Die Briten lernen uns Deutsche gerade in geballter Form neu kennen. Zu einer 30-teiligen Radiodokumentation der BBC gesellt sich jetzt eine Ausstellung im British Museum - mit überraschenden Einsichten.
Deutschland - was ist das eigentlich? Die Antwort auf diese Frage geben sich die Briten gerade selber. In ziemlich geballter Form. Neben der
großen Ausstellung im British Museum gibt es begleitend dazu im
Radio der BBC die 30-teilige Dokumentation "Memories of a Nation". Und dieses Gedächtnis einer Nation, der deutschen nämlich, sind erfrischend anders als erwartet. Da gibt es geschichtsträchtige Orte wie das Brandenburger Tor oder die Berliner Mauer.
Aber auch Ungewöhnliches wie unsere Wurstvielfalt und Wohlbekanntes wie den Dichterfürsten Goethe. Der ist es auch, der als Botschafter in Gemäldeform nach London gereist ist, um zusammen mit einem VW-Käfer und Gartenzwergen ein vielfältiges Bild eines Landes zu zeigen, das in den Augen der britischen Öffentlichkeit ein durchaus freundliches ist.
Freundliches Bild Viel freundlicher als das Bild, das wir selbstkritischen und ernsthaften Deutschen selbst von uns haben. Denn schließlich haben wir der Welt nicht nur den Buchdruck geschenkt, sondern auch Sauerkraut, solide Autos und die typische deutsche Ordnung. Doch anstatt darauf stolz zu sein und und darauf, dass uns die Briten gerade fasziniert neu entdecken, beäugen wir das Ganze lieber kritisch und fragen nach Hintergedanken. Vielleicht gibt es die aber gar nicht.
Info Die einzelnen Folgen der Radio-Dokumentation können auf der Seite von BBC Radio 4 nach der Ausstrahlung kostenlos angehört werden.
Die Ausstellung im British Museum ist noch bis zum 25. Januar 2015 zu sehen.