"Kälte-Ei" über Deutschland: Meteorologe prognostiziert Sturmböen und Starkregen
Autor: Kyrill Wunderlich
Franken, Montag, 12. Oktober 2020
Der Oktober zeigt sich bisher von seiner ungemütlichen Seite - ein "Kälte-Ei" bringt niedrige Temperaturen und Unwetter mit sich: Starke Regenfälle und Sturmböen sind nicht ausgeschlossen, die Hoffnung auf einen goldenen Herbst schwindet - meint auch der Meteorologe Dominik Jung.
Nachdem der vorangegangene September für einen Rekord sorgte - es war der wärmste September seit Beginn der Wetteraufzeichnungen - bleibt der Oktober in Franken weiterhin frostig und ungemütlich.
Dominik Jung, Meteorologe von wetter.net, schürt keine Hoffnungen auf einen goldenen Oktober. Vielmehr bleibt es rekordverdächtig kalt, zumal ein "Kälte-Ei" mit bis zu minus 30 Grad in Höhe von 5500 weiterhin für niedrige Temperaturen sorgt.
Nass, kalt, stürmisch - "Kälte-Ei" lässt Hoffnung auf goldenen Oktober schwinden
Ungemütlich könnte es ab Mittwoch werden: Ein über Polen liegendes Tief bringt voraussichtlich Regen nach Deutschland. Aufgrund einer sogenannten VB-Wetterlage drohen außerdem starke Sturmböen, von denen vor allem die Ostsee betroffen sein könnte: Dort ist ein schwerer Sturm mit Böen von bis zu 100 km/h möglich.
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Unklar ist jedoch noch, in welchem Maße und in welchen Regionen mit Unwettern zu rechnen ist. "Doch wie weit kommt der Regen in den Westen voran und wie stark wird der Sturm werden? Da gibt es noch Unsicherheiten und da müssen wir wohl noch 24 Stunden abwarten, bis wir Gewissheit haben", meint der Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.
Mit dem "Kälte-Ei" schwindet die Hoffnung auf einen goldenen Herbst, zumal auch kein stabiles Oktober-Hoch. Jung prognostiziert: "Er kommt in diesem Jahr auch nicht mehr zu uns, zumindest nicht im Oktober." Dennoch zeigt er sich vorsichtig optimistisch: "Wir haben ja noch den November. Mal schauen, wie es da weitergeht."
Bodenfrost und Schneefall in den kommenden Tagen möglich
Das Wetter in Franken wird diese Woche "ziemlich ungemütlich", wie Wetterexperte Stefan Ochs prognostiziert. Die Temperaturen kommen kaum über die 10-Grad Marke, ab Mittwoch sind wegen des Tiefs immer wieder länger anhaltende Regenschauer möglich. Auch starke Sturmböen sind nicht auszuschließen.
Besonders kalt wird es auch in den Nächten, weswegen Bodenfrost nicht auszuschließen ist. Die Schneefallgrenze sinkt ebenfalls, ab einer Höhe von etwa 900 bis 1000 Metern kann es Schneefall geben.