Während die einen meinen, dass Schnelltests nicht gut genug seien, um eine Corona-Infektion nachzuweisen, argumentiert Virologe Streeck, dass PCR-Tests "zu gut" seien. Was meint er damit?
Der Virologe Hendrik Streeck spricht sich gegen PCR-Tests und für Schnelltests aus - im Gegensatz zu einigen seiner Kollegen.
Er erläutert im RTL-Interview: "Antigen-Schnelltests schlagen nur dann an, wenn eine hohe Viruslast im Rachen oder in der Nase vorliegt."
Sie seien vor allem dann hilfreich, wenn man sich häufig testet, also alle zwei bis drei Tage. So könne man laut dem Virologen eine Infektion nämlich am besten erkennen.
Virologe: "PCR-Test ist fast zu gut"
Immer wieder hörte man, dass PCR-Tests besser seien als Schnelltests. Streeck sieht das jedoch anders. Gerade bei dreifach Geimpften sieht er hier ein Problem.
"Der PCR-Test ist enorm sensitiv und da muss man sich fragen, ob und wann es denn noch relevant ist, bei einem dreifach Geimpften Virusbestandteile im Rachen nachzuweisen, wenn das Immunsystem quasi die Viren, die sich da kurze Zeit festgesetzt haben, sofort tot gemacht hat. Ein PCR-Test ist da fast zu gut", sagt er.
Er plädiert für den verstärkten Einsatz von Schnelltests. "Ein Antigen-Test weist, mit all seinen Fehlern, die er hat, dann eine Infektion auch wirklich nur nach, wenn sie auch eine Relevanz hat und jemand das Virus weitergeben kann."
Regierung weist Bedenken an Schnelltests zurück
Trotz Bedenken von Laborärzten hält die Bundesregierung an der Möglichkeit fest, eine Corona-Quarantäne auch mit einem negativen Antigen-Schnelltest zu beenden.
Speziell am Ende einer Infektion seien die Antigentests auch bei Omikron "sehr sensitiv", sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Mittwoch in Berlin. Wegen Zweifeln an der Zuverlässigkeit von Schnelltests hatte sich der Berufsverbandes Deutscher Laborärzte zuvor dafür stark gemacht, hier ausschließlich auf PCR-Tests zu setzen.
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