Klose findet deutliche Worte nach FCN-Klatsche mit "Scheiß-Ergebnis" - zwei Punkte stören ihn besonders

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Ärger nach FCN-Abreibung
Die Nürnberger Spieler gehen nach dem Abpfiff über den Platz im Nürnberger im Max-Morlock-Stadion. Nach der enttäuschenden 0:4 Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg herrscht beim FCN dicke Luft.
Ärger nach FCN-Abreibung
Daniel Karmann (dpa)

Beim FCN herrscht nach der Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg Krisenstimmung. Besonders das Zweikampfverhalten seiner Spieler kann Cheftrainer nicht nachvollziehen. Die Enttäuschung über den Auftritt ist groß.

Nach der Niederlage gegen Magdeburg hat FCN-Trainer Miroslav Klose das Zweikampfverhalten und die Intensität seiner Mannschaft kritisiert. Nach nur einer Nacht ist eine solche Klatsche für den Weltmeister von 2014 noch lange nicht vergessen. "Das hängt nach", räumte der frühere Nationalstürmer nach dem 0:4 (0:1) gegen den 1. FC Magdeburg in der 2. Fußball-Bundesliga ein, bei dem der Club enttäuschte.

"Das ist ein Scheiß-Ergebnis", beklagte sich Kapitän Robin Knoche nach dem unbefriedigenden Vier-Punkte-Start nach vier Spieltagen. "Gerade nach einem 0:2 darfst du dich zweikampftechnisch so nicht verhalten. Wir haben eine junge Truppe, aber trotzdem geht das nicht. Das werden wir intern aufarbeiten."

Klose wird nach FCN-Niederlage deutlich 

In einem einseitigen Duell mit zwei folgenreichen Entscheidungen des Video-Schiedsrichters kassierten die Franken nach einer enttäuschenden Vorstellung gegen einen abgezockten Gegner eine Abreibung. "Wir waren in den Umschaltphasen nicht intensiv genug", kritisierte Klose und fügte hinzu: "Wir waren viel zu torungefährlich." Noch deutlicher wurde der Coach am Sportschau-Mikrofon: "Was gar nicht funktioniert hat, waren die Zweikämpfe und die Intensität, wie wir die geführt haben."

Er habe laut BR das Gefühl gehabt, dass es nur "ein paar Spieler" waren, "die wirklich alles rausgehauen haben, aber eben nicht alle." Auch die Einwechselspieler hätten "gar nicht funktioniert". Das habe nichts mit Profifußball zu tun, resümierte er.

Der Rückstand fiel wie aus dem Nichts. Der gefährliche Martijn Kaars setzte sich robust im Zweikampf gegen Florian Flick durch, den Querpass verwandelte Xavier Amaechi (24. Minute) im Nachschuss gegen den stark reagierenden Nürnberger Torhüter Jan Reichert. Der Treffer hielt auch einer Überprüfung durch den Video-Referee stand.

Elfmeter wird zurückgenommen

In der 38. Minute war der Kölner Keller erneut gefragt. Der Nürnberger Julian Justvan legte sich den Ball bereits für den Strafstoß zurecht, doch der Video-Referee nahm das vermeintliche Foul von Jean Hugonet an Lukas Schleimer zurück.

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Mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze besiegelte Livan Burcu (65.) vor 31.581 Zuschauern die zweite Saisonniederlage von Kloses Team, das sich kaum noch wehrte. Alexander Nollenberger (84.) mit einem traumhaften Fernschuss und Philipp Hercher (90.+2) ließen die Stimmung der Gastgeber komplett kippen.

"Uns fehlt die Konstanz. Wir haben teilweise Stafetten, die gut aussehen, aber das ist über einen viel zu kurzen Zeitraum. Wir müssen die Intensität hochfahren", forderte der erst 18-jährige Innenverteidiger Finn Jeltsch, der in der 54. Minute nach einer Ecke die Chance zum Ausgleich hatte. "Fußballerisch haben wir Lösungsansätze, aber du brauchst Intensität, du musst auch Wege umsonst machen", verlangte Klose. "Wir sind alle enttäuscht."

FCN-Kapitän Knoche erwartet Reaktion 

Für den Club geht es am 14. September bei Aufsteiger Ulm weiter. Bis dahin wird Klose seiner Mannschaft einiges im Training abverlangen. Kloses Kapitän erwartet Fortschritte der Mannschaft bis zum Wiederbeginn in zwei Wochen. "Die Jungs haben einen super Charakter und sind lernwillig. Ich bin davon überzeugt, dass sie es besser machen", erläuterte Knoche, "sonst wäre ich nicht hierhergekommen."

Die Nürnberger stehen nach der Niederlage gegen die weiterhin ungeschlagenen Magdeburger auf Platz 13 der Tabelle. Einen Sieg gab es bisher nur im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 - zudem gab es in der ersten Runde des DFB-Pokals einen Sieg gegen den Drittligisten aus Saarbrücken. In der zweiten Runde des Pokals muss der Club Ende Oktober bei der TSG Hoffenheim antreten. 

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