In Kronach wurde Anfang April ein Mann umgebracht. Nach wochenlanger Fahndung konnte der Tatverdächtige nun in Paris festgenommen werden.
Seit Anfang April war der 28-jährige Tatverdächtige auf der Flucht. Er soll einen 23-Jährigen bei einer Auseinandersetzung mit einem Messer getötet haben. Nach einer Großfahndung wurde der mutmaßliche Täter am Mittwoch (06. Mai 2020) in Paris festgenommen. Das gaben das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Coburg am Freitag (08. Mai 2020) bekannt.
Der Verdächtigte war seit dem 04. April auf der Flucht. Er soll bei einer Auseinandersetzung in einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Kronach einen 23-Jährigen mit einem Messer attackiert haben. Dieser erlitt tödliche Verletzungen. Der Verdächtige ergriff anschließend die Flucht und konnte trotz groß angelegter Fahndung nicht gefasst werden.
Auch in der Schweiz und Frankreich wurde nach dem Verdächtigen gefahndet
Nachdem die Polizei Hinweise erhalten hatte, dass er nach Frankreich oder in die Schweiz geflüchtet sein könnte, wurde über ein europäisches Polizei-Netzwerk auch dort nach dem 28-Jährigen gefahndet. Die französischen Fahnder konnten ihn schließlich aufspüren und festnehmen.
Die Coburger Staatsanwaltschaft hat bereits einen Antrag auf Auslieferung an die französischen Behörden gestellt. Der Tatverdächtige wird somit bald an die deutschen Behörden übergeben.
Ursprüngliche Meldung: In Kronach wurde ein 23-Jähriger mit einem Messer getötet
Seit über einer Woche ist der Täter auf der Flucht: In Kronach wurde ein 23-Jähriger mit einem Messer getötet. Die Kriminalpolizei Coburg bittet in diesem Fall, der sich am 4. April ereignete, erneut um Mithilfe bei der Fahndung nach dem nach wie vor flüchtigen Tatverdächtigen.
Dazu veröffentlicht die Polizei am Dienstag (14. April 2020) eine weitere Pressemitteilung. Darin schreibt die Kripo, dass der Fall am Mittwoch im Fernsehen behandelt wird: In der ZDF-Sendung Aktenzeichen xy wird der Fahndungsaufruf nach dem flüchtigen Täter erneut gezeigt. - und ist somit bereits der zweite Fall aus Franken in dieser Folge. Ein entscheidendes Puzzleteil zur Festnahme des Täters könnte ein weiteres Detail sein, dass die Polizei an diesem Dienstag bekannt gegeben hatte.
Täter benutzt mehrere Personalien
Wie sich bei den Ermittlungen herausstellte, verwendete der Tatverdächtige verschiedene Personalien, unter anderem den Namen Janagha Amiri. Diesen Namen veröffentlichte die Polizei auch in ihrer ersten Fahndungsmeldung. Der echte Name des Tatverdächtigen lautet jedoch Jan Agha Hamidi. Mit Dokumenten, die auf diesen Namen ausgestellt sind, befindet sich der Mann weiter auf der Flucht. Weiter heißt es, dass die Ermittler Erkenntnisse hätten, wonach der Gesuchte Kontakte nach Frankreich habe.
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