Für Photovoltaik-Neukunden: Zum Jahresbeginn 2024 gelten neue Einspeisevergütungen
Autor: Klaus Heimann
Deutschland, Donnerstag, 18. Januar 2024
Für die Einspeisevergütung bei neuen Photovoltaik-Anlagen (PV) gilt ab 2024 wieder die Degression. Aber was heißt das konkret? Lohnt sich deshalb ein Solardach nicht mehr? Wir geben Antworten.
- Die Einspeisevergütungen sind unterschiedlich
- 8,2 Cent für eine Kilowattstunde – das ist nicht üppig
- Neukunden können die Degression nicht verhindern
- Was ist Degression eigentlich?
- Fazit: Trotz geringerer Einspeisevergütung – PV-Anlagen rechnen sich
Zum Jahresbeginn 2024, genau gesagt ab dem 1. Februar, gibt es neue Vergütungsregeln für von Photovoltaik-Anlagen ins Netz eingespeisten Strom. Das gilt allerdings nur für Neukunden. Bereits abgeschlossene Verträge mit den Energielieferanten haben eine Laufzeit von 20 Jahren. Da der PV-Boom auch 2024 unverändert anhält, müssen sich viele neue Solar-Fans mit den Regeln beschäftigen. Im Kern geht es um eine Absenkung der Sätze für die Stromeinspeisung. Trotzdem rechnen sich PV-Anlagen immer noch.
Die Einspeisevergütungen sind unterschiedlich
Wenn du eine PV-Anlage auf deinem Haus, der Garage oder im Garten installieren lässt, hast du drei Möglichkeiten, den erzeugten Strom zu verwenden.
- Die erste Möglichkeit: Du nutzt die Energie komplett selber. Das ist eigentlich die beste Idee, aber vor allem im Sommer ist das nur schwer zu bewerkstelligen. Denn die Solarmodule auf dem Dach produzieren so viel Strom, dass du die Kilowattstunden gar nicht alle nutzen kannst. Dann brauchst du in jedem Fall einen zusätzlichen Speicher, der jedoch sehr kostspielig sein kann. Dieser lohnt sich aber insbesondere dann, wenn du dein Elektroauto regelmäßig mit der Wallbox auflädst.
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- Nutzt du diese Kombi nicht, hast du die zweite Möglichkeit, den nicht genutzten Strom in das Netz deines Energieversorgers (oftmals die Stadtwerke) als Teileinspeisung abzugeben. Alle Energie, die du nicht selbst nutzt, geht dann ins öffentliche Netz. Dafür bekommst du eine Einspeisevergütung pro Kilowattstunde (kWh).
- Eine dritte Variante ist, dass du von vorneherein den gesamten von deiner PV-Anlage erzeugten Strom ins Netz des Energieversorgers abgibst (Volleinspeisung) und dafür kassierst.
Für eine dieser Varianten musst du dich entscheiden. Letztlich sind vier Überlegungen dafür maßgebend: Erstens: Wie groß ist deine PV-Anlage auf dem Dach und wie viel Strom produziert sie? Ist die Leistung groß und produziert sie viel Strom, kommst du um eine Einspeisung (Teileinspeisung oder Volleinspeisung) nicht herum. Zweitens: Du strebst eine autarke Stromversorgung an, dann lautet die Frage: Wie hoch ist dein direkter Stromverbrauch im Tagesverlauf? Ohne einen Speicher funktioniert diese Lösung aber auf keinen Fall. Drittens: Du gibst deinen auf dem Dach produzierten Strom komplett ab, und zwar zu einem niedrigen Preis. Dann beziehst du teuren Strom von einem Anbieter, der aber an 24 Stunden und sieben Tagen immer zur Verfügung steht. Viertens: Du wählst eine Mischlösung und bekommst den kompletten Strom, den du brauchst, von deiner PV-Anlage und den Rest speist du ins öffentliche Netz gegen Entgelt. Für Spitzenlasten brauchst du einen Speicher oder du ziehst teuren Strom aus dem Netz.
Solaranlagen-Portal.com: Jetzt bis zu 5 PV-Angebote anfragen8,2 Cent für eine Kilowattstunde – das ist nicht üppig
PV-Anlagen mit Eigenversorgung, also mit einer sogenannten Teileinspeisung, erhalten bei einer Leistung bis zu 10 Kilowatt (kWp) 8,2 Cent pro abgegebene Kilowattstunde (kWh). Ist die Anlage größer, beispielsweise bis 40 kWp, erhältst du ab 10 kWp 7,1 Cent pro kWh. Noch größere PV-Anlagen bis 100 kWp sind eher selten.