E-Mail-Adressen: Die Objekte der Begierde

1 Min
Auf der Seite des BSI können Nutzer überprüfen lassen, ob ihre E-Mail-Adresse betroffen ist. Foto: Marius Becker/dpa
Auf der Seite des BSI können Nutzer überprüfen lassen, ob ihre E-Mail-Adresse betroffen ist. Foto: Marius Becker/dpa

Der Diebstahl von Millionen E-Mail-Adressen zeigt, dass Nutzer ihre Daten besser schützen und nicht allzu sorglos sein sollten.

Eine E-Mail-Adresse ist so etwas wie eine virtuelle Hausnummer und genau wie die muss sie auch im gewissen Maße bekannt sein: Wer beispielsweise etwas bestellt, muss seine Adresse angeben, damit er das Gewünschte auch geliefert bekommt. Aber die E-Mail-Adresse ist neben dem Zugang zum virtuellen Postfach noch viel mehr, sie ist für viele so etwas wie der virtuelle Schlüssel zu sozialen Netzwerken und Online-Läden - inklusive dem Zugriff auf Kreditkarten und andere Bankverbindungsdaten.

Der Diebstahl von 18 Millionen E-Mail-Adressen ist deshalb keine Kleinigkeit und alles andere als Panikmache. Es ist deshalb folgerichtig, dass das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik die Betroffenen zusammen mit den Anbietern informiert und darüber hinaus den schon einmal angebotenen Dienst zur Überprüfung der eigenen E-Mail-Adresse erneut freischaltet.

Dennoch sind diese Bemühungen nicht mehr als eine Beseitigung des Scherbenhaufens, der durch die Sorglosigkeit der Nutzer entsteht. Freilich ist es bequem, sich überall mit der gleichen E-Mail-Adresse, ein und dem selben Passwort anzumelden und beides auch noch im Browser zu speichern. Wer dann auch noch zu faul ist, sein Betriebssystem samt zugehörigem Virenschutz auf dem neuesten Stand zu halten, handelt genauso fahrlässig wie derjenige, der seine Haustür offen stehen lässt.

Daten sind eine neue Währung und Objekte der Begierde für Kriminelle. Sie müssen deshalb besonders gut geschützt werden. Dafür aber muss jeder Nutzer selbst sorgen.