentlich - in der Regel mittwochs - mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak. Diese Gespräche könnten auch virtuell stattfinden, berichtete die BBC. Auch die monatlichen Treffen des Privy Council genannten Kronrats wolle Charles wahrnehmen.

Das geschieht, wenn Charles seine Aufgaben nicht erfüllen kann?

Seine Aufgaben sind in aller Regel repräsentativ, politisch hat er strikte Neutralität zu wahren. Allerdings gibt es Dinge, die der formalen Zustimmung des Königs bedürfen, zum Beispiel zur Münzprägung und den Daten bestimmter Feiertage. Seine Unterschrift ist vonnöten, um Gesetze in Kraft zu setzen. Wichtig wird 2024 das Recht des Monarchen, vor einer Wahl das Parlament aufzulösen.

Nach der Abstimmung, für die es noch kein genaues Datum gibt, empfängt der König den Vorsitzenden der Partei, die die meisten Sitze im Unterhaus gewonnen hat, und bittet ihn, eine Regierung zu bilden. Charles ist nicht nur Staatsoberhaupt des Vereinigten Königreichs, sondern auch von 14 weiteren Ländern: ehemaligen britischen Kolonien von Australien über Kanada bis zu Inselstaaten in der Karibik.

Ist der König erkrankt oder weilt im Ausland, kann er einige Aufgaben an "Counsellors of State" - also Staatsräte - übertragen. Dabei handelt es sich traditionell um die Ehefrau des Monarchen, also Königin Camilla, sowie die ersten vier Personen der Thronfolge, die älter als 21 Jahre sind. Das sind Charles' Söhne Prinz William und Prinz Harry, sein Bruder Prinz Andrew und dessen älteste Tochter Prinzessin Beatrice.

Vorgeschrieben ist, dass mindestens zwei zusammenarbeiten. Da Harry und Andrew aus verschiedenen Gründen keine Termine für die Royals übernehmen, wurden Ende 2022 auf Bitte von Charles auch seine Schwester Prinzessin Anne und sein jüngster Bruder Prinz Edward zu Staatsräten ernannt.

Eine Abdankung des Königs ist reine Spekulation. In seiner ersten Rede an die Nation nach seinem Amtsantritt hatte Charles das Bekenntnis der verstorbenen Queen Elizabeth II. zum lebenslangen Dienst erneuert. Seine Mutter habe einst versprochen, "ihr ganzes Leben, möge es kurz oder lang sein", dem Dienst an ihren Untertanen zu widmen. Dieses Versprechen habe sie gehalten und er wolle es nun erneuern, hatte Charles gesagt. Bis zum Tod Elizabeths am 8. September 2022 war er 70 Jahre lang Thronfolger gewesen.

Das tun die engsten Familienmitglieder von Charles jetzt

Am meisten Aufsehen rief die Ankündigung hervor, dass sein jüngerer Sohn Prinz Harry aus den USA anreisen wolle, wo er seit Jahren mit seiner Familie lebt. Das Verhältnis zwischen dem 39-Jährigen und seinem Vater sowie Bruder Prinz William (41) gilt als zerrüttet. Charles' Ehefrau Königin Camilla wird weiterhin Termine wahrnehmen, wie der Palast betonte. Es zeige sich nun, dass die 76-Jährige die große Kraft hinter dem Thron sei, sagte Joe Little von der Zeitschrift Majesty. "Sie ist in vielerlei Hinsicht eine große Stütze für ihren Ehemann." 

Thronfolger William soll an diesem Mittwoch in die Öffentlichkeit zurückkehren. Er hatte eigentlich kürzertreten wollen, solange seine Ehefrau Prinzessin Kate sich von einer Operation im Bauchraum erholt. Die 42-Jährige fällt nach Angaben des Palasts noch mindestens bis nach Ostern aus, eine genaue Diagnose ist nicht bekannt. "Im Hause Windsor läuft alles wie gewohnt weiter, wenn es um persönliche Gesundheitsangelegenheiten geht", sagte Little.

Wie du Krebs erkennen kannst und auf welche Symptome du achten solltest, erfährst du hier

Ursprungsmeldung vom 05.02.2024: König Charles hat Krebs - So steht es um den Monarchen

Beim britischen König Charles III. ist Krebs diagnostiziert worden. Während seiner jüngsten Behandlung im Krankenhaus wegen einer gutartigen Prostatavergrößerung sei ein weiteres Problem aufgefallen, teilte der Buckingham-Palast am Montagabend mit. Die anschließenden diagnostischen Tests hätten eine Form von Krebs nachgewiesen.

Seine Majestät habe regelmäßige Behandlungen begonnen, hieß es in der Mitteilung weiter. Ärzte hätten ihm geraten, währenddessen keine öffentlichen Termine wahrzunehmen. Staatsgeschäfte werde er fortführen.

König Charles (75) ist seit mehr als einem Jahr britischer Monarch. Der König sei seinem medizinischen Team für das rasche Eingreifen dankbar, teilte der Palast mit. Er habe sich entschieden, über seine Diagnose zu informieren, um Spekulationen zu vermeiden. Zudem hoffe er, dass es beim Verständnis für all diejenigen helfe, die weltweit von Krebs betroffen seien, teilte der Palast mit.

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Vorschaubild: © Hollie Adams (Reuters Pool/AP)/dpa