«Tatort»-Fans werden sich freuen. Die Sommerpause ist vorbei. Los geht es mit einem aufwühlenden Fall aus Franken, in der die Trennlinie zwischen Gut und Böse verschwimmt.
Er wirkte wie ein richtig netter Kerl. Als freundlich, hilfsbereit, nahezu aufopfernd, beschreiben ihn Freunde, Nachbarn und seine Mutter. Doch hinter der harmlosen Fassade verbarg der Nürnberger Fahrradhändler Andreas Schönfeld ein dunkles Geheimnis. Diesem kommen die Ermittler im elften «Tatort» aus Franken nach und nach auf die Spur.
Nach der Sommerpause startet die Krimiserie mit einem spannenden und zugleich tragischen Fall, bei dem die Trennlinien zwischen Gut und Böse, Täter und Opfer verschwimmen. Das Erste zeigt die Episode «Ich sehe dich» am Sonntag (14. September) um 20.15 Uhr.
Felix Voss allein, ohne Paula Ringelhahn
Für treue «Tatort»-Fans ist diese Folge ein Einschnitt: Bei den Ermittlungen ist Hauptkommissar Felix Voss (Fabian Hinrichs) nach dem Ausstieg von Dagmar Manzel als seine Kollegin Paula Ringelhahn erstmals auf sich allein gestellt. Dabei läuft nicht alles rund, er wirkt zeitweise überfordert, reagiert zu spät und findet sich am Ende selbst gefesselt auf dem Boden wieder.
Dass der neue Fall Felix Voss an seine Grenzen bringt, lässt sich schon am Anfang erahnen. Da stürzt der Kommissar morgens in der Dusche und verletzt sich die Schulter. Weil er seinen Arm nicht mehr bewegen kann, stellt ihn sein Chef den kurz vor der Rente stehenden Archivar Fred (Sigi Zimmerschied) als Fahrer an die Seite. Zunächst maulfaul und bürokratisch langsam, entpuppt sich dieser später überraschend als die Rettung.
Ein Mord zerstört viele Leben
Unterstützung bekommt Felix Voss außerdem wie immer von Wanda Goldwasser (Eli Wasserscheid), die bislang beim «Franken»-Tatort eher eine Nebenrolle übernahm und nun mehr in den Vordergrund rückt. Dennoch ist Felix Voss die meiste Zeit allein draußen unterwegs, um mit Zeuginnen und Zeugen zu sprechen.
Der vom Bayerischen Rundfunk produzierte «Franken»-Tatort zeigt dabei, wie der gewaltsame Tod eines Menschen viele Leben zerstören kann und bleibt sich damit seit vielen Jahren treu.
Die Menschen stehen im Vordergrund
«Ermittlungs- und Polizeiarbeit sind bei allen Krimireihen der Job», sagt Regisseur Max Färberböck. Doch der Franken-«Tatort» sei anders. «Nicht Erzählmuster, sondern Menschen stehen ganz weit vorne. Ihr Lachen, ihre Angst, ihre Gemeinheit, ihre Hoffnung, ihr immer wieder erneutes Scheitern.»