"Brutaler Niederschlag": Frank Thelen verlor durch Flugtaxi-Fiasko Millionen-Investment

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Frank Thelen
Geht es nach Frank Thelen, muss sich in Deutschland dringend was ändern.
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Eigentlich dachte Frank Thelen, das Flugtaxi-Start-up Lillium könnte ein "Hoffnungsschimmer für Europa" werden. Doch der Aufprall war hart: Das Unternehmen scheiterte - und Thelen verlor eine Millionensumme. Wie sehr das dem Investor zusetzte, machte er nun in einem Podcast deutlich.

In der VOX-Show "Die Höhle der Löwen" stellte Frank Thelen sein Gespür als Investor schon viele Male unter Beweis. Doch selbst einen Profi kann die Intuition täuschen: Mit großen Hoffnungen hatte Thelen das Flugtaxi-Start-up Lilium unterstützt. Am Ende entpuppte sich das Millioneninvestment des 50-Jährigen aber als Luftnummer - das junge Unternehmen scheiterte. Das sei eine seiner "schlimmsten Niederlagen" gewesen, gab Thelen nun im "OMR Podcast" zu.

Zunächst habe er gedacht, Lilium könne der "Hoffnungsschimmer für Europa" sein. Auch deshalb habe er bis kurz vor dem Ende des Unternehmens immer wieder nachinvestiert. "Es dann wirklich endgültig scheitern zu sehen, und zu sehen, dass das Intellectual Property verscherbelt wird für ein paar Euro und meiner persönlichen Einschätzung nach wirklich nichts von Lilium übrig bleiben wird, (...) war ein brutaler Niederschlag für mich persönlich", räumte der Investor ein und fügte hinzu: "Sicherlich habe ich damit auch ganz viel Geld verloren."

Frank Thelen über OpenAI: "Ist für mich ein Fragezeichen, ob die überleben"

Spannend war derweil die Prognose, die Frank Thelen OpenAI ausstellte. "Es ist für mich wirklich ein Fragezeichen, ob die überleben", bekannte er zum Unternehmen hinter ChatGPT skeptisch. Sollte sich am Kapitalmarkt ein gegenläufiger Trend zur aktuellen Entwicklung abzeichnen, sehe er OpenAI "sehr schnell in sehr, sehr kritisches Fahrwasser kommen". Bei Mitbewerbern wie Google sehe Thelen weniger Gefahr, wie er erläuterte: "Google hat ein bestehendes Business und hat eine riesige Kapitalmenge auch einfach auf dem Konto. Die werden da einfach ganz entspannt durchsegeln."

Auch andere Konkurrenten von OpenAI hätten die Nase vorn. xAI etwa profitiere von der "Musk-Economy"; "Er hat einfach ein solches Kapital um sich herum, dass er sagt, er kann das durchfinanzieren." Auch bei Meta sehe er angesichts der "Cash-Flows" von Mark Zuckerberg keine Gefahr, so Thelen weiter. Bei OpenAI hingegen zeigte sich der 50-Jährige "langfristig skeptisch".

Quelle: teleschau – der mediendienst