Wirt verlangt ab jetzt 3 Euro Eintritt - Reaktion der Gäste überrascht

1 Min
Ein Wirt in NRW verlangt "Eintrittsgeld" von seinen Gästen - wegen der gestiegenen Kosten.
Ein Wirt in NRW verlangt "Eintrittsgeld" von seinen Gästen - wegen der gestiegenen Kosten.
Annette Riedl/dpa/Symbolbild

In einem Restaurant in Nordrhein-Westfalen müssen Gäste ab sofort "Eintritt" bezahlen. Der Wirt begründet seine Maßnahme mit den gestiegenen Lebensmittel- und Betriebskosten. Wie haben die Gäste darauf reagiert?

Die Preise für Lebensmittel und Energie sind in der letzten Zeit drastisch gestiegen. Ein Wirt aus Nordrhein-Westfalen hat sich deshalb etwas Ungewöhnliches überlegt.

Seit kurzem verlangt er "Eintritt“ von seinen Gästen, wie der WDR berichtet. Jeder Gast im "Cedric’s“ in Ratingen muss drei Euro zusätzlich zahlen, Kinder ausgenommen.

Wirt aus NRW verlangt "Eintrittsgeld": "Wir müssen jetzt irgendwas machen"

Auf seiner Homepage steht dazu: "Liebe Gäste, aufgrund der extrem gestiegenen Kosten im Bereich Einkauf, Personal und Energie sind wir leider dazu gezwungen pro Gast ein Kostenbeitrag von 3 € zu erheben."

Seine ungewöhnliche Entscheidung erklärt Betreiber Horst Ingendorn gegenüber dem WDR: "Weil ich ständig einkaufe und bestelle, bin ich nah dran an den Preisen und merke, wie das jetzt täglich ansteigt. Und dann habe ich irgendwann die Reißleine gezogen und gesagt, wir müssen jetzt irgendwas machen.“

Energiekosten seien um 2000 Prozent explodiert

Fleisch habe sich nach Ingendorn zwischen 30 und 50 Prozent verteuert. Auch der Gemüse-Preis sei um 30 Prozent gestiegen. Für Frittierfett zahlt Ingendorn mittlerweile sogar das Doppelte. Und der Oberhammer: Die Energiekosten seien um 2000 Prozent gestiegen.

"Bevor ich jetzt die Karte ändere und auch bei Wasser und Sachen, bei denen es vielleicht gar nicht nötig ist, die Preise erhöhen, habe ich mich dafür entschieden, einmal drei Euro draufzuschlagen“, erklärt Ingendorn.

Seit drei Wochen ist die Pauschale fällig - die Reaktionen der Gäste seien aber bisher durchweg positiv. "Die Gäste, mit denen ich gesprochen habe, haben Verständnis dafür. Und ich denke, dass diese Offenheit oder Ehrlichkeit, das so rüberzubringen, eigentlich ganz gut ankommt."

Wirt nimmt keinen Gewinn ein - Vorgehen sei Schadensbegrenzung

Ingendorn erklärt weiter, dass er keinerlei Gewinn mit seinem "Eintrittsgeld" erwirtschaftet. Vielmehr sei sein Vorgehen reine Schadensbegrenzung.

"Ich versuche, das so moderat wie möglich zu halten, um den Leuten nicht die Freude am Ausgehen zu nehmen. Ich freue mich doch für die Gäste, dass sie nach Corona mal wieder rausgehen können“, sagt Ingendorn.

Zum Weiterlesen: Sonnenblumenöl bei Lidl nur noch ab 18 Jahren: Discounter zieht sich Zorn der Kunden zu