FCN gegen St. Pauli: Hürzeler warnt vor Uzun - Pauli mit Personalsorgen in Nürnberg

Wenn der 1. FC Nürnberg am Samstag auf St. Pauli trifft, dann hofft man beim FCN darauf, dass Serien immer irgendwann reißen werden. Extra-Motivation: Läuft alles für den Club, könnte man in der Tabelle an den Rivalen aus Fürth vorbeiziehen.

Für den 1. FC Nürnberg steht am kommenden Samstag, 16. März 2024, das Spiel gegen St. Pauli auf dem Programm - hier gibt es das Spiel live im TV und im Stream. Die Nordlichter stehen vor dem 26. Spieltag in der 2. Fußball-Bundesliga mit 51 Punkte auf Platz 1.

Der Aufstieg scheint bereits in trockenen Tüchern. Satte zehn Punkte Vorsprung haben die Hamburger vor der Konkurrenz vom HSV, der aktuell auf Platz 3 rangiert. Ist der Sieg gegen den Club also nur "Formsache" für St. Pauli?

Update vom 15.03.2024: St. Pauli hat "einige Probleme" vor FCN-Duell - Hürzeler adelt Uzun

Der FC St. Pauli reist mit großen Personalsorgen nach Nürnberg, der Zweitliga-Spitzenreiter hat einige Ausfälle in der Defensive zu beklagen. "Ich glaube, dass wir speziell in der letzten Linie einige Probleme haben. Aber wir haben einen breiten Kader und werden versuchen, das aufzufangen", kommentierte Trainer Fabian Hürzeler gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) die Situation vor dem Spiel am Samstag.

Bettwäsche, Fahnen, Shirts: Die besten FCN-Fanartikel auf Amazon ansehen

Das Team wird ohne den rechten Mittelfeldspieler Manolis Saliakas (Gelb-Sperre) und Innenverteidiger David Nemeth antreten müssen, da Saliakas gesperrt ist und Nemeth aufgrund von Muskelproblemen und Krankheit ausfällt. Hinter dem Einsatz von Philipp Treu auf der linken Seite steht ebenfalls noch ein Fragezeichen. Wie Hürzeler ausführte: "Da müssen wir abwarten, ob er heute auf dem Trainingsplatz steht oder nicht."

Auch Verteidiger Karol Mets, der sich beim jüngsten Sieg gegen Hertha BSC verletzte, könnte ausfallen. Dafür gibt es jedoch gute Neuigkeiten bezüglich Eric Smith. "Bei Eric sah es tatsächlich sehr gut aus gestern", verriet Hürzeler am Donnerstag. Angesichts der kniffligen Situation in der Defensive könnte gegen den FCN eine Umstellung des Systems in Erwägung gezogen werden. "Natürlich sollten wir ein neues System dann auch einstudieren", merkte der 31-jährige St. Pauli-Trainer an, wobei er sich der zeitlichen Herausforderung bewusst ist.

Im Max-Morlock-Stadion in Nürnberg werden 3550 Hamburger Fans ihr Team vom Gästeblock aus unterstützen. Der Club tritt nach zwei aufeinanderfolgenden Siegen mit neuem Selbstvertrauen gegen den Tabellenführer an. Hürzeler hat besonders Can Uzun im Blick, den Jungstar vom FCN. "Da kann man Nürnberg nur gratulieren zu einem so talentierten Spieler", lobte Hürzeler. Der erst 18-jährige offensive Mittelfeldspieler hat in dieser Saison bereits 13 Tore erzielt und soll sich bereits mit einem Bundesligisten einig für einen Wechsel im Sommer sein. Weiter äußerte sich der St. Pauli-Coach zum Gegner: "Es war immer schwer, in Nürnberg zu spielen, und so wird es jetzt auch wieder eine große Herausforderung für uns. Mich freut einmal mehr, dass so viele Fans von uns dabei sind und uns unterstützen. Wir wollen ihnen natürlich ein kleines Geschenk machen."

Beim FCN drängen sich im Vergleich zum Auswärtssieg beim 1. FC Magdeburg keine größeren Änderungen in der Startelf auf. Einmal muss Cristian Fiél notgedrungen wechseln, denn Jan Gyamerah ist gesperrt. Für ihn wird aller Voraussicht nach Kapitän Enrico Valentini in die erste Elf rücken. Beim Club hoffen sie auf einen Sahnetag von Stürmer Sebastian Andersson, der in vier Zweitliga-Spielen gegen St. Pauli zuletzt dreimal treffen konnte (zweimal im Trikot von Union Berlin, einmal für den 1. FC Kaiserslautern).

Läuft alles für den Club, könnte man in der Tabelle sogar an den ungeliebten Rivalen von der SpVgg Greuther Fürth vorbeiziehen. Die stehen aktuell auf Platz 7 (38 Punkte) und haben zwei Punkte Vorsprung vor den Nürnbergern auf Platz 8. Gewinnt der 1. FCN also sein Heimspiel gegen St. Pauli und verliert das Kleeblatt zeitgleich in Rostock, würde Nürnberg mit dann 39 Punkten vorbeiziehen. Wenn das nicht für einen Schuss Extra-Motivation sorgt...

So könnte der 1. FC Nürnberg gegen den FC St. Pauli auflaufen

Klaus - Valentini, Jeltsch, J. Horn, Brown - Flick, Castrop, Uzun - Goller, Wekesser - Andersson

Update vom 14.03.2024: FCN: Castrop spielt sicher - aber wo?

Wenn der FCN am Samstag um 13 Uhr den Spitzenreiter St. Pauli empfängt, wird auch Jens Castrop (20) wieder in der Startelf stehen. Die Frage ist aber noch, auf welcher Position. Beim 1:0-Sieg in Magdeburg am vergangenen Wochenende stellte Club-Trainer Cristian Fiél in der Halbzeit um, Castrop und Jan Gyamerah (28) tauschten die Positionen. Gyamerah ging ins Mittelfeld auf die Castrop-Position. Letzterer wechselte rechts in die Viererkette, um den quirligen FCM-Linksaußen Tatsuya Ito in den Griff zu bekommen, der in den ersten 45 Minuten für ordentlich Gefahr gesorgt hatte.

Fiéls Taktik-Kniff ging auf. Ito gelangen in der zweiten Hälfte nur noch zwei erfolgreiche Dribblings, in der ersten - mit Gegenspieler Gyamerah - waren es fünf. Der nominelle Rechtsverteidiger Gyamerah holte sich gegen Magdeburg die fünfte Gelbe Karte ab und ist am Samstag gesperrt. Nimmt Castrop erneut seine Rolle ein? Dafür spricht, dass auch der FC St. Pauli voraussichtlich einen dribbelstarken Linksaußen aufbieten wird: Elias Saad. Castrops Stärke gegen den Ball spricht für einen erneuten Einsatz als Rechtsverteidiger.

Zur Wahrheit gehört aber auch: Castrop wird im Mittelfeld dringend gebraucht, vor allem, weil eben Gyamerah fehlt und die Rolle des defensiven Achters an der Seite von Can Uzun von keinem anderen Spieler im Kader adäquat ausgefüllt werden kann. Es spricht also vieles dafür, dass Castrop wieder im Mittelfeld beginnen (und dort auch durchspielen) wird. Den gesperrten Gyamerah würde dann Kapitän Enrico Valentini ersetzen.

FCN gegen St. Pauli: Diese Zahlen lassen Club-Fans zittern

Schaut man auf die Zahlen und Daten der vergangenen Jahre, dann steht da für den FCN eine echte Pauli-Horror-Bilanz! Die Statistik der 2. Liga zeigt es an: In den vergangenen 29 Zweitliga-Begegnungen zwischen dem 1. FC Nürnberg und St. Pauli, gab es 14 Siege für die Kiez-Kicker. Lediglich fünf Erfolge konnte der FCN feiern.

FCN und die Torhüter-Streichliste: Wer muss im Sommer gehen?

Im Hinspiel der Saison feierte Pauli mit einem sehr deutlichen 5:1 den letzten Drei-Punkte-Erfolg gegen die Franken. UND: Der FCN hat gegen kein anderes Team in der 2. Liga so oft verloren, wie gegen Pauli. Und um diesen Pauli-Pleiten-Horror perfekt zu machen: St. Pauli hat auch gegen keine andere Mannschaft der Liga so oft gewonnen, wie gegen Nürnberg.

Jetzt könnten sich die Club-Fans noch an die Gesamtbilanz zwischen den beiden Vereinen klammern. Da sind es wettbewerbsübergreifend 41 Spiele und 13 Siege für den FCN. 16 Partien hat St. Pauli für sich entschieden und in zwölf Partien blieb es bei einem Unentschieden. Doch dann sind da ja noch die letzte 13 Spiele – mit einer starken Pauli-Serie.

Club mit Katastrophen-Serie gegen FC St. Pauli

In den vergangenen 13 Duellen zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem FC St. Pauli gab es acht Siege für Pauli und fünf Remis. Heißt: Der FCN hat keines der letzten 13 Spiele gewinnen können. NULL aus 13!

Und die Pauli-Bilanz wird noch schlimmer für den Club. Gegen kein anderes Team aus der 2. Bundesliga sind die Franken so lange sieglos. Und die Kiez-Kicker? Klar, die sind gegen keine andere Mannschaft so lange ungeschlagen. Die letzten vier Partien:

7. Oktober 2023 - St. Pauli gegen FCN 5:1
29. Januar 2023 - FCN gegen St. Pauli 0:1
16. Juli 2022 - St. Pauli gegen FCN 3:2
29. April 2022 - St. Pauli gegen FCN 1:1

FCN auch ohne Heimvorteil gegen Pauli?

Und auch der Heimvorteil scheint für den FCN gegen St. Pauli im Max-Morlock-Stadion fast außer Kraft gesetzt. In den letzten sechs Spielen in Nürnberg kommt St. Pauli auf fünf Siege und ein Remis.

Transfergerüchte um Zugänge und Abgänge beim FCN: Wer kommt, wer geht?

Kein Sieg für den Club gegen die Nordlichter im heimischen Stadion seit dem 8. Mai 2016. Damals gewannen die Nürnberger mit 1:0.

Torschütze für den FCN in der 22. Minute war Niclas Füllkrug nach der Vorarbeit durch Georg Margreitter. Die Franken standen auf Platz 3 in der Tabelle, Pauli war zu diesem Zeitpunkt auf Platz 4. Nach dem 33. Spieltag ging es damit für den Club in die Relegation. Und wurde es bitter: Eintracht Frankfurt drehte das 1:1-Unentschieden aus dem Hinspiel gegen den 1. FC Nürnberg. Im Rückspiel reichte den Hessen ein Auswärtstor, um in der Bundesliga zu bleiben und der Club stieg ab.

Artikel enthält Affiliate Links