Die ausgebüxten Raubtiere aus dem Zoo in der Eifel waren entgegen ersten Informationen doch nicht aus ihren Gehegen entflohen - die Überschwemmung hatte eine Einschätzung der Lage schwierig gemacht.
Die in einem Zoo in der rheinland-pfälzischen Eifel zeitweise vermissten Raubtiere sind entgegen ersten Informationen der Behörden bis auf einen Bären doch nicht aus ihren Gehegen entkommen. Das sei wegen der Überschwemmungen zunächst nicht erkennbar gewesen, sagte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Arzfeld, Andreas Kruppert, am Freitag. Der Bär sei auf einem Weg im Zoo erschossen worden.
Die erste Meldung lautete wie folgt: Zwei Löwen, zwei Tiger und ein Jaguar seien am Freitag ausgerissen. Ein Bär wurde erschossen, die anderen Tiere sollen lebend eingefangen worden sein.
Der Ausbruch steht im Zusammenhang mit einem heftigen Unwetter, das in der Eifel getobt hatte. Dadurch seien in der Nacht zum Freitag Gehege in dem Eifelzoo unterspült worden, weshalb die Zäune nicht mehr dicht gewesen seien, erfuhr die dpa. Ob die Tiere zwischenzeitlich auch das mit einem Außenzaun gesicherte Zoogelände verlassen haben, war zunächst unklar.
Die Menschen in der Nähe des Eifelzoos in Lünebach waren aufgerufen worden, Häuser und Wohnungen zunächst nicht zu verlassen und bei Sichtung der Tiere die Polizei anzurufen. Eine große Suchaktion war nach Angaben des Sprechers der Kreisbehörde in Gang gesetzt worden. Unter anderem waren Kräfte von Feuerwehr und Polizei sowie Tierärzte im Einsatz. Die Kreisbehörde wollte am Freitagnachmittag bei einer Pressekonferenz in Bitburg über Details zu der Einfangaktion informieren.
Der Eifelzoo in Lünebach liegt im Westen von Rheinland-Pfalz, etwa 50 Kilometer Luftlinie nördlich von Trier entfernt. Der Zoo wirbt auf seiner Homepage mit den Raubkatzen als Attraktion. Insgesamt leben demzufolge rund 60 exotische und einheimische Tierarten auf dem etwa 30 Hektar großen Gelände. Darunter sind Sibirische Tiger und Löwen. Der 1972 eröffnete Zoo ist ein privater Betrieb und befindet sich in Familienhand.
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