In München hat ein Unbekannter einen Mann lebensgefährlich verletzt. Die Tat weckt Erinnerungen an einen rätselhaften Mord vor vier Jahren.
Bluttat im Münchner Norden: Am vergangenen Freitag, 7. Juli wurde ein 48 Jahre alter Mann bei einem Messerangriff im Münchner Stadtteil Milbertshofen lebensgefährlich verletzt. Die Tat weckt Erinnerungen an einen Mord vor vier Jahren, der noch immer nicht aufgeklärt ist.
Erinnerungen an den sogenannten Isar-Mord
Ende Mai 2013 war Domenico L. an der Isar in München von einem Unbekannten ohne Vorwarnung und ohne ersichtlichen Grund niedergestochen worden. Er starb kurz darauf. Der Fall hatte bundesweit Bestürzung ausgelöst - auch, weil die Verlobte des Opfers alles mit ansehen musste. Von dem Täter fehlt seitdem jede Spur. Alle Maßnahmen der Polizei, den Mann zu fassen, schlugen fehl.
Am Freitag nun wieder eine Messerattacke ohne Grund: Wie die Polizei berichtet, verständigte der 48-Jährige am vergangenen Freitag gegen 2.30 Uhr telefonisch den Rettungsdienst. Er gab an, von einem Unbekannten durch einen Stich verletzt worden zu sein.
Die Einsatzkräfte fanden den Mann stark blutend und brachten ihn sofort in eine Klinik. Dort wurde festgestellt, dass er eine lebensgefährliche Stichverletzung im Rücken mit starkem Blutverlust erlitten hatte.
Zur Herkunft der Verletzung erklärte der 48-Jährige, dass er von einem Mann, den er einige Zeit zuvor in der U-Bahn getroffen habe, grundlos und völlig überraschend angegriffen und mit einem Messer gestochen wurde. Eine Beschreibung des Tatverdächtigen war ihm nicht möglich.
Der Täter stieß dem Opfer das Messer in den Rücken
Die Ermittlungen der Mordkommission ergaben zwischenzeitlich, dass der Geschädigte am U-Bahnhof Milbertshofen von dem Tatverdächtigen angesprochen wurde und zusammen mit diesem den U-Bahnhof verließ.
Danach fuhren beide mit einem Taxi die Knorrstraße stadtauswärts bis zur Max-Diamant-Straße. Einige Minuten später setzte der Geschädigte den Notruf ab. Angetroffen wurde er schließlich in der Knorrstraße, am Abgang zum U-Bahnhof Frankfurter Ring. Ob der Angriff direkt an dieser Stelle erfolgte, ist unklar. Auch das Motiv des Täters ist völlig unbekannt. Der 48-Jährige ist noch in stationärer Behandlung. Sein Zustand ist jedoch stabil.
Der Tatverdächtige konnte bislang nicht identifiziert werden, es liegen allerdings Aufzeichnungen der Videoüberwachung am U-Bahnhof vor, die den Tatverdächtigen in Begleitung des Geschädigten zeigen.
Beschreibung des Täters: Männlich, ca. 35 Jahre alt, ca. 175 cm groß, sehr schlanke Figur, dunkle, kurz geschnittene Haare, bekleidet mit blauer Jeans, blauem T-Shirt und blauen Schuhen.
dvd