Bei herrlichstem Herbstwetter feierte der Energieversorger "Naturstrom" an der Windkraftanlage 7 zwischen Ludwag und Poxdorf ein Windfest.
Da ein Windrad auf Ludwager Flur und die anderen drei auf Poxdorf Felder stehen, sind somit die Gemeinden Scheßlitz und
Königsfeld bei der Windkraftanlage 7 mit im Boot.
Am Anfang der Feier hielt Pastoralreferent Thomas Dittner vom Seelsorgebereich Scheßlitz-Jura eine kurze Andacht am Eingang zum Windrad. Er freue sich sehr über die Einleitung, begann er, da ihn zwei Begebenheiten in seinem Leben thematisch mit Windkraftanlagen verbänden. Vor seinem Theologiestudium sei er Ingenieurassistent in der Fachrichtung Energietechnik gewesen. Als Mitglied der Katholischen Landjugendbewegung KLJB habe er des weiteren an einer Fahrt nach Dänemark teilgenommen. Ziel war damals, mehr Informationen über erneuerbare Energien zu erhalten, da das Land in den 90er Jahren schon viel weiter war als Deutschland, so Dittner. "Heute wollen wir diese Anlagen nun unter den Segen Gottes stellen", fuhr er fort, "denn unser heutiges Treffen ist verbunden mit der Freude, dass diese Anlagen fertiggestellt sind wie auch mit der Hoffnung, dass sie den Menschen dienen mögen." Nach den Fürbitten um Gottes Schutz für die Windräder und die damit beschäftigen Menschen segnete er dann die Anlagen auch mit Weihwasser.
Der weitere Teil des Festes fand im aufgebauten Zelt statt. Als erstes fand eine Verlosung statt. Der Preis war eine Besichtigung des Windrades. Mit dem Aufzug konnte der Gewinner in etwa acht Minuten in Begleitung eines Monteurs auf die 139 Meter hohe Nabenhöhe gelangen, diese besichtigen und auch aus der Luke hinausblicken oder sogar auf die Nabe steigen, um den herrlichen Blick auf den Jura zu genießen. Die Gesamthöhe einschließlich der Flügel beträgt 200 Meter.
Landrat Johann Kalb (CSU) sprach als erster der Ehrengäste. Er freue sich, dass mit diesen vier Windrädern im Landkreis nun insgesamt 35 Windkraftanlagen Strom erzeugen und der Landkreis somit dem Ziel der Energieautarkie 2035 einen großen Schritt näher gekommen sei. Er sagte weiter: "Dieser Tag ist deshalb ein gutes Zeichen und ein guter Tag für die Region und für das Klima."
Gisela Hofmann (ÜWG), Bürgermeisterin von Königsfeld, die auch für den anwesenden Zweiten Bürgermeister von Scheßlitz, Holger Dremel (CSU), sprach, lobte die gute Zusammenarbeit mit Naturstrom. Sie dankte den Gemeinderäten, besonders dem ehemaligen aus Poxdorf, Stefan Brehm. "Wir haben uns auf wind-rentable Flächen konzentriert. Wichtig war uns auch eine mögliche Beteiligung der Bürger bei den Investitionen ebenso wie der Firmen beim Bau. Mit dem Sitz der Windkraft-Betreibergesellschaften in Königsfeld und Scheßlitz fließen auch 70 Prozent der Gewerbesteuern in die Gemeinden. Die Wertschöpfung bleibt also in der Region", schloss die Bürgermeisterin.
Schließlich sprach Projektleiter Max Wackwitz von "Naturstrom". Auch er dankte allen für die gute Zusammenarbeit und den reibungslosen Verlauf, besonders aber dem Obst- und Gartenbauverein und der Dorfgemeinschaft Neudorf, die für das leibliche Wohl sorgten. Scheßlitz und Königsfeld hätten durch die Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung von Bebauungsplänen die Errichtung der Windräder noch ermöglicht, da sie nach der erlassenen 10-H-Regelung fast gescheitert wären. Auf ein Windrad habe man verzichtet, da es zu nahe an Ludwag war.
Der Windpark mit den vier Windrädern Senvion 3.0 M122 hat eine Leistung von 12 Megawatt (MW). Mit vier weiteren Windrädern in der Nähe ist der Windpark hier mit zusammen 22,5 MW einer der größten von Naturstrom realisierten. Der jährliche Ertrag dieser von 48 Millionen Kilowattstunden Strom reicht für 18 500 durchschnittliche Drei-Personen-Haushalte, so Verena Steidl von der Naturstrom-Presse-Abteilung.
Vorstandsvorsitzender Thomas Banning wies noch darauf hin, dass die Bürger der umliegenden Gemeinden durch einen günstigen Regionalstrom-Tarif profitieren können. Ein Teil der Stromerlöse bekommen die Dörfer für gemeinnützige Zwecke. Banning wolle zusammen mit den Bürgermeistern der Windkraftanlagen und dem Eggolsheimer Bürgermeister als Sitz von Naturstrom noch von den restlichen 30 Prozent Gewerbesteuer einen weiteren Anteil für die Juragemeinden heraushandeln.
Neben dem offiziellen Teil gab es auch Windparkführungen, Elektroauto-Probefahrten und ein Rahmenprogramm für die Kinder. Für diese war neben Hüpfburg, Gesichtsschminken und Anbringen eines Handabdruckes am Windrad sicherlich der Höhepunkt ihren Luftballon mit Antwortkarte in die Luft aufsteigen zu lassen. Lange richteten sie den Blick in den blauen Himmel, bis alle Ballons schließlich Richtung Osten verschwanden. Die Aufsesstaler Blaskapelle aus Königsfeld unterhielt die vielen Gäste musikalisch hervorragend.
Leider ist jedes zusätzliche Windrad ein weiterer Strom-Kostentreiber, jedoch ohne jeden Sinn für die Energieversorgung unseres Landes. Wenn der Wind stark genug weht um annähernd auf die Maximalleistung des Windrades zu kommen, was in unseren Breiten nur in max. 20 Prozent der Jahrestage der Fall ist, produzieren bereits jetzt die installierten Windräder so viel Strom, dass wir ihn ins Ausland verschenken. Denn angesichts fehlender flächendeckender Großspeicher kann er nicht gespeichert werden. Aber der unplanbar auftretende Wetterstom über fordert die Netze, weswegen z.B. die Tschechen Sperrtransformatoren installieren, um ihre Netze zu schützen. Die einzigen wahren Nutznießer sind Renditegeier und heruntergewirtschaftete Kommunen, die sich über die 20 Jahre lang garantierte Rendite von 7,5 Prozent/Jahr freuen. Der Pfarrer schwärmt von Dänemark, blendet aber aus, dass das ein Inselstaat ist, bei dem die Winde meist rund um die Uhr wehen. Kein Vergleich mit unserer Topologie. Die Zeche zahlen u.a. die Alleinerziehenden und wehrlosen Stromverbraucher für die z.B. doppelt so hohen Stromkosten wie in Frankreich, gar drei Mal so hoch wie in den USA.
Ein Hoch auf die Geldgier auf Kosten Anderer und das Schildbürgertum!
Ein Hoch auf den Atomstrom, haben Sie vergessen!
Hochsubventioniert und von der Endlagerung für ein Butterbrot befreit.
"Die Zeche zahlen u.a. die Alleinerziehenden und wehrlosen Stromverbraucher für die z.B. doppelt so hohen Stromkosten wie in Frankreich, gar drei Mal so hoch wie in den USA.
Ein Hoch auf die Geldgier auf Kosten Anderer und das Schildbürgertum!"
... und das schon seit Jahrzehnten!
Und zum Preis: Die Kosten für Windstrom liegen derzeit zwischen 5 und 9 Cent, je nach Standort und Alter der Anlage, ein Wert, den die Atomkraft inkl. aller Neben- und Folgekosten nie erreicht hat und selbst Kohle mit den eingerechneten Kosten für die Gesundheitsschäden durch die Abluft nie erreicht.
Nehmen wir doch einmal das Beispiel China, da kann man nicht davon ausgehen, dass diese Regierung aus reiner Menschlichkeit auf Atom und Kohle verzichtet, da sind rein wirtschaftliche Interessen maßgebend:
Wie kein anderes Land auf der Welt treibt China den Ausbau mit aller Kraft voran. Bereits 2011 wurde fast die Hälfte der weltweit produzierten Windanlagen in China aufgestellt. China ist vor den USA und Deutschland die führende Windnation.
"Der jährliche Ertrag dieser von 48 Millionen Kilowattstunden Strom reicht für 18 500 durchschnittliche Drei-Personen-Haushalte". Eine Behauptung, die hinten und vorne nicht stimmt! Warum? Weil's dem Wind wurscht ist, so zu blasen, wie's den Herrschaften beliebt...
Haben Sie sich überhaupt schon einmal die Mühe gemacht sich zu informieren, wie der Ertrag einer Windanlage berechnet wird?
Bei dem was Sie schreiben, haben Sie keine Ahnung davon!
Da werden langjährige Parameter, wie durchschnittliche Windgeschwindigkeit, Luftdruck, aber auch Erfahrungswerte, wie Defekte und Wartung und selbst die Position der Windräder zueinander, die sog. Verschattung, mit eingerechnet und nicht, wie Sie anscheinend glauben, die maximale Leistung an 365 Tagen.