FCN gegen Braunschweig: So könnte Nürnberg spielen - mögliche Aufstellung
Autor: Alexander Kroh
Nürnberg, Freitag, 01. März 2024
Nach dem verlorenen Frankenderby rutscht der 1. FC Nürnberg in der Tabelle weiter ab. Ein Erfolgserlebnis gegen Eintracht Braunschweig wäre bitter nötig. Die Statistik macht Mut, auch wenn FCN-Trainer Fiél eine große Lücke schließen muss.
Nach der ärgerlichen Pleite im Frankenderby bei der SpVgg Greuther Fürth geht es für den 1. FC Nürnberg am Samstag (2. März 2024, 13 Uhr) im heimischen Max-Morlock-Stadion gegen Eintracht Braunschweig weiter (die Partie gibt es live im TV und Stream).
Es ist ein traditionsreiches Duell zwischen den beiden Bundesliga-Gründungsmitgliedern. Ende der 1960er-Jahre gehörten Braunschweig und Nürnberg zu den absoluten Top-Teams in Deutschland. 1967 wurde Eintracht Braunschweig sogar Deutscher Meister – übrigens durch einen 4:1-Sieg gegen den Club am letzten Spieltag - und ein Jahr später dann von Nürnberg entthront.
Update vom 01.03.2024: Besonderes Bruderduell bei Nürnberg gegen Braunschweig
Wenn der Club gegen Braunschweig spielt, ist das auch ein kleines Familienduell zwischen den Brüdern Jannes und Florian Horn. Jannes (27), seit Sommer 2023 im FCN-Dress unterwegs, ist ebenso wie sein älterer Bruder Florian (41) in Braunschweig geboren. Der Club-Verteidiger hat aber nie für die Eintracht gespielt, er durchlief die Jugendmannschaften des VfL Wolfsburg, bevor er 2017 zum 1. FC Köln wechselte. Über Hannover 96 und den VfL Bochum landete er schließlich in Nürnberg.
Florian Horn ist kein Fußballprofi geworden, arbeitet aber als Physiotherapeut für die Eintracht aus Braunschweig. "Somit werde ich ihn [Florian] im Stadion treffen. Das wird etwas sehr Spezielles für mich“, verrät Jannes auf der FCN-Homepage. Jannes Horn weiter: "Es wird jetzt das fünfte Aufeinandertreffen mit meinem Bruder und meine Bilanz ist ganz gut. Ich hoffe natürlich, dass ich sie am Samstag ausbauen kann." Dabei geht es um mehr als drei Punkte, die beiden Brüder haben noch eine Wette am Laufen. "Wir werden im Sommer unseren Urlaub gemeinsam in Portugal verbringen. Der Verlierer zahlt die Flüge", erklärt der ältere Bruder Florian.
Die beiden Brüder haben laut eigenen Angaben ein sehr enges Verhältnis, "schreiben täglich miteinander und telefonieren mehrmals in der Woche." Florian ist stolz, dass es sein "kleiner" Bruder zum Profi geschafft hat: "Jannes hat im jungen Alter seine Heimat verlassen, um es zum Fußballprofi zu schaffen. Er musste dabei einige Hürden meistern, sein Weg war nicht immer leicht. Als großer Bruder bin ich sehr stolz auf ihn und auf alles, was er bisher erreicht hat. Fußballerisch und als Privatperson." Bleibt noch die wichtige Frage: Wem drückt das Elternhaus am Samstag die Daumen? "Unsere Mutter ist im Stadion. Wenn ich ehrlich bin, wäre für sie ein Unentschieden am besten", sagt Jannes Horn lachend. Wenn es nach ihm geht, bleiben die Punkte natürlich in Nürnberg: "Wir kommen aus nicht ganz so einfachen Wochen und wollen uns endlich mal wieder mit drei Punkten belohnen."
So könnte der FCN gegen Braunschweig auflaufen
Blickt man auf die voraussichtliche Aufstellung des 1. FC Nürnberg, sind noch vier bis fünf Startplätze umkämpft. Der Rest der Mannschaft stellt sich im Prinzip von selbst auf. Im Tor wird erneut Carl Klaus den Vorzug vor Christian Mathenia erhalten. Fiél wird sein Team voraussichtlich wieder im 433 anordnen. Links in der Viererkette wird Nathaniel Brown verteidigen, die Innenverteidigung könnten Jannes Horn und Finn Jeltsch bilden, letzterer hat gegen Fürth sehr ordentlich gespielt. Setzt der Trainer mehr auf Erfahrung, läuft es auf Iván Márquez als Nebenmann von Horn hinaus. Rechts hinten fällt die Entscheidung zwischen Jan Gyamerah und Enrico Valentini.
Im Mittelfeld ist entscheidend, wie Fiél den gesperrten Jens Castrop ersetzen will. Florian Flick spielt auf der 6, Can Uzun wird wohl auch wieder in der Startelf stehen, auch wenn er im Frankenderby raus musste. Taylan Duman und Johannes Geis sind die ersten Alternativen zu Castrop. Denkbar ist aber auch, Außenverteidiger Gyamerah ins Mittelfeld zu beordern. Lukas Schleimer könnte dort auch aushelfen.