Navi im Gehirn: Zellen sagen, wo's lang geht

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Das menschliche Gehirn hat ein Navi, das dafür sorgt, dass wir unseren Weg finden und nicht in einer Sackgasse landen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa
Das menschliche Gehirn hat ein Navi, das dafür sorgt, dass wir unseren Weg finden und nicht in einer Sackgasse landen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

Drei Forscher haben herausgefunden, dass wir ein eingebautes Navi im Hirn haben. Ein Netz aus Zellen sorgt dafür, dass wir uns orientieren können.

Um diese Ecke bin ich schon mal gelaufen - wenn wir das denken, funktioniert unser Navi. Wohlgemerkt: das Navi im Gehirn, das aus Zellen besteht, die alle miteinander dafür sorgen, dass wir unseren Weg finden. Für die Entdeckung dieses menschlichen GPS' werden jetzt drei Wissenschaftler mit dem Nobelpreis für Medizin geehrt.

Wem die fast 880 000 Euro Preisgeld, die die Wissenschaftler bekommen, zu hoch erscheint, sollte bedenken, dass das menscheneigene Navi eine lebenslange Akkulaufzeit hat und ohne nervige Aktualisierungen auskommt. Fehlermeldungen gibt es ebensowenig wie Anweisungen, die einen schlimmstenfalls in einer Sackgasse enden lassen.

Allerdings hat dieses Navi, das es schon gab, bevor die Menschen überhaupt an Google denken konnten, auch Nachteile. Es gibt keinen Sündenbock mehr, dem man mal eben die Schuld dafür geben kann, wenn man sich verlaufen hat. Niemanden, den man lautstark beschimpfen kann. Vor allem, wenn es darum geht, wo man die Brille, das Buch oder die wärmenden Wollhandschuhe nach dem vergangenen Winter verstaut hat. Wie? Das hat nichts mit Orientierung zu tun? Vielleicht ist die Evolution noch nicht so weit - und unser Navi bekommt doch noch eine Aktualisierung. Mit einem Radar für fehlende Gegenstände.